Praktische Religionswissenschaft. Theoretische und methodische Ansätze und Beispiele (original) (raw)

Praxistheorien und Religionswissenschaft

Religionswissenschaft, 2021

Im Anschluss an den practice turn, der zu Beginn des Jahrtausends vor allem von Arbeiten im Bereich der Science and Technology Studies getragen wurde, hat das theoretische Vokabular der Praxistheorien weitläufig Prominenz erlangt. In der Religionswissenschaft wird es dagegen nur zögerlich rezipiert. Die Beitragenden des Bandes nehmen sich dieses Zögerns an und liefern neben theoretischen Überlegungen, die nach den Implikationen und Potenzialen praxistheoretischer Konzepte für die Religionswissenschaft fragen, auch Beiträge, die Wege der Anwendung von Praxistheorien in empirischen Projekten aufzeigen.

Praktische Theologie und Dogmatik

Praktische Theologie, 2014

Literatur / Medien / Kultur 49 änderung, das dieses Buch durchzieht, betrifft jedoch nicht allein die Praxis der kirchlichen Akteure, sondern es markiert auch für die Theoriearbeit, nicht zuletzt für die systematisch-theologische Theorie, eine erhebliche Herausforderung.

Praktische Theologie heute

2013

Der Begriff und daran anschließend eine Lehre von der Seelsorge taucht meines Wissens zuerst in Martin Bucers Schrift "Von der wahren Seelsorge'Von 1538 (BUCER, Martin: Von der wahren Seelsorge und dem rechten Hirtendienst, wie derselbige in der Kirchen Christi bestellet und verrichtet werden solle. In: STUPPERICH, Robert (Hg): Martin Bucers deutsche Schriften. Bd. 7. Gütersloh 1964, 67-245) auf. Daher beginnt üblicherweise die evangelische Geschichte der Seelsorge mit der Reformationszeit, wenngleich ihre Praxis natürlich so ait ist wie der christliche Glaube selbst und vor allem im Mittelalter den kirchlichen Aufgabenbereich noch vor Predigt und Unterricht bestimmte. (Vgl. hierzu RÖSSLER, Dietrich: Grundriß der Praktischen Theologie. Berlin-New York 1986, 154 ff; BONHOEFFER, Thomas: Ursprung und Wesen der christlichen Seelsorge. In: Beiträge zur evangelischen Theologie Bd. 95. München 1985). 15 Zuletzt hat Hermann Eberhardt den Seelsorgebegriff auf der Basis einer detaillierten Analyse des biblischen Seelenbegriffs (unter Einbeziehung des griechischen Umfeldes) untersucht, denn: "Jeder Auflassung von 'Seelsorge'liegt, auch wenn sie nicht reflektiert wurde, eine bestimmte Anschauung von 'Seele'zugrunde. Seelsorge-Lehre pflegt und propagiert, bewußt oder unbewußt, ihren jeweiligen Begriff von 'Seele' ."(EBERHARDT, Hermann: Praktische Seel-Sorge-Theolgie. Entwurf einer Seelsorge-Lehre im Horizont von Bibel und Erfahrung. Bielefeld 1990, 13) Sein Hauptanliegen besteht jedoch nicht in einer konkreten ReIntegration der Leiblichkeit ins Seelsorgeverständnis-auch wenn er die eindimensionale Deutung von Seel-Sorge kritisiert-sondern in der Begründung einer dezidiert biblischen Psycho-Logie, wobei er den Beziehungsaspekt des Seelenbegriffs ins Zentrum seiner Überlegungen stellt.

Praktische Religionswissenschaft als Partnerin der Religionspädagogik

Religionsunterricht im Plausibilisierungsstress

Wolfgang Gantke, dem religionswissenschaftlich immer wieder anregenden Weggenossen und Mitstreiter gewidmet 1 Statt von »Weltreligionen-Didaktik« habe ich seit den späten 1970er Jahren lieber von Religionen-Didaktik gesprochen. Den Begriff Weltreligionen und damit einhergehende Kombinationen habe ich religionswissenschaftlich für problematisch gehalten und zu meiden versucht (vgl. Tworuschka 2022). 2 Angesichts unseres unconscious bias ist Vorurteilslosigkeit wohl ein Ding der Unmöglichkeit.

