Diagnostik der latenten Tuberkulose im neuen Millennium (original) (raw)
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Neue Empfehlungen für die Umgebungsuntersuchungen bei Tuberkulose*
Das Gesundheitswesen, 2011
Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages. Kontaktpersonen unter 5 Jahren 370 Kontaktpersonen ab 5 bis unter 15 Jahren 371 Kontaktpersonen ab 15 Jahren 372 Chemoprophylaxe und Chemoprävention 372 Radiologische Verlaufsbeobachtung 372 Nachtesten von engen Kontaktpersonen 372 4 4.1 4.2 4.3 4.4
S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter
Pneumologie, 2017
ZusammenfassungAktuelle epidemiologische Daten zeigen in den letzten Jahren einen Anstieg der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Es findet sich zudem auch in Deutschland ein Anstieg von Infektionen mit gegenüber Tuberkulosemedikamenten resistenten Erregern. In diesem Zusammenhang stellt die Diagnose, Prävention und Therapie der Tuberkulose vor allem im Kindesalter eine Herausforderung dar.Leitlinien für die Diagnostik und Therapie der Tuberkulose im Erwachsenenalter können nicht generell auf das Kindesalter übertragen werden, da hier relevante altersabhängige Unterschiede bzgl. der Krankheitsprogression, Krankheitsmanifestation, Unterschiede in der Anwendung von diagnostischen Maßnahmen und der Therapie bestehen.Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) e. V. wurde die S2k-Leitlinie für die Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter verfasst, um die adäquate Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit...
Diagnostik der Tuberkulose - Bedeutung des γ-Interferon-Tests
2014
Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die von einem Stäbchenbakterium aus der Familie der Mycobacteriaceae (Ordnung: Actinomycetales) hervorgerufen wird und zumeist die Lungen befällt. Dabei stellt das Mycobacterium tuberculosis die für den Menschen wichtigste pathogene Spezies dar (Sotgiu et al. 2010). Der älteste Hinweis auf menschliche Tuberkulose findet sich in einem etwa 500.000 Jahre alten Homo erectus, welcher in der Türkei (Denizli) gefunden wurde (Kappelman et al. 2008). Der früheste gesicherte Fund eines an Tuberkulose erkrankten Menschen ist 9.250-8.160 Jahre alt und stammt aus Israel (Atlit-Yam) (Hershkovitz et al. 2008). Hippokrates (ca. 460-375 v. Chr.) prägte den symptombezogenen Terminus "Phthisis" (Schwindsucht) bei der Beobachtung einer Krankheit, welche mit "allgemeinem Verfall" einhergeht, wobei dies auch zahlreiche andere Erkrankungen neben der eigentlichen Tuberkulose bezeichnete. Nach Aretaios vermutete Galen (ca. 129-216) erstmals eine Ansteckungsfähigkeit bei der Lungen-Phthise. Girolamo Fracastoro (1478-1553) bezog den Begriff "Phthise" dann allein auf die Lungenschwindsucht, er wurde 1689 auch bei Thomas G. Morton in der "Phthisiologia" erwähnt, wobei hier "Tuberkel" als bei der Phthisis charakteristische Läsionen beschrieben werden. Jene Tuberkel wurden in der Mitte des 17. Jahrhunderts von Sylvius (1614-1672) als spezifische Krankheitsprodukte erkannt. Johann Lucas Schönlein (1793-1864) leitete davon dann 1832 erstmals den Begriff "Tuberkulose" ab. Die Lymphadenitis trug damals den Namen "Skrofulose" und war erstmals von Laënnec (1781-1826) im Rahmen seiner wegweisenden Arbeiten um den Tuberkulosebegriff als tuberkulöser Prozess erkannt worden. Die Übertragung der "Phthisis" experimentell zeigen konnte zuerst Philipp Klencke im Jahr 1843, indem er Kaninchen Tuberkelmaterial in die Ohrvene injizierte, woraufhin diese an ausgedehnter Tuberkulose erkrankten. Dieses veranlasste Jakob Henle 1844, eine Ansteckung der Phthise zu vermuten und seine berühmten Postulate diesbezüglich aufzustellen (Kolle und Hetsch 1952). Mittels geeigneten Färbeverfahrens gelang es 1882 erstmals Robert Koch (1843-1910), Mycobacterium tuberculosis darzustellen und als ursächlichen Erreger der