Post-traumatisches Wachstum: Eine Antwort auf die Vulnerabilitäts- und Risiko-Konzepte? (original) (raw)
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Persönliche Reifung (Personal Growth) durch Belastungen und Traumata
Diagnostica, 2001
Erschienen in: Diagnostica, 47 (2001) 153-162 Stress-related personal growth: Validation of German versions of two questionnaires Summary: Two German translations of the self-report questionnaires (a) Stress-related growth scale (SRGS; Park, Cohen, & Murch, 1996) and (b) Post-traumatic growth inventory (PGI; Tedeschi & Calhoun, 1996) are introduced and statistically tested. The 15item short version of SRGS is unidimensional whereas the PGI comprises five factors/subscales: New Possibilities, Relating to Others, Personal Strength, Appreciation of Life, and Spiritual Change. The analysed sample (N = 141; M age = 37.5 years, SD = 17.8, range 19-78 years) comprises subsamples of adult university students with severe life experiences and patients of internal-medical hospitals. Results showed sufficient degrees of reliability, factorial and discriminant validity supporting earlier findings of the English original versions. The two personal growth questionnaires are highly intercorrelated. The research and clinical use of the PGI is recommended because of theoretical reasons and its five subscale structure. Finally, open questions regarding further validation of the questionnaires are dicussed.
Posttraumatisches Wachstum bei Einsatzkräften
Zusammenfassung Posttraumatisches Wachstum im Sinne einer subjektiv erlebten positiven Veränderung nach der Bewältigung traumatischer Ereignisse kann zum einen als Folge der Auseinandersetzung mit traumatischen Ereignissen, zum anderen als Bewältigungsstrategie betrachtet werden. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, am Beispiel von Einsatzkräften zu zeigen, dass die mit der Bewältigung traumatischer Ereignisse verbundenen kognitiven und emotionalen Regulierungsversuche letztlich zu einer Verbesserung der Affekt-und Ambiguitätstoleranz führen können. Bei Einsatzkräften wurden insbesondere eine veränderte subjektive Affekttoleranz sowie erhöhtes Team-und Familienbewusstsein beobachtet.
Diagnostica
Erschienen in: Diagnostica, 47 (2001) 153-162 Stress-related personal growth: Validation of German versions of two questionnaires Summary: Two German translations of the self-report questionnaires (a) Stress-related growth scale (SRGS; Park, Cohen, & Murch, 1996) and (b) Post-traumatic growth inventory (PGI; Tedeschi & Calhoun, 1996) are introduced and statistically tested. The 15item short version of SRGS is unidimensional whereas the PGI comprises five factors/subscales: New Possibilities, Relating to Others, Personal Strength, Appreciation of Life, and Spiritual Change. The analysed sample (N = 141; M age = 37.5 years, SD = 17.8, range 19-78 years) comprises subsamples of adult university students with severe life experiences and patients of internal-medical hospitals. Results showed sufficient degrees of reliability, factorial and discriminant validity supporting earlier findings of the English original versions. The two personal growth questionnaires are highly intercorrelated. The research and clinical use of the PGI is recommended because of theoretical reasons and its five subscale structure. Finally, open questions regarding further validation of the questionnaires are dicussed.
Vulnerable Jugendliche in sich verändernden Risikoumgebungen
Soziale Passagen
ZusammenfassungDieses Projekt stellt die Frage, wie die COVID-19-Pandemie Prozesse der sozialen Inklusion und Exklusion von wohnungslosen Jugendlichen beeinflusst. Anhand von drei internationalen Fallstudien soll das Verständnis dafür verbessert werden, wie Pandemien die Risiken und die zugänglichen wohlfahrtsstaatlichen Ressourcen für junge Menschen mit Wohnungslosigkeitserfahrung prägen. Das Wissen, das in dieser vergleichenden Studie entwickelt wird, kann dazu beitragen, die Art und Weise zu verbessern, wie Organisationen der Wohnungslosenhilfe auf neue, veränderte oder verstärkte Probleme und Bedürfnisse von jungen wohnungslosen Menschen reagieren.
Der »aggressive Risikopatient« -als Konstrukt
Soziale Psychiatrie, 2022
Mit dem Narrativ des »aggressiven Risikopatienten« werden die Beschreibung von Gefährdungssituationen und daraus resultierende Zwangsmaßnahmen unangemessen personalisiert. Der Beitrag zeigt, dass in der Psychiatrie zahlreiche weitere Faktoren beschrieben werden müssen, die zur Gewalteskalation führen. Unser Autor fordert daher eine Forschung, die die individuelle Perspektive überschreitet und mehr Ansätze der System-, Situations-, Interaktions-, Sprach-oder Diskursanalyse einbezieht.
