Der Stier als apotropäisches Symbol im Alten Orient (original) (raw)
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(2015) Der Stier als Symbol des altägyptischen Königtums
AuOr: Aula Orientalis 33/2 (2015), pp. 243-254, 2015
The Bull is one of most important animals in ancient Egypt. Due to his fertility and strength, the ancient Egyptian regarded him as an extraordinary creature. He plays also a relevant role in ancient Egyptian kingship. In this article, I will give an overview of iconographic images from the Palaeolithic to pharaonic time, and then demonstrate visual and written images to discuss how the bull is concerned with ancient Egyptian Kingship.
Das minoische Stierspringen. Zur Semantik und Darstellung eines altägäischen Rituals
Das minoische Kreta ist gewiss ein Härtetest fü r die Ritualforschung, die hier gezwungenermaßen nicht mit Texten, sondern ausschließlich mit stummen archäologischen Zeugnissen operieren muss. Die Minoische Archäologie kann auf der anderen Seite von dieser Begegnung nur proWtieren. Die im Rahmen des Heidelberger Sonderforschungsbereiches 619 "Ritualdynamik. Soziokulturelle Prozesse in historischer und kulturvergleichender Perspektive" 1 aufgeworfene Problematik bietet nicht nur einen angemessenen Anlass, sondern auch das methodische Instrumentarium, um einige der wichtigsten Themen der minoischen Bilderwelt aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Als Beispiel fü r das hermeneutische Potential dieses Ansatzes soll vorliegende Betrachtung des minoischen Stierspringens dienen. Seit der Geburtsstunde der Minoischen Archäologie, der Grabung des Palastes von Knossos in den ersten Jahren des 20. Jhs., steht das Motiv des Stierspringens im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. 2 AÞ Evans war der erste, der die entscheidenden Fragen an dieses Bildthema formuliert und in seiner gewohnten Manier gleich beantwortet hat. 3 Sein Hauptaugenmerk galt der Rekonstruktion der Sprungtechnik. Kein Forscher der nachfolgenden Generationen, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat, konnte an dieser Frage vorbeigehen. Kontrovers wurden in dieser Zeit die Probleme des Geschlechtes der Teilnehmer und des Schauplatzes des Geschehens diskutiert. Einen forschungsgeschichtlichen Wendepunkt hat erst Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die unerwartete Entdeckung von minoischen Stiersprungszenen im ägyptischen Tell el-Dab'a eingeleitet. 4 Das Thema gewann plötzlich eine ganz neue Brisanz. Die Ausstattung eines repräsentativen Gebäudes der 18. Dynastie mit einem gan-1 http://www.ritualdynamik.uni-hd.de. 2 Zu den wichtigsten rezenten Abhandlungen des Themas mit weiterfü hrender Literatur gehören folgende:
Götter und Mythen des Alten Orients
Götter und Mythen des Alten Orients, 2012
Ḫatti s. Hethiter(reich), Ḫatti hattisch 16 4. Mythische und legendäre Orte 5. Geographische Begriffe, Völker und Sprachen Abzu (Grundwasserozean) 60f. Aratta 38 Dunnu 85 Māšu (Berg) 67 Nimuš oder Niṣir (Berg) 92
Eine apotropäische Segensformel in den äthio-sabäischen Königsinschriften NORBERT NEBES, Universität Jena 1 Für WOLFRAM HOGREBE zum 27. September 2010 in dankbarer Erinnerung an die Jenaer Jahre Nicht in allen, aber in den meisten der nicht zahlreichen äthio-sabäischen Königsinschriften wird das offizielle sabäische Pantheon aufgerufen, bestehend aus der von allen altsüdarabischen Völkerschaften verehrten Gottheit ʿAṯtar/ʿAstar und seiner Parhedra Hawbas/Hōbas 2 , gefolgt von der sabäischen Göttertrias ʾAlmaqah 3 sowie den beiden weiblichen Gottheiten ḏāt Ḥamyim/ḏāt Ḥamēn und ḏāt Baʿdān, bei denen es sich möglicherweise um Erscheinungen der Sonnengöttin handelt. Die auffallende Besonderheit des äthio-sabäischen Protokolls, in der es sich vom sabäischen deutlich unterscheidet, besteht dabei darin, dass bis auf eine Ausnahme 4 nach ḏāt Baʿdān die Gottheit Waddum in der Wendung w-ʾbk wdm genannt wird. Das einschlägige Beispiel für diese Formulierung, die -den fragmentarischen Fall RIÉ 2 eingeschlossen 5 -insgesamt viermal sicher bezeugt ist 6 , liefert die Inschrift des Waʿrān Ḥaywat aus ʿAmdä Ṣəyon bei Aksum, der der Göttin Hōbas einen Tempel neu errichtet hat. Der Anlass wird in dem an den einleitenden Hauptsatz anschließenden ywm-Satz mitgeteilt, der folgendermaßen lautet: 1 Die Abkürzungen der sabäischen Inschriftensiglen folgen STEIN (2003:274-290). Dort nicht verzeichnete sind bei KITCHEN (2000) aufgelöst. 2 Die Hawbas ist in späterer Zeit stets, in den frühen Herrscherinschriften nur vereinzelt genannt, vgl. etwa R 4814/2, ferner ROBIN (1996:1157) oben. 3 Die Lesung des sabäischen Hauptgottes sowie der beiden anschließenden Götternamen folgt der Konvention und kann auch anders gelautet haben. 4 Es handelt sich dabei um DAI ʿAddi ʾAkawəḥ 2008-1, die neue Altarinschrift des Waʿrān, Sohn des Rādiʾum, die wie folgt endet: (C) b-nḫy ʿṯtr w-ʾlmqh w-ḏt-ḥmym wḏt-bʿ (D) dn "(Waʿrān … hat diese Altarkonstruktion dem ʾAlmaqah neu errichtet …) auf Weisung des ʿAṯtar, des ʾAlmaqah, der ḏāt Ḥamyim und der ḏāt Baʿdān". Vgl. NEBES (2010:224-226), wo die Stelle ausführlich kommentiert ist. 5 Auf dem Stein ist w-ʾb{k} zu lesen, worauf mit Sicherheit ein wdm folgt, wobei die
