Das "Kritische Repertorium der Forstwissenschaft und ihrer Hülfswissenschaften" von Wilhelm Pfeil 1830 als Beispiel des Reichtums an Fachliteratur über Holz und Holzerzeugnisse (original) (raw)
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Anmerkungen zum Bau-Holz. Aus der deutschen Literatur der letzten 400 Jahre
2013
Was für Mittel hat man gegen die Fäulung [Sturm 1713] Das erste ist die Kälte, welche beydes, die innerliche Bewegung auffhält, und die von aussen herzukommende Ursachen der Fäulung abhält: das andere ist die Hitze, doch nicht eine schwache, sondern hefftige, und welche das, was zur Fäulung dienet außtreibet; zum Exempel ist gebraten Fleisch , gedörrte und geräucherte Sachen, die durch Feuers=Brunsten gereinigte Lufft etc. Das Dritte ist die Außwitterung (ventilatio) oder Schwingung in der Lufft, wodurch die zur Fäulung geneigte Theilgen außgetrieben und durch das Wähen der Lufft zerstreuet werden; da im Gegentheil die Abhaltung und Außschliessung der Lufft, nemlich so fern sie stillstehet und träg ist, das vierte Mittel ist, wie solches mit vielen Erfahrungs=Proben kan erwiesen werden; weil nemlich die Lufft die Cörperlein, welche eine solche unordentliche Bewegung entweder befordern, oder von neuem erregen, herzubringet. Einige Practische Anmerckungen ... über die Kentniß des Bauzeugs [1745] Das Holz, welches im Hauen nicht dauret, leicht wurmstichicht wird, und faulet, soll man in Gebäuden, die lange stehen sollen, entweder gar nicht brauchen, wo man einen anderen Zeug davor nehmen kann, oder, wo es nicht angehet, theils den übrigen Gebrauch des Holzes vermeiden, theils auch selbst, unter dem Holz eine geschickt Wahl treffen. Das Tännene bleibt zwar fein gerade, aber es wird leicht wurmstichig, das Eichene dauert wohl in der Erde, und wird im Wasser fast zu Stein; allein es zieht sich leicht in die Krümme und bekommt Ritze, und im Wasser ziehet sich eine schwarze Materie aus demselben, wovon die Fische sterben. Pappeln und Linden sind sehr weich, und dem Bildhauer zum Schnitzwerk dienlich. Die Erle hält sich gut in sumpfichten Orten, und kann ungeheuere Lasten tragen; da hingegen Fichten sich gar zuleicht sencket. Es wird aber das Holtz von einerley Art nicht von gleicher Güte befunden. Das Holz, welches geschwinde wächst und dicke wird, soll stärker, fester und dauerhafter seyn, als das langsam wächst und dicke wird, folglich das Holtz besser seyn, welches breite Jahre hat, als welches schmale Jahre hat. So bemercket man auch, daß das Holz , welches inwendig hohl, leicht faule; und daß das Holtz, welches an erhabenen Oertern wächst, trockner und fester sey als das an niedrigen, sonderlich sumpfigten und morastigen Orten wächst. Daher auch einige wollen, man soll das Holtz von einerley Art alles aus einem Walde nehmen, damit es überein daure. Vornehmlich muß das Bau-Holz recht trocken seyn; wiedrigenfals es erst im Gebäude trocknet, schwindet und sich wirft, wodurch nicht nur am Gebäude selbst, sondern auch an Fuß-Böden, Thüren, Rahmen, u.d.g. grosser Schade entstehet, und dem Bewohner viele Beschwerlichkeit dadurch zugezogen wird. Damit man nun diesem Mangel begegne, muß man das Holz nicht allein zu einer Zeit
Der in das interdisziplinäre deutsch-österreichisch-ungarische Forschungsprojekt »Reiterkrieger, Burgenbauer. Die frühen Ungarn und das ,Deutsche Reich‘ vom 9. bis zum 11. Jahrhundert« des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz eingegliederte Projektteil Pfälzerwald richtet seinen Fokus neben Fragen zu früh- und hochmittelalterlichen Besiedlungsprozessen besonders auf das in dieser Burgenlandschaft herrschende Phänomen der sogenannten Fluchtburgen, deren Entstehung in der pfälzischen Forschung stets den ungarischen Raubzügen des 9. und 10. Jahrhunderts zugesprochen wird. Inwiefern die sogenannten Ungarnburgen ein forschungsgeschichtliches Produkt sind, soll durch die Neubetrachtung der betreffenden Befestigungen vor dem Hintergrund ihrer historischen und archäologischen Quellen überprüft werden. Weiter beleuchten (neue) Fundstellen den Beginn der Aufsiedlung dieser Mittelgebirgszone und geben Ideen für potentielle Aufsiedlungsmodelle und Prozessverläufe. Schließlich liefern grundlegende Forschungen zur Keramiklandschaft der Südpfalz erste Antworten auf Fragen nach Chronologie, Produktionsstrukturen und Kommunikationsräumen dieser Siedlungslandschaft.
Wolfgang Wüst, Umwelt und Kloster – Die Jagd-, Forst und Holzordnung vom 17. März 1787 in Ottobeuren
Wolfgang Wüst, Umwelt und Kloster – Die Jagd-, Forst und Holzordnung vom 17. März 1787 in Ottobeuren, 2015
Wolfgang Wüst, Umwelt und Kloster – Die Jagd-, Forst und Holzordnung vom 17. März 1787 in Ottobeuren, in: Korbinian Birnbacher/ Stephan Haering (Hg.), Germania Monastica. Festschrift für Ulrich Faust OSB zum 80. Geburtstag (StMGB – Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 126) St. Ottilien 2015, mit englischem Exposé, S. 373–390.
Ein Tüllenbeil mit Resten der Holzschäftung Fundgeschichte
Fundgeschichte Beim Spazierengehen machte Herr Wolfgang Winkler aus Enns am 24. August 1998 eine außergewöhnliche Entdeckung: Sein Blick, der auf der Suche nach bizarren Steinen und kuriosen Objekten über den Boden in der Enghagener Au streifte, fiel auf eine grüne Klinge aus Metall im frischen Schotteraushub. Ohne Zweifel handelte es sich dabei um ein Gerät, um ein Beil sonderbarer Form, in dem auch noch ein Stück feuchten Holzes steckte (Abb. 1-2). Über das Alter dieses Gegenstandes im Ungewissen, wandte sich der Finder -wie vom Denkmalschutzgesetz vorgesehen -an die zuständigen Behörden und Fachleute, welche ihm die Zeitstellung und die Bedeutung dieses Fundes bestätigen konnten. Es handelt sich um ein Tüllenbeil der späten Bronzezeit (Urnenfelderzeit), genauer gesagt aus dem 10./9. Jahrhundert v. Chr., das nach der Art seiner Schäftung, seiner Umrißform und der Verzierung von Archäologen klassifiziert und datiert werden kann. Dem Finder sei an dieser Stelle für seine Aufmerksamkeit, die sorgfältige Aufbewahrung des Stückes, für seine sofortige Meldung und die bereitwillig gewährte Möglichkeit, den Fund für einige Zeit wissenschaftlich zu untersuchen, herzlich gedankt 1 ! Fundort