Transgenerationelle Weitergabe von Traumata
2020
Als Kriegsenkel werden die Geburtsjahrgänge 1960-1975 bezeichnet. Es handelt sich dabei um die Kinder der Kriegskinder, um Friedenskinder, die in Zeiten des Wohlstands aufgewachsen und im Grunde mit allen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Leben ausgestattet sind. Es ist aber auch die Altersgruppe, die am stärksten Psychotherapie in Anspruch nimmt, die demnach eine große Unzufriedenheit zu verspüren scheint, die in lange Zeit unbeachteten generationsspezifischen Gemeinsamkeiten zum Ausdruck kommt:
Traumafolgestörungen bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen
Psychotherapeut, 2011
Traumafolgestörungen bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen Diagnostik mithilfe von Traumafragebogen Strukturierte und standardisierte Interviews werden als "Goldstandard" zur diagnostischen Sicherstellung von Traumfolgestörungen bewertet. Alternativ existieren inzwischen zahlreiche validierte Selbstbeurteilungs-bzw. Screeningverfahren. Allerdings sind methodische und inhaltliche Unterschiede der einzelnen Diagnostika maßgeblich dafür verantwortlich, dass es zu hohen Schwankungen in der Prävalenz von Trauma und posttraumatischer Belastungsstörung ("posttraumatic stress disorder", PTSD) kommt. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Erhebungsinstrumente nicht vollständig an den Kriterien der Klassifikationssysteme Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders(DSM)-IV und International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems(ICD)-10 orientieren. Bei der Beurteilung von Traumafolgestörungen stellt das Kriterium A des DSM-IV eine grundlegende Voraussetzung dar. Wird dies nicht berücksichtigt, kommt es zu einer starken Überschätzung der PTSD-Prävalenz.
Zur Rolle von Ersatzbildungen für die Traumaverarbeitung
Phänomenal - Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie, 2023
Summary in English (article is in German): Under what conditions and in what forms do substitute formations occur in the course of processing traumatization? What determines whether these substitute formations support or hinder healing processes? The present article on these questions was inspired by Kurt Lewin and his group's experimental research program in the psychology of action and emotion (1926-1937), in which the question of substitute formation was also investigated. Traumatization and the healing process form a natural process whole for humans. This whole is only experienced as complete once the trauma has been processed in the best possible way and its consequences have been overcome. If disruptions occur in the course of this overall process and there is no effective conclusion, attempts at psychological compensation in the form of substitute formations are to be expected. Substitute formations can have a positive effect on the healing process if they contribute to the actual rebalancing of tension and an unfavourable effect if they only enable a temporary improvement in tolerating the pressure emanating from the areas under increasing tension. The article argues for a sharper awareness of this role of substitutes in the process of dealing with trauma and for using them to actively support healing processes in the context of psychotherapy. Zusammenfassung: Unter welchen Bedingungen und in welchen Formen treten im Zuge der Verarbeitung von Traumatisierungen Ersatzbildungen auf? Wovon hängt es ab, ob durch diese Ersatzbildungen Heilungsprozesse unterstützt oder behindert werden? Die vorliegende Arbeit an dieser Fragestellung wurde angeregt durch die Beschäftigung mit dem experimentellen Forschungsprogramm von Kurt Lewin und seiner Gruppe zur Handlungs- und Affektpsychologie (1926–1937), in dem auch die Frage von Ersatzbildungen untersucht wurde. Traumatisierung und Heilungsprozess bilden für den Menschen eine natürliche Prozess-Ganzheit. Diese wird erst mit der bestmöglichen Verarbeitung des Traumas und der Überwindung seiner Folgen als abgeschlossen erlebt. Kommt es im Verlauf dieses Gesamtprozesses zu Störungen und fehlt ein wirksamer Abschluss, ist mit psychischen Ausgleichsversuchen in Form von Ersatzbildungen zu rechnen. Ersatzbildungen können sich auf den Heilungsprozess günstig auswirken, wenn sie zum tatsächlichen Spannungsausgleich beitragen und ungünstig, wenn sie nur ein vorübergehend besseres Ertragen des Drucks ermöglichen, der von den zunehmend angespannten Bereichen ausgeht. Der Beitrag plädiert dafür, den Blick für diese Rolle der Ersatzbildungen im Verarbeitungsprozess von Traumatisierungen zu schärfen und für die aktive Unterstützung von Heilungsprozessen im Rahmen der Psychotherapie zu nutzen.
Zur transgenerationalen Traumatisierung
Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie, 2021
ZusammenfassungIm vorliegenden Artikel der Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie wird das Phänomen der transgenerationalen Traumatisierung unter besonderer Berücksichtigung möglicher kollektiver Faktoren behandelt. Es werden Ansätze beschrieben, wie sich das Phänomen ätiologisch erklären lässt und wie es in der Psychotherapie erkannt und bearbeitet werden kann.