Bestimmung von Bemessungsparametern für Küstenschutzanlagen an der Deutschen Ostseeküste Aufbauend auf Szenariosimulationen (original) (raw)
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Aktuelle Bemessungspraxis für See- und Ästuardeiche in Niedersachsen
2019
Die Bedeutung des Küstenschutzes gewinnt vor dem Hintergrund des zu erwartenden Klimawandels und dessen Auswirkungen auf den Meeresspiegel und die Entwicklung von Extremereignissen zunehmend an Bedeutung. 14 % der Landesfläche Niedersachsens gelten als sturmflutgefährdet. Große Teile davon liegen bereits heute unterhalb des mittleren Tidehochwassers. Ein rund 610 km lange Hauptdeichlinie schützt Bewohner, Industrie, Landwirtschaft und Infrastruktur vor dem Eindringen der Flut. Dieser Beitrag stellt den aktuellen Stand der Technik in der Bemessungspraxis von See- und Ästuardeichen in Niedersachsen dar und erläutert die Methodik, die seit 2008 im Rahmen der Bilanzierung der Sturmflutsicherheit angewendet wird. Aufbauend auf bewährten Grundlagen erfolgt eine stetige methodische Fortentwicklung der Vorgehens-weise zur Einbeziehung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse mit den Zielen der weiteren fachlichen Absicherung sowie der Reduzierung der Vorhersageunschärfe und Verbesserung de...
Evaluierung von Küstenschutz-Strategien im Hinblick auf Klimaänderungsfolgen
2018
Die zu erwartenden Folgewirkungen des globalen Klimawandels werden an den Inselund Küstenschutz erhebliche Anforderungen von bisher nicht erlebtem Maß stellen: Beschleunigter Meeresspiegelanstieg und höhere Staus bei Sturmfluten in Folge stärkerer Sturmintensität führen zu größeren Wassertiefen vor Schutzwerken, mit denen wiederum eine stärkere Seegangsbelastung einhergeht. Darüber hinaus wird es eine verzögerte und abnehmende Anpassung von Watten an beschleunigte Anstiegsraten des Meeresspiegelanstiegs geben, die zu einer weiteren Vergrößerung der Wassertiefen und damit auch zu verstärkten Seegangsbelastungen führen. Es stand daher zur Debatte, wie künftig der Inselund Küstenschutz auszurichten sei, um den zu erwartenden Herausforderungen erfolgreich und zugleich effektiv begegnen zu können. Deshalb wurden Alternativen zu der bisher traditionell seit Jahrhunderten angewandten Strategie linienhafter Schutz untersucht. Mit gleichen Randbedingungen für verschiedene Szenarien von Klima...
Risikoanalysen und Entwicklung neuer Küstenschutzkonzepte für die Halligen
2016
Die im Bereich des Schleswig-Holsteinischen Wattenmeeres liegenden Inseln und Halligen sind im Wesentlichen durch Gezeiten, ausgedehnte Prielsysteme, das flache Relief des Meeresbodens und Sturmfluten geprägt. Die im Rahmen des Projekts ZukunftHallig (JENSEN 2014) zu untersuchenden, weltweit einzigartigen Halligen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie nicht eingedeicht und die Häuser der Bewohner zum Schutz vor Überflutungen auf Warften errichtet sind. Das vorrangige Ziel im Teilprojekt B (03KIS094) des Verbundprojektes „ZukunftHallig“ (JENSEN et al. 2016) ist die Entwicklung von nachhaltigen Bewirtschaftungskonzepten beziehungsweise Küstenschutzstrategien und -maßnahmen für die nordfriesischen Halligen. Dafür werden Impulse und Ideen im Rahmen von Zukunftworkshops generiert, bei denen die Halligbewohner ihre eigenen Ideen für neue Hochwasserschutzkonzepte unter wissenschaftlicher Begleitung entwickeln. Die anschließende wasserbauliche Bewertung stellt sicher, dass sowohl hy...
Wissenschaftliche Konzepte für ein Monitoring des ökologischen Zustands des deutschen Küstenmeeres
Wasser und Abfall, 2014
Wissenschaftliche Konzepte für ein Monitoring des ökologischen Zustands des deutschen Küstenmeeres Aussagen zum Zustand und der Entwicklung von Küstenmeeren können nur durch langfristige Beobachtungen und Modellansätze erfolgen. Im Verbundprojekt WlMO (Wissenschaftliche Monitoringkonzepte für die Deutsche Bucht) werden Konzepte und Messverfahren entwickelt und bewertet, die sowohl grundsätzliche wissenschaftliche Fragestellungen behandeln, als auch den Anforderungen des behördlichen Monitorings im Rahmen der europäischen Gesetzgebung genügen.
