Regiokrimi intermedial – von ARD und Tatort zu einer urdeutschen Gattung. In: Mayer, Oliver und Stefan Buchenberger (Hg.): Mord auf Deutsch – Aspekte des aktuellen deutschen Kriminalromans. Tōkyō: Japanische Gesellschaft für Germanistik, S. 14–34. (original) (raw)
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Krimi-Serie „Tatort“. Von der Nebenrolle zur Hauptrolle.
2007
Mediale Angebote bieten den Menschen symbolisches Material zur Aushandlung von gemeinschaftlich geteilten Bedeutungen sowie zur Entwicklung eigener Sichtweisen und Einstellungen gegenüber Migranten und Migration. Dies gilt nicht nur für die aktuelle Berichterstattung in Presse und Fernsehen, sondern auch für Unterhaltungsangebote und fiktionale Sendungen. Am Beispiel der Krimireihe Tatort wird im Folgenden gezeigt, wie Serien und Filme die Auseinandersetzung mit Migration fördern und damit zu Integration beitragen können.
Limbus. Australisches Jahrbuch für germanistische Literatur- und Kulturwissenschaft / Australian Yearbook of German Literary and Cultural Studies 14, , 2021
This year’s issue of Limbus contains essays which deal with the subject of murder in highly diverse ways. These contributions include the perspectives of legal philosophy in the 19th and 20th centuries, modern criminalistics, literary history and Marxist philosophy, among others. In literary history, murder cannot only drive a plot but also stimulate the soul, an anthropological mystery which is of particular interest for research into literary anthropology. Several of the contributions focus on the figure of the murderer, while others address the idea of women as murder victims. Furthermore, other essays examine both the ‘murder mystery literature’ of the post-war period and contemporary crime fiction. An essay which deals with the subject of ‘planetary murder’ using science fiction texts that focus on nuclear war completes the volume.
Das Buch erschließt erstmals Serialisierungsformen und -verfahren in der ARD-Reihe Tatort von 1970 bis heute. Die seriellen Vernetzungen garantieren den bis heute anhaltenden Erfolg des Formats mit Zuschauerquoten, die keine andere regelmäßig ausgestrahlte Sendung im deutschen Fernsehen erreicht. Die Autoren erforschen die spezifische Serialität der Tatort-Reihe auf der Basis einer umfassenden Korpusanalyse von ca. 500 Folgen. Untersucht wird der Werk-Charakter der Reihe im Verhältnis zu den in den einzelnen Jahrzehnten vorherrschenden Bildästhetiken. Kontinuitäten in der Variation des Fernsehkrimi-Schemas betreffen Ermittlerfiguren, Handlungsräume und Konzepte der verschiedenen ARD-Sender. Behandelt werden darüber hinaus Themen wie Religion und Extremismus im Tatort, insofern darin die Kultur- und Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik reflektiert wird. Zurückgebunden werden die gewonnenen Einsichten an die Rezeption sowohl einzelner Folgen als auch des Tatort-Konzepts im Ganzen....
Bd. 15 Nr. 1 (2023): ‚Provinz‘ in Serie. Regionalität und Glokalität in seriellen Erzählungen und TV-Serien seit der Moderne , 2023
Dieses HeLix-Dossier „‚Provinz‘ in Serie. Regionalität und Glokalität in seriellen Erzählungen und TV-Serien seit der Moderne“ spürt den produktiven Verbindungen nach, die Serialität und Regionalität seit der Moderne eingehen. Es lotet aus, wie über diese beiden Phänomene zwischen 1850 und 2020 in unterschiedlichsten Gattungen und Medien gesellschaftliche Dynamiken ausverhandelt werden. Die Beiträge untersuchen dabei, wie inhaltliche Konzeptualisierungen von ‚Provinz‘ mit einer seriellen Ästhetik verwoben sind und welcher ästhetische Mehrwert aus dieser Verschränkung resultiert. In politischer Hinsicht wird hierbei analysiert, welches Potenzial die Kombination aus Regionalem und Seriellem für eine Kritik an der seriell-kapitalistischen Gesellschaft besitzt, aber auch welche Vermarktungsstrategien im Sinn von regional-touristischem Labeling sich in einzelnen Serien und ihren Adaptionen erkennen lassen. Die Artikel machen deutlich, welche Themen und Funktionen für die Kopplung von Regionalität und Serialität besonders auffällig sind, d.h. wie im ländlichen Raum prototypische Themen der metropolitanen Moderne – wie technischer Fortschritt, Beschleunigung, Massenkultur – affirmativ oder kritisch angeeignet werden.
