Der Sechsstädtebund im historischen Gedächtnis der Oberlausitz (original) (raw)

Kaiser Sigismund von Luxemburg und die Sechsstädte der Oberlausitz

2010

Die vorliegende Arbeit zeichnet mittels Auswertung der urkundlichen Überlieferung die Beziehungen Sigismunds von Luxemburg zu den Sechsstädten der Oberlausitz nach. Die Autorin unternimmt dabei eine bisher für Sigismunds Regierung noch nicht erfolgte vergleichende Untersuchung der praktischen Umsetzung von Herrschaft durch landesherrliche Städte, wofür sie exemplarisch die Sechsbundstädte Bautzen, Görlitz, Zittau, Löbau, Lauban und Kamenz wählte. Ein erstes Kapitel stellt Quellenlage, Forschungsstand und Fragestellung sowie die historische Ausgangslage vor, worauf eine Analyse der Funktionen der Sechsstädte und ihrer Bürger für das Königtum bzw. derjenigen des Königtums für Städte und Bürger folgt. Das letzte Kapitel arbeitet die Träger der Kommunikation zwischen Landesherrn und Städten heraus und stellt diese in den Kontext des königlichen Hofes. Als Resultat ergibt sich eine differenzierte Bewertung der Rolle der Oberlausitz im politischen System Sigismunds. Die Autorin zeigt, wie die Beteiligten unter den Umständen einer „Herrschaft aus der Ferne“ versuchten, jeweils größtmöglichen Nutzen aus den phasenweise relativ intensiven Beziehungen zu ziehen. Besondere Bedeutung kommt dabei Sigismunds Rolle als Schiedsrichter und Legitimationsinstanz in lokalen Konkurrenz- und Konfliktsituationen zu. Die Zuschreibung dieser Funktionen ermöglichte es dem Herrscher seinerseits, die sechsstädtischen Ratsschichten als Instrumente seiner Herrschaft einzusetzen, ohne seine durch die Hussitenkriege begrenzten Ressourcen zu sehr zu belasten. Die angewendete Methodik erlaubte es weiters, die starke Anlassbezogenheit der Ausstellung königlicher Urkunden herauszuarbeiten, wodurch selbst für mutmaßliche motu-proprio-Handlungen des Herrschers ein komplexes Zusammenspiel mit den Urkundenempfängern aufgezeigt werden konnte. Damit erhärtet sich auch für die Oberlausitz der schon andernorts festgestellte Befund, dass von einer zielgerichteten „Städtepolitik“ Sigismunds nicht die Rede sein kann.

Musikalische Beziehungen zwischen der Oberlausitz und Niederschlesien im Zeitalter des Barocks

Reconstructing the musical identity of Upper Lusatia one could not omit the bilateral ties connecting this region to Silesia. The analysis of this compound cultural process requires presentation of character of both regions, the definition of key centers and ways of repertoire spreading, consideration of their dynamically changing interrelations. The analogical development of music culture was possibly caused be parallel historic circumstances, from the introduction of the Reformation up to the Prussian annexation. This way passed many musicians from Lusatia fluent in Silesia. From Lusatia originated cantors, organists and song composers. The opposite direction is much more compound. Many of Silesians had found their work in the music institutes of Lusatia. From Silesia came also many Lusatian instrumentalists, cantors and important in all region organ builders. Equal rich is the group of music teachers, song composers and authors of theater spectacles who staged their works in Görlitz. Last category are forming the musicians well known in both regions: as well those active in many places as well those connected with one major, but whose compositions were preserved in many local libraries. An important role in spreading of this local repertory played some more important institutions, like Görlitzer Convivium musicum.

Das Reschitz der 1918-1934 Jahre, in der Erinnerung eines Stadtsohnes

Mit Interesse habe ich die Erinnerungen des aus Reschitz stammenden Adalbert Przibram gelesen, Erinnerung die in uns längst vergessene Zeiten wieder aufwachen lassen.* Obwohl er bereits in einem zarten Alter die Heimatstadt verließ, und im Laufe seines Lebens fast alle Winkel der Erde bereiste, konnte uns Adalbert Przibram dennoch eine sehr nützliche Beschreibung des alten Reschitz und seiner Bewohner hinterlassen, die uns alle interessieren sollte.