C. Tappert, Kelten und Germanen in Straubing (original) (raw)
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Zusammenfassung: Zwei eiserne Hallstattschwerter in der archäologischen Sammlung des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover stammen angeblich vom Garlsberg bei Bohlsen, Ldkr. Uelzen. Als Südimporte und Prestigeobjekte haben diese Waffen große Bedeutung für die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse während der älteren Eisenzeit Norddeutschlands. Das Fehlen eines Fundberichtes sowie Unsicherheiten hinsichtlich des Fundortes schränken die historische Aussagekraft der Schwerter jedoch stark ein. Um die Herkunft der Waffen aus Bohlsen zu prüfen, wird deshalb in drei Schritten die museale Objektgeschichte der Schwerter rekonstruiert, die Forschungsgeschichte des Fundplatzes beleuchtet und schließlich das Vorkommen von Hallstattschwertern in Norddeutschland archäologisch analysiert.
Ein lateinezeitlicher Pferdchenkamm von Straubing, Ndb
Ausgrabungen und Funde in Altbayern 1992-1994. Sonderausstellung Gäubodenmuseum Straubing, 1995
1: Pferdchenkamm von Straubing. o.M. Vor einigen Jahren konnte von VV. Siegmund im Bereich des bekannten Steinkastells von Straubing ein kleiner, sehr ungewöhnlicher Bronzekamm (Abb. 1 ; 2) aufge-lesen werden. Der eigentliche Kamm zeigt noch fünf lang ausgezogene Zinken, eine sechste scheint antik abgebrochen zu sein. Die Bruchstelle wurde überar-beitet. Die Griffplatte des Stückes ist in Form eines Pferdchens gearbeitet. Der eigentliche Kamm hat eine Breite von 2,3 cm und eine Höhe von 2,5 cm. Das Pferd-chen hat eine Länge von 2,9 cm und eine Höhe von 2,1 cm. Vorder-und Hinterläufe sind jeweils zusam-mengenommen. Hochgestreckter Hals und gesenkter Kopf vermitteln den Eindruck einer angespannten Hal-tung. Der Schweif des Pferdes ist zugeschnitten und zusammengebunden. Die Mähne ist deutlich heraus-gearbeitet und scheint frisiert zu sein. Die starken Waden der Hinterläufe, die schmale Wespentaille, die kräftige Kruppe und in der Vorderansicht eine leichte Zunahme der Dicke im Bereich des Pferdeleibes bewirken ein starkplastisches Erscheinungsbild (Abb. 2). Das Stück ist in einem gegossen. Die Oberfläche ist glatt und dunkelgrün patiniert. Das Gewicht beträgt 9,6 g. Sowohl die Zwickel zwischen den Zinken als auch die Mähne des Tieres wurden nachgearbeitet, wie Ritz-und Schnittspuren beweisen. Abb. 2. Pferdchenkamm von Straubing. M. 1:2. 86
C. Tappert, Straubing " SORVIODURUM" - Entwicklung eines keltischen Zentralortes an der Donau
Fichtl (S.), Barral (P.), Pierrevelcin (G.), Schönfelder (M.) (dir.) – Les agglomérations ouvertes de l’Europe celtique (IIIe-Ier s. av. J.-C), Table ronde internationale, Glux-en-Glenne, 28, 29 et 30 octobre 2015. Mémoires d’Archéologie du Grand-Est 4 (Strasbourg 2019) 349-366., 2019
In Straubing in Niederbayern existierte in der Spätlatènezeit eine unbefestigte Großsiedlung als zentraler Handelsort sowie weitere Siedlungskonzentrationen unterschiedlicher Größe, Struktur und Funktion in deren Hinterland. Die Lage der Siedlungen in der Landschaft lässt vermuten, dass sie ein und derselben soziopolitischen Gemeinschaft angehörten, die ihr Territorium durch siedlungsleere Zonen abgrenzte. Als Ausgangspunkte der differenzierten spätlatènezeitlichen Besiedlungsstruktur sind Einzelgehöfte und kleine Weiler der Stufe Lt B anzunehmen, die sich in der Mittellatènezeit zu größeren Agglomerationen entwickelten. Dabei gehen die Lt B-zeitlichen Neugründungen wenigsten zum Teil auf Immigranten aus dem ostkeltischen Raum zurück. Weitere Zuwanderungen erfolgten in der Stufe Lt D1b aus dem germanischen Kulturbereich. Das Ende der latènezeitlichen Besiedlung fällt in Straubing nach aktuellem Forschungsstand in die Stufe Lt D2, d.h. in die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. Aufgrund der Überlieferung des keltischen Ortsnamens „Sorviodurum“ in der tabula peutingeriana ist es aber wahrscheinlich, dass eine Restbevölkerung bis zur römischen Okkupation in frühflavischer Zeit in der Umgebung von Straubing ansässig blieb.
Schopper Urnengräber Römersieldung Straubing-Kagers
Ausgrabungen und Funde in Altbayern 1992-1994. Sonderausstellung Gäubodenmuseum Straubing, 1995
Rescue Excavation. Late Bronze Age Urnfield, 53 Graves Ha A2/ HaB1 - Ha B3. Special itoms: Stangenbuckel, Fibula, Knives Roman setttlement
Archäologischer Kataster Römisches Straubing
111. Jahresbericht des Historischen Vereins Straubing und Umgebung e.V. Sonderdruck, 2009
Zusammen mit Birte Mücke. GIS-gestützte digitale Erfassung der in Straubing vorhandenen archäologischen Akten und Plänen zu Fundstellen der römischen Kaiserzeit. Erstellung einer lokalen Datenbank, deren Datenmodell Kompatibilität zum Fachinformationssystem der Bayerischen Denkmapflege als auch zum kommunalen Geoportal gewährleistet.
Die Straßburger Klippentaler des Jahres 1592
Im vorliegenden Beitrag beschreibt der Verfasser die Vorgänge um die Prägung der Straßburger Klippentaler des Jahres 1592. In diesem Zusammenhang wird festgestellt, dass die Klippentaler durch die Stadt Straßburg geprägt und ausgegeben wurden. Abgeschlossen wird der Beitrag durch einen Katalog aller (bisher) bekannten Varianten der viertel, halben und ganzen Straßburger Talerklippen des Jahres 1592.