Evaluierung AusbildungsFit („Produktionsschule“) ; Endbericht (original) (raw)

Die Juniorprofessur - Bewährungsprobe bestanden

Der Wissenschaftsrat hat in seinen jüngsten Empfehlungen dringend die Verbesserung wissenschaftlicher Karrierepfade angemahnt. Dass die Juniorprofessur dafür bereits eine gute Vorarbeit geleistet hat, zeigen neue Ergebnisse eines von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojekts, welches gemeinsam vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und dem Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF) durchgeführt wird.

Evaluation Familystart Zürich : Abschlussbericht

2018

Hintergrund: Mit der Einführung der DRGs erhöhte sich der Druck auf die Spitäler, Frauen nach der Geburt früher nach Hause zu entlassen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Frühentlassungen zu vergleichbar guten Outcomes für Mutter und Kind führen wie längere Spitalaufenthalte, wenn die Wochenbettversorgung zu Hause durch Gesundheitsfachpersonen gut organisiert und gewährleistet ist. Frei praktizierende Hebammen und Pflegefachfrauen leisten einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Grundversorgung von Mutter und Kind. Familystart Zürich ist ein gemeinnütziger Verein, der seit Frühjahr 2015 die Vermittlung der Wochenbettbetreuung im Kanton Zürich durch Hebammen und Pflegefachfrauen übernimmt, wenn die Familien die Betreuung nicht selber organisieren können oder möchten oder keine Hebamme finden. Der Verein verspricht eine Versorgungsgarantie für alle Familien, die in den Vertragsspitälern ihr Kind bekommen, insbesondere auch für psychosozial belastete Familien, für welche die selbstständige Organisation der Betreuung aus sprachlichen Gründen oder fehlenden Systemkenntnissen erschwert ist. Ziele: Die Evaluation von Familystart Zürich setzte sich zum Ziel zu untersuchen, inwieweit die Ansprüche, die an den Verein gestellt werden, erfüllt sind und welche Entwicklungspotentiale bestehen. Es wurden folgende Aspekte evaluiert: 1) die Gewährleistung der Versorgungsgarantie, 2) der ökonomische Mehrwert durch Familystart Zürich, 3) soziodemographische und geburtshilfliche Unterschiede zwischen den Familystart-Nutzerinnen und Zürcher Frauen mit ihren Neugeborenen, die selber eine Hebamme suchten, 4) die Zufriedenheit der Familystart-Nutzerinnen mit den Dienstleistungen des Vereins und mit der Hebammenbetreuung, 5) die Betreuung der von Familystart Zürich vermittelten Frauen und ihren Neugeborenen und 6) die Zufriedenheit der frei praktizierenden Hebammen und Pflegefachfrauen mit den Dienstleistungen von Familystart Zürich und mit ihrer Mitgliedschaft im Verein. Methode: Das Gesamtprojekt wurde in vier Module unterteilt, die sich an den oben aufgeführten