Tatort: Migration. Das Thema Einwanderung in der Krimireihe Tatort.
2007
German (scroll down for English): Unter Berücksichtigung der Bedingungen für Integration und der Merkmale fiktionaler Fernsehinhalte fragt der Beitrag nach Möglichkeiten von Serien und Filmen, positiv auf den Integrationsprozess zu wirken. Vor diesem Hintergrund wird mit Hilfe eines Überblicks über sämtliche Tatort-Folgen zum Thema Migration sowie durch qualitative Inhaltsanalysen ausgewählter Episoden die Thematisierung von Migration in der Krimireihe Tatort beleuchtet. Dabei lässt sich feststellen, dass Einwanderung insbesondere seit Ende der 80er Jahre erhebliche Bedeutung zukommt. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Sendeanstalten WDR, NDR und BR. Die fünf analysierten Tatort-Filme beleuchten das Thema Migration vielseitig, distanzieren sich deutlich von Ausländerfeindlichkeit und zeigen Beispiele für konfliktfreies Zusammenlebens auf. Vereinzelt werden auch Kriterien für gesellschaftliche Zugehörigkeit hinterfragt. Obwohl Migrantenfiguren durchweg eher positive Eigenschaften aufweisen, werden stereotype Vorstellungen zum Teil bestärkt; darüber hinaus dominieren die deutschen Figuren maßgeblich die Erzählperspektive. English: Considering the conditions for integration as well as the characteristics of fictional television contents this article asks for potentials of films and series to take a positive effect on the integration process. Against this background the representation of migration in the serial Tatort is explored by means of an overview of all Tatort productions on this topic and a qualitative content analyse of selected episodes. The results show that migration is of big importance for Tatort, especially since the end of the 80s. Thereby the broadcasting stations WDR, NDR and BR play a prominent role. The five selected Tatort films illustrate the topic multifarious, criticise xenophobic attitudes and behaviour and present examples for amicable ways of interacting with each other. Criteria for national and social affiliation are questioned in two films. Although migrants are mostly characterised in a positive manner, they still assure stereotype images to some extent; moreover German characters dominate the perspective of the films.
Killer-Kulturen im Vergleich : Tradition und Fortschritt im deutschen Serienmörderkino
2005
Was zeichnet einen Serienmörderfilm wie Christian Alvarts "Antikörper" (vgl. Deutschland, Deine Mörder) im Vergleich zu seinem amerikanischen Vor- und Nebenbildern aus? Gibt es eine Tradition deutscher Serienmörderfilme? Von den Anfängen des Motivs in den 20er Jahren lässt sich eine Spur bis in die Gegenwart verfolgen, die die einzelnen Werke deutlich als Spiegel ihrer Entstehungszeit markiert. Obwohl der Serienmörderfilm selbst kein eigenes Genre bildet, sondern vielmehr eine Motivgeschichte innerhalb verschiedener Genres (Krimi, Thriller, Horrorfilm, ...), hat sich über die Jahrzehnte hinweg doch ein festes Regelwerk entwickelt, nach dem diese Form pathologischer Kriminalität filmisch inszeniert wird. Diese Regeln orientieren sich weniger an der Realität, als an filmischen Strukturen und Motiven, die sich im Laufe der Zeit im "Kino der Killer" durchgesetzt haben und die mit jedem neuen Beitrag ergänzt, relativiert oder verworfen werden. Erscheint ein neuer Seri...