Die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 / 2009 – ein diskursiver Wendepunkt in der deutschen Föderalismusdebatte? (original) (raw)
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""German: Dieses Papier setzt Habermas' Demokratietheorie und post-strukturalistische Finanzmarktsoziologie in Bezug zueinander, um die zentrale demokratietheoretische Problematik in der "europäischen Schuldenkrise" aufzuzeigen. Im Finanzmarkt-Kapitalismus haben sich die Finanzmärkte selbst zu einer Öffentlichkeit entwickelt, an die sich Exekutivpolitiker argumentativ wenden müssen - Gesellschaft und Ökonomie sind also nicht getrennte Sphären, sondern diskursiv verschränkt. Durch diese Verschränkung wird jedoch der öffentliche Diskurs seiner demokratisierenden Kraft beraubt. Dieses Argument wird in drei Schritten expliziert: Im ersten Teil wird zunächst Finanzmarktgeschehen poststrukturalistisch gedeutet, um davon ausgehend die diskursive Verschränkung von Gesellschaft und Finanzmarkt theoretisch zu erfassen und die politische Artikulationslogik im Finanzmarkt-Kapitalismus zu rekonstruieren. Im zweiten Teil wird diese Artikulationslogik mittels einer interpretativen Inhaltsanalyse von vier Reden europäischer Spitzenpolitiker aus dem Jahr 2011 nachgewiesen. Im letzten Teil werden die Erkenntnisse als Evidenz für eine Demokratiekrise diskutiert und gezeigt, dass eine Politisierung sozioökonomischen Wissens - wie sie auch von diesem Paper praktiziert wird – dabei helfen könnte einen Weg aus dieser Demokratie/Finanzkrise zu finden. English: This paper puts Habermasian democratic theory and post-structuralist sociology of finance in relation to each other to investigate the central threat of the current “European sovereign debt crisis” to democracy. In financial capitalism, financial markets have become themselves a public which the political executive has to address argumentatively. Society and economy are thus not separated spheres but discursively interconnected. This interconnection, however, strips the democratizing power off public discourse. The argument is explicated in three parts. The first part interprets financial markets post-structurally to grasp the discursive interconnectedness between society and financial markets in theory and to reconstruct the logic of political articulation in times of financial capitalism. The second part demonstrates this logic of articulation in the European financial crisis by analyzing four speeches of European top politicians during 2011 interpretatively. The third part discusses the findings as evidence for a crisis of democracy and shows that politicization of socio-economic knowledge – as exemplified by this very article – could help finding a way out of this democratic/financial crisis.""
Föderalismus, Dezentralität und Wirtschaftswachstum
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 2003
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Erscheint in Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, 2012
Welche Folgen hat die globale Finanz- und Wirtschaftskrise für demokratisches Regieren und demokratische Legitimität innerhalb der EU und für die Bundesrepublik Deutschland? Der Essay geht dieser Frage aus zwei verschiedenen Positionen heraus nach. Erstens diskutiert sie Thorsten Schäfer-Gümbel, Landes- und Fraktionsvorsitzender der hessischen SPD und ausgebildeter Politikwissenschaftler; zweitens diskutiert sie Claudia Wiesner, derzeit Marie Curie Fellow am Finnish Research Centre for Conceptual Change und Mitglied im Sprecherrat der Sektion Vergleichende Politikwissenschaft der DVPW. Der Artikel ist Teil des Vorhabens der Sektion Vergleichende Politikwissenschaft, praktische Politik und Vergleichende Politikwissenschaft zu aktuellen politischen Geschehnissen in Dialog zu bringen.
Die Finanzkrise 2008/2009 und die Aktualität der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung
Wirtschaftsdienst
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