Zielen orientierten. Es wurden quantitative und qualitative Methoden angewendet. Für die quantitativen Auswertungen standen die Anmeldedaten von Familystart Zürich und ein Teildatensatz der Tätigkeitserfassung der frei praktizierenden Hebammen des Schweizerischen Hebammenverbandes zur Verfügung. Zudem wurden quantitative Daten der Vertragsspitäler ausgewertet. Des weiteren wurden Einzelinterviews mit Gesundheitsfachpersonen und Klinikleitungen der Vertragsspitäler, Telefoninterviews mit den Nutzerinnen von Familystart Zürich und ein Fokusgruppeninterview mit Hebammen und Pflegefachfrauen von Familystart Zürich durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse: Familystart Zürich vermittelte 2016 insgesamt n=3'108 Familien mit einem Neugeborenen eine Hebamme oder eine Pflegefachfrau. Die Familystart-Nutzerinnen bekamen zu über 90% ihr Kind in einem der Vertragsspitäler und wohnten grösstenteils im Kanton Zürich. Mehr als die Hälfte der von Familystart Zürich vermittelten Frauen (58.1%) waren in der Stadt Zürich wohnhaft, insbesondere in Zürich Nord. Die Vermittlungsgarantie war für Frauen, die in einem der Vertragsspitäler geboren hatten, gewährleistet. Die gesundheitsökonomische Beurteilung zeigte einen substantiellen Mehrwert für die Spitäler in folgenden Bereichen: "Zeitersparnis", "Zufriedenheit" des Pflegepersonals und der Klientinnen, "Transparenz und Standardisierung", "Stressreduktion", "Ökonomische Parameter" sowie "Vernetzung und Kooperation". Im Bereich "Zeitersparnis" wurde ein um 85% reduzierter Aufwand des Vermittlungsprozesses bei schwierigen Fällen festgestellt. Die Familystart-Nutzerinnen unterschieden sich signifikant von Zürcher Frauen, die selber eine Hebamme suchten. Sie waren signifikant häufiger ausländische Staatsangehörige (68.4% vs. 41.3%, p<0.001) und kamen vor allem häufiger aus Süd-und Osteuropa sowie Afrika und Asien. Zudem hatten die Familystart-Nutzerinnen signifikant häufiger keine Berufsausbildung (25.7% vs. 9.3%, p<0.001), waren nicht berufstätig (37.6% vs. 24.5%, p<0.001), bekamen ihr Kind per Kaiserschnitt (42.4% vs. 34.2%, p<0.001) und zeigten auch häufiger weitere Risikofaktoren wie Armut, Frühgeburt, Mehrlinge oder Fehlbildungen beim Kind sowie die Kumulation von mehreren Risikofaktoren. Die Raten an Frauen mit ausländischen Nationalitäten, keiner Berufsausbildung oder Kaiserschnitten war zudem höher als diejenigen von Frauen im gebärfähigen Alter in Stadt und Kanton Zürich und diejenigen des grössten Vertragsspitals. Insgesamt waren die Frauen sehr zufrieden mit der Hebammenvermittlung und der Wochenbettbetreuung. Sie empfanden die Unterstützung durch Familystart Zürich in der Hebammensuche als grosse Entlastung. Der Anteil an Frauen Einleitung

