Wer ist hier Muslim? Die Entwicklung eines islamischen Bewusstseins in Deutschland zwischen Selbstidentifikation und Fremdzuschreibung. (original) (raw)

Abstract

Der vorliegende Band vollzieht die Entstehung eines islamischen Bewusstseins anhand von zwei aktuellen Entwicklungen nach: Die Bemühung islamischer Vereine um eine Vereinigung mit dem Ziel, muslimische Standpunkte und Forderungen in der Öffentlichkeit und gegenüber staatlichen Einrichtungen erfolgreicher zu vertreten zum einen und zum anderen die öffentliche Positionierung anerkannter Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Medien, die sich zuvor nicht als religiöse Menschen präsentiert hatten zu aktuellen politischen Debatten als Muslime. Die Autorin sucht keine eindeutige Definition von Muslimsein, vielmehr führt sie die Vielzahl verschiedener Definitionen und sich wandelnder Selbst- und Fremdbestimmungen vor Augen. Angesichts der aktuellen Debatten um muslimische Migranten ist die Selbstverständlichkeit zu hinterfragen, mit der die (vermeintliche) Zugehörigkeit zum Islam zu einer der entscheidenden Kategorien genutzt wird, gesellschaftliche Realitäten zu beschreiben. Für Forschende, muslimische Einzelpersonen, islamische Verbände und staatliche Verwaltung stellt sich die Frage, ob die religiöse Terminologie mit der derzeit die Verhandlung im Themenfeld Migration in Deutschland überwiegend geführt wird, sich wirklich eignet, aktuelle Entwicklungen und Probleme zu erfassen.

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