Umweltwissenschaften Und Schadstoff-forschung, 2003
Die Ufer vieler großer mitteleuropäischer Seen, die im verkehrsgeographischen Einzugsgebiet von Ballungsräumen liegen, sind erheblichen anthropogenen Belastungen durch Siedlungs-und Verkehrsverdichtung, durch Abwassereinleitung und Manipulation des Wasserstandsregimes, durch Tourismus und Wassersport ausgesetzt. Der wachsende Druck auf die Uferzone beiderseits der Wasserlinie hat in vielen Fällen zu einer Beeinträchtigung ihrer Funktionalität im Natur-und Artenschutz, im Gewässerschutz und in ihrer Bedeutung als naturnahe Erholungsgebiete geführt. Dieser Beitrag schildert am Beispiel des Bodensees, wie sich die verschiedenen Nutzungsformen überlagern und welche Maßnahmenpakete ab 1981 national und grenzüberschreitend konzipiert wurden, um die Multifunktionalität des Sees als Trinkwasserspeicher für die Ballungsgebiete im nördlichen Baden-Württemberg, als überregional bedeutendes Wassersportrevier und touristisches Attraktionszentrum, und nicht zuletzt auch als international bedeutsamer Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere zu sichern. Die Instrumente zur Umsetzung erstrecken sich auf die Raumplanung, die im Bereich der Seeufer bisher nur in geringem Maße grenzüberschreitend wirksam geworden ist, auf den internationalen Gewässerschutz sowie auf den Naturschutz, an dem auch grenzüberschreitend arbeitende private Naturschutzorganisationen einen großen Anteil haben. Durch die große Übereinstimmung bei den Handelnden und Betroffenen in der Bodenseeregion über Ziele und notwendige Maßnahmen konnten trotz etlicher Lücken in den fachwissenschaftlichen Grundlagen die Maßnahmen politisch und administrativ weitgehend erfolgreich umgesetzt werden. Anhand von vierzehn Themenfeldern zeichnen wir die Entwicklung von 1981 bis heute nach, die in jüngerer Zeit entscheidend von der europäischen Gesetzgebung (FFH Natura 2000, Wasserrahmenrichtlinie) vorangetrieben wurde. Dabei wird ein Nachholbedarf auf vier Handlungsfeldern sichtbar: 1. die Erfolgskontrolle durchgeführter Maßnahmen, die verstärkt und auf weitere Themengebiete ausgeweitet werden sollte, 2. die nach wie vor bestehenden Lücken in den Grundlagenkenntnissen, 3. die schleppende grenzüberschreitende Harmonisierung im integrierten Uferschutz, und 4. das Fehlen einer Nachhaltigkeitskonzeption einschließlich eines Monitoringplans. Dar-auf sollte bei der Weiterentwicklung der bisherigen Uferschutz- und entwicklungskonzepte schwerpunktmäßig geachtet werden. The shores of many Central European lakes located in the hinterland of large conurbations are heavily endangered by intensive settlement, traffic, sewage input, manipulation of the water level, tourism and recreation. This increasing impact has negatively affected the function of the lake shore in respect to conservation and species protection, to water protection and its importance for recreation. This paper describes the overlap of the multiple uses and the precautions planned since 1981 on the national and international level to guarantee the essential multiple functionality, e.g. as drinking water reservoir for the conurbations in the northern part of Baden-Württemberg, as supraregional centre for water sports and tourism, and as an important environment for endangered plant and animal species. Management measures include regional planning as well as the international water protection and preservation with many contributions from non governmental international organisations. Given a high agreement concerning these aims, many indispensable actions could successfully be realised on the political and administrative level. On the basis of 14 topics we follow the development since 1981, most recently also driven by the EU (FFH Natura 2000, Water framework directive). Backlogs became obvious for four topics: 1. The lack of efficient reviews on completed measures, 2. gaps in basic understanding, 3. The dragging harmonisation of an integrated shore protection program across the borders, and 4. the lack of concepts for a sustainable development including plans for monitoring.
Risikobewertung ökologischer Systeme an der deutschen Nordseeküste im Klimawandel
This issue, 2004
Protection Management on the German North Sea Coast" (KRIM) the subproject "Climate Change and Coastal Ecology" examines the ecological aspects of the processes that take place in the coastal landscape. The analysis of the ecological systems of the fore-and hinterland confirmed that the zoning of the biotope types within the salt marsh is determined mainly by hydrology and the associated morphodynamics (system analysis). Via these impact paths it is possible to determine climate change sensitivities for individual biotope types and for landscape sectors (sensitivity analysis). Analysis of how different users esteem these ecological systems has shown a strong competition between the user perspectives "coastal protection" and "nature protection" within the ecological properties of the foreland (function analysis). Climate-induced changes in the structure, functionality and productivity of the ecosystems and the resulting restrictions for the users mentioned could be assessed in a risk analysis. Therefore, our definition of an "ecological risk" use anthropocentric yardsticks. The loss of requirements on ecological properties from the view of the user perspective "coastal protection" was integrated to a space-oriented value (function-value "coastal protection"). This enables the calculation and comparison of the risk-potential of different development scenarios of sea level rise and coastal protection variants, which are conceivable in the future.
Dieser Bericht stellt die Ergebnisse einer Umfrage über die Perspektiven für den deutschen Küstenraum dar. Durchgeführt wurde die Befragung unter regionalen Interessenvertretern, vornehmlich aus dem administrativen Bereich, aber auch unter Personen aus dem Umfeld Tourismus, Wirtschaft oder Naturschutz. Die Befragten wurden über ihre Meinung zur Entwicklung "ihrer" Küstenregion in Bezug auf Umweltschutzaspekte, Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit bzw. Administration oder dem Integrierten Küstenzonenmanagement (IKZM) befragt. Vornehmliche Ergebnisse lassen auf ein Defizit an Kommunikation schließen, beispielsweise bei der Kommunikation zwischen Öffentlichkeit und Behörden oder zwischen Wissenschaft und Verwaltung. Weiterhin besteht gewisse Unkenntnis bei den Befragten bezüglich des IKZM-Konzeptes. Die unzureichende Integration der Öffentlichkeit in administrative Prozesse wird kritisiert und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Administration wird als verbesserungswürdig angesehen. Ferner wird der Ursprung von regional spürbaren Problemen nicht auf regionaler sondern eher überregionaler Ebene gesehen. Obwohl der Aspekt Klimawandel mit seinen möglichen Folgen von den Befragten als wichtig eingestuft wird, scheint das Vertrauen der Befragten in den Küstenschutz immer noch relativ hoch zu sein.