Schlussbericht des Projekts Ausbildung und Verlauf von Erzieherinnen-Merkmalen (AVE)

2016

Schlussbericht des Projekts Ausbildung und Verlauf von Erzieherinnen-Merkmalen (AVE) Förderkennzeichen 01JH0914 Das diesem Bericht zugrundeliegende Vorhaben wurde vom 01.09.2009 bis 31.01.2016 mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem oben angegebenen Kennzeichen gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieses Berichts liegt bei den Autor/innen. 1 Entwicklungen und Zusammenhänge in der beruflichen Phase (KiTa-Beruf) Wie erleben die Fachkräfte den Berufseinstieg in einer KiTa? Von welchen Eingangsvoraussetzungen der Fachkräfte hängt das Erleben des Berufseinstiegs in einer KiTa ab? Gibt es einen "Praxisschock"? Wie verläuft die weitere Entwicklung von professionellen Einstellungen in der beruflichen Phase (Berufstätigkeit in einer KiTa)? Gibt es diesbezüglich Unterschiede zwischen den Fachkräften, die an Fachschulen vs. an Hochschulen ausgebildet wurden? In welcher Beziehung stehen professionelle Kompetenzen (Wissen, Einstellungen) und das beobachtbare Handeln einer Fachkraft im KiTa-Beruf? Voraussetzungen Die personellen Voraussetzungen für das AVE-Projekt bestanden aus zwei Projektleitern mit Expertise in der Bildungsforschung sowie den beantragten zwei Stellen für Projektmitarbeiter/innen und wissenschaftlichen Hilfskräften. Durch die Praxiskontakte und Vernetzung des Projekteiters Christoph Mischo in seiner früheren Funktion als Leiter des Studienganges Pädagogik der Frühen Kindheit an der Pädagogischen Hochschule waren die Voraussetzungen günstig, um Einrichtungen (Fachschulen und Hochschulen) für die Teilnahme an der Studie zu gewinnen. Die Pädagogische Hochschule Freiburg als Institution, die auf vorschulische, schulische und außerschulische Bildung in der Lehre und anwendungsbezogenen Forschung spezialisiert ist, bot günstige strukturelle Rahmenbedingungen für die Durchführung dieses Forschungsprojekts. 2. Planung und Ablauf des Projekts Die Durchführung des AVE-Projekts erfolgte gemäß den im Antrag dargestellten Planungen. Design und Stichprobe Das Design der AVE-Studie bestand aus zwei Längsschnittstudien, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten der professionellen Entwicklungen begannen, damit ein möglichst großer Zeitraum der professionellen Entwicklung in den beiden Förderphasen untersucht werden konnte. Für die Teilnahme an der Studie konnten insgesamt 15 Fachschulen und 15 Hochschulen aus fast allen deutschen Bundesländern gewonnen werden. Die Teilnehmer/innen der beiden Längsschnittstudien stammten aus den gleichen Einrichtungen, d. h. den gleichen Fachschulen bzw. Studiengängen. Für die Teilnahme an der AVE-Studie wurden solche Studiengänge rekrutiert, die (a) grundständig sind (d. h. keine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen), und (b) auch für die Tätigkeit in einer KiTa qualifizieren. Der eine Längsschnitt (L1+) startete zu Beginn der Ausbildung/des Studiums im ersten Semester im Herbst 2010 mit einer Stichprobengröße von N = 956 Personen und endete mit der fünften Erhebungswelle im Frühjahr 2015 (N = 250), d. h. ca. 2 Jahre nach Abschluss der Ausbildung/des Studiums. Dieser Längsschnitt enthielt insgesamt 5 Erhebungswellen (siehe Abbildung 1). Der andere Längsschnitt (L 4 +) begann in der Mitte der Ausbildung/des Studiums (im dritten Semester) im Frühjahr 2010 mit einer Stichprobengröße von 712 und endete mit der fünften Erhebungswelle ebenfalls im Frühjahr 2015 (N = 337), d. h. vier Jahre nach Abschluss der Ausbildung/des Studiums (siehe Abbildung 1). Die Datenerhebungen wurden in der Ausbildungs-bzw. Studienphase vor Ort durch geschulte Hilfskräfte oder Mitarbeiterinnen des Projekts durchgeführt. Dabei kamen Paper-Pencil-Verfahren

Fallstudie zur Sekundarschule «Gründorf»

2021

In der Theorie bzw. in den Modellen zur Bildungssteuerung und -gestaltung gilt Schulleitungshandeln als zentraler Faktor für Schulentwicklung. Die Initiative und das fortdauernde Engagement von Schulleitenden ermöglichen Schulen, Änderungen hinsichtlich des Unterrichts sowie des Lernens der Schülerinnen und Schüler zu erzielen, so dass im optimalen Fall verbesserte Lernleistungen nachgewiesen werden können. Da sich für das Schulleitungshandeln keine oder kaum Mono-Kausalitäten bilden lassen, fällt die Ergründung und Erfassung von erfolgreichem Schulleitungshandeln schwer, insbesondere wenn ein systematisches und quantitatives Monitoring generell fehlt. Die hier unter-suchte deutschschweizerische Primarschule wurde untersucht, indem 10 Interviews zu erfolgreichem Schulleitungshandeln aus akteursspezifischer Mehrebenenperspektive der Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Eltern, der Schulverwaltung und von Behördenmitgliedern inhaltsanalytisch ausgewertet wurden. Es zeigte sich, das...