Geschichtlichkeit des Alter(n)s (original) (raw)
Related papers
Geschichtlichkeit und Lebensverständnis
Heideggers Auslegung von Nietzsches II. Unzeitgemäßer Betrachtung, 2021
Die leitende Auffassung dieser Arbeit lautet, dass Heideggers wesentliche Kritikpunkte an Nietzsche vornehmlich aus der „Auslegung der II. Unzeitgemäßen Betrachtung“ erschlossen werden können. Zu Beginn seiner Interpretation reagiert Heidegger auf die in der „Historienschrift“ erörterten Themenbereiche des Nutzens der Wissenschaft und der Unterscheidung von Mensch und Tier. Darauf aufbauend wird gezeigt, dass Heideggers Wandlung in der Auseinandersetzung mit Nietzsche maßgeblich auf die im Seminar von 1938/39 entfaltete Einfügung der Gerechtigkeit in eine willensbestimmte ‚Metaphysik des Lebens‘ zurückzuführen ist. Dabei hätte Heidegger durchaus Deutungsoptionen wählen können, die den Primat des Willens zur Macht relativiert hätten.
Das Alter in Geschichte und Geschichtswissenschaft
Was ist Alter(n)?, 2008
Das Thema des Alters und Alterns beschäftigt die Menschen seit urdenklichen Zeiten. Während die Götter der antiken Welt als zeitlos, ewig jung und unsterblich erschienen, waren und sind Altern und Tod das Schicksal des Menschengeschlechts. Das Vergehen der Lebenszeit ist eine elementare Erfahrung und eine existentielle Grundsituation jedes einzelnen Menschen, ein Bestandteil der conditio humana (vgl. Welsch, in diesem Band). Trotzdem ist der Prozess des Alterns nicht einfach ein biologischer Sachverhalt und auch keine anthropologische Konstante (vgl. Lindenberger, Staudinger, in diesem Band). Er wird vielmehr modelliert von den gesellschaftlichen Verhältnissen und den Lebensweisen, von den Wahrnehmungen und Deutungsmustern der einzelnen Epochen. Zu altern ist eine historisch bedingte und variable Dimension des menschlichen Lebens. Dies trifft noch mehr auf das Alter zu. Ob und wie im kontinuierlichen und in weitgefächerter individueller Vielfalt verlaufenden Prozess des Alterns eine Lebensphase des "Alters" abgegrenzt wird, wo und auf welche Weise Zäsuren im Lebenslauf gesetzt werden, ist ein Ergebnis kulturellerÜbereinkunft und sozialer Regelung. In diesem Sinne erscheint das Alter, auch wenn es an die biologischen Grundlagen des Alterns gebunden bleibt, als kulturelle und soziale, dem historischen Wandel unterworfene "Konstruktion". Die Art und Weise, wie das Alter im Lauf der Geschichte "konstruiert" wurde, ist der Gegenstand der folgenden Ausführungen.
2020
Der Beitrag skizziert ein Forschungsfeld der Public History, das bislang wenig systematische Betrachtung gefunden hat – Geschichte im globalen Tourismus. Ausgehend von Konzepten und Begriffen der Tourismustheorie, der Heritage Studies, der Ethnologie und der Geografie plädiert die Autorin dafür, die Spezifik des touristischen Geschichtskonsums entlang verschiedener Perspektiven zu untersuchen: als transkulturelle Zirkulation von Erinnerung, als performative Praxis im Raum sowie als Ausdruck der Ökonomisierung von Geschichte. Empirisch bieten sich neben Reiseführern, Blogs, Reviewportalen und Werbung auch Stadt- und Museumsführungen zur Analyse raumgebundener und interaktiver Geschichtserzählungen im Tourismus an.
Metropolität und Geschichtlichkeit
2019
Im Vorwort zu seinem nachhaltigsten Werk Geschichten der romanischen und germanischen Völker (1824) schrieb Leopold von Ranke den berühmten Satz: »Man hat der Historie das Amt, die Vergangenheit zu richten, die Mitwelt zum Nutzen zukünftiger Jahre zu belehren, beigemessen: so hoher Ämter unterwindet sich gegenwärtiger Versuch nicht: er will bloß zeigen, wie es eigentlich gewesen.« Trotz früher ernsthafter Kritik fand von Rankes Formulierung der Aufgabe der Geschichte als Aufdecken und Erzählen von dem, was »eigentlich gewesen« ist, festen Platz in populärer Vorstellung, und noch heute streben viele Historikerinnen und Historiker – sowohl Laien als auch professionelle – danach, jenen hehren Traum der objektiven Darstellung der Vergangenheit, wie sie wirklich geschah, zu realisieren.
TAGTutorium zur Alten Geschichte
Grob, HL; Brocke, J. v. Hrsg.): Praxisbericht
TAG "Tutorium zur Alten Geschichte" wurde von einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. P. Funke als eine multimediale Einführung in die Arbeitstechniken und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte erstellt. Diese Basiselemente des Tutorials ergeben sich aus der didaktischen Zielsetzung des mit Unterstützung vom Wissenschaftsministerium (NRW) entwickelten Konzeptes.