2018
Die vorliegende Arbeit " Die Gottheit und der Stier " beinhaltet sechs ausgewählte, kulturgeschichtliche Beiträge aus dem Bereich der vergleichenden Religions-und Mythenforschung, die einerseits ganz neue Themen rund um die Gestalt des mythischen Stiers aufgreifen, an-dererseits eine Fortführung und Weiterbehandlung von Inhalten darstellen, die Unterberger bereits 2011 in seinem ebenfalls im Praesens Verlag erschienenen Buch " Der Stier mit der Weltsäule " behandelt hat. Der indogermanische Wasserstier, der keltische Dreihorn-Stier, Schiffswelten in Altsardinien, Stierfurkel und Grössing, Restaurieren und Restauration sowie Blauer Stier und Ochsenbaum sind jeweils in sich abgeschlossene Beiträge, die jedoch in einem Geflecht gegenseitiger Bezie-hungen stehen und teils überraschend neue Sichtweisen eröffnen. Univ.-Prof. Univ.-Doz. Dr. Helmut Birkhan, international hoch angesehener Keltologe und Ger-manist der Universität Wien, schreibt zu dieser Arbeit: "Gerald Unterbergers über 400 Seiten starkes Opus ‚Die Gottheit und der Stier' ist ein Werk, das einem unbedingt Bewunderung abringt, einerseits ob seines weiten Gesichtskreises, ande-rerseits ob seiner trotz des gewaltigen Einzugsbereichs grundsoliden Forschungsarbeit, ohne jeg-liches schwarmgeistiges oder gar esoterisches Element. Obwohl es sich im Grunde um eine Auf-satzsammlung handelt, ist diese durchwegs organisch und wohldurchdacht. Es ist ein Wunder, daß in der Zeit zunehmender Spezialisierung, in der solch 'ganzheitliche' Arbeiten höchst selten anzutreffen sind, auf dem Keyboard eines Einzelnen – nicht eines Teams von Archäologen, Volks-kundlern, Germanisten, Altphilologen usw. – dieses hervorragende Werk entstehen konnte."
Von Tempeln, Türmen und Terrassen im Alten Orient
Von Syrien bis Georgien. FS Felix Blocher, 2021
This paper discusses issues about the term and concept of the ancient Mesopotamian "ziqqurat". The use of the term in ancient documents is different from modern archaeology and contains some fallacies. Although Urnamma appears to have standardised the building plans, there are forerunners, which must not be neglected. At the end, a suggestion is made for a more neutral terminology and a clear cut division between Assyrian and Babylonian "towers", the latter still perpetuating the long-running Ur III tradition.
Isimu Revista Sobre Oriente Proximo Y Egipto En La Antiguedad, 2001
Condecoracibn, en el sentido de simbolo que en acto solemne y que en caso extraordinario se impone, da testirnonio de rango y honorabilidad a1 que lo recibe. ~s t o , con seguridad, no senb desconocido para 10s pueblos antiguos del Oriente Prdximo. Por desgracia, 10s hallazgos epigrdjicos hasta ahora registrados, son muy escasos y por esto todavia no se puede aseverar si estos objetos se pueden clasifiar como falen'stica. A pesar de todo, en este am'culo se pretende iluminar estos bajo el aspect0 de condecoraciones, tomando como ejemplo una seleccidn de objetos en 10s que entre otros, se encuentran pectorales, pulseras, anillos, pendientes, etc. En el centro de este estudio, nos encontramos con un relieve del palacio de Ninive en la parte suroeste, en el que se aprecia la escena de un oficial asirio que dona o condecora a un soldado con un brazalete.
Persönliche Frömmigkeit im Alten Orient am Beispiel des Kultsockels des Tukulti-Ninurta von Assyrien
The pedestal of Tukulti-Ninurta I symbolizes the personal prayer of the king, who, asks the god Nusku in a difficult situation to recite his prayers constantly. The prayer to be recited is proposed to be the bilingual text KAR 128+129 which also refers to political problems of the king. The image on the pedestal is therefore not a symbol of a deity but a twocolumn tablet representing the king's prayer. The formerly so-called staff of Nusku or stylus of Nabü should be interpreted as the column marker as maybe known from a relief of Assurbanipal. By multiplying his ways of addressing the gods Assur and Enlil, Tukulti-Ninurta hopes to be heard. The king transfers his prayer and part of his personality into the pedestal by using the symbolic gesture ubdna tardsu. 10 ANonas 1935: zuletzt zusammenfassend MErr.rr-ror-o 2009. 29 -3 6 mit älterer Literatur.
This paper discusses the question if there existed a kind of intellectual counter-culture in ancient Mesopotamia.