Praktisch-theologische Wahrnehmung und Theorie gelebter Religion

2019

1948 geboren, wuchs ich in einem südbadischen Pfarrhaus auf. Das Elternhaus, die Gruppe der Evangelischen Pfadfinderschaft in Wehr/Öflingen, der Posaunenchor in Bad Säckingen/Rhein, später dann auch die Begegnung mit moderner, zeitgenössischer Kunst in den Räumen unserer Kirchengemeinde, die ungewöhnliche Verbindung schließlich von Kunst, Kirche und Diakonie, die in Wehr Öflingen realisiert wurde, waren die mich prägenden Erfahrungen mit Christentum und Kirche. Selbstverständlich war mir dieses Christentum, die Kirche vor allem, in der man ihm in gefügten Formen und Formeln begegnete, dennoch nie. Vielleicht waren es die Ausstellungen mit Werken zeitgenössischer Künstler, die mein Vater, der Gemeindepfarrer in Öflingen, in Kirche und Gemeinde saal Anfang der sechziger Jahre zu organisieren begann. Sie haben mich früh schon die ansonsten verbreitete kulturelle Ab-und Randständigkeit, zumeist auch alltagsweltliche Unverständlich keit, des gemeindlichen, kirchlichen Christentums empfinden las sen. Gefangen war ich dennoch von den spannenden Fragen der Religion, von den schwierigen Texten der Theologie. Ich studierte Theologie, weil ich wissen wollte, wie sich das religiöse Interesse vernünftig begründen lässt, wo aber auch die Religionskritik ihr Recht hat. Von Religionskritikern sah man sich schließlich inner halb wie außerhalb von Theologie und Kirche umgeben. Ende der sechziger Jahre waren sie noch streitlustig. Theologie, nicht Religi on, war merkwürdig attraktiv. Nicht wenige glaubten damals, man könne mit der Theologie, dann auch mit einer aus ihrem theologi-

Praktische Theologie. Ein Grundriss für Studium und Gemeinde

Stadelmann, Helge und Stefan Schweyer. Praktische Theologie. Ein Grundriss für Studium und Gemeinde. TVG. Giessen: Brunnen, 2017. Helge Stadelmann und Stefan Schweyer präsentieren ein Lehrbuch der Praktischen Theologe, das sich von anderen abhebt: Es ist aus freikirchlicher Perspektive geschrieben und ergänzt so die Lehrbücher für Praktische Theologie aus volkskirchlichem Kontext. Und die Autoren sind überzeugt: jede gute Praxis braucht eine gute Theorie, und in der Gemeinde wird gute Praxis immer auch theologisch reflektierte Praxis sein. Bloße Pragmatik genügt nicht. In das Zentrum ihres Entwurfs haben die Autoren den Gemeindeaufbau gestellt, und sie gehen dabei der Frage nach: Wie können Gemeinden qualitativ und quantitativ wachsen?

I Praxistheorien und Religionswissenschaft

Praxistheorien und Religionswissenschaft

Katharina Limacher und Rafael Walthert bieten in ihrer Einleitung einen Überblick über die Arbeiten zentraler Exponent*innen im Feld der Praxistheorien und die grundlegenden Themen und Dilemmata, um die herum praxistheoretische Zugänge ihr Profil erlangen.

Praktische Theologie. Einführung in eine Disziplin für Anfänger*innen

Praktische Theologie. Eine kurze Einführung für Studierende in der Studieneingangs- und Orientierungsphase, 2019

Die Praktische Theologie (PT) gibt es nicht. Der Begriff verweist zunächst auf eine Art akademische Arbeitsgemeinschaft zwischen konkreten Subjekten, die sich als praktisch-theologische Akteure und Akteurinnen verstehen. PT ist also zuallererst die Summe dessen, was Leute, die einander Praktische Theolog*innen nennen, konkret tun, wenn sie von sich sagen, dass sie PT betreiben. Trotzdem lassen sich einige grundlegende Perspektiven bennenenn und einige zentrale Probleme dieser theologischen Disziplin im Sinne einer Einführung skizzieren. Genau das tue ich in diesem Text.

Methoden für die Religionswissenschaft

Zeitschrift für junge Religionswissenschaft, 2013

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