Religions- und Ethikunterricht zwischen Konkurrenz und Kooperation (original) (raw)

Religionsdidaktische Fortbildungen. Der exemplarische Fall der Fortbildungen zum konfessionell-kooperativen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen

Religionspädagogische Beiträge, 2024

Zusammenfassung: Fortbildungen spielen in der religionsdidaktischen Forschung eine eher marginale Rolle, dabei kommt in einer sich schnell wandelnden Gesellschaft dem lebenslangen, berufsbegleitenden Lernen eine zentrale Rolle zu. Der vorliegende Beitrag nimmt dieses Desiderat auf, indem er quantitative und qualitative Daten aus der Evaluation des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts in Nordrhein-Westfalen auswertet. Dieses Beispiel eignet sich als exemplarischer Fall, weil es hier um die Einführung einer religionsdidaktischen Innovation geht, zu der die erste Phase der Lehrkräftebildung bislang nicht qualifiziert hat, die Hauptlast der Qualifizierung somit auf einschlägigen Fortbildungsveranstaltungen liegt. Dabei wird deutlich, dass die Attraktivität des Angebots von der hohen Passung zu den praktischen Anforderungen abhängt, dem Bedürfnis nach informellem Austausch über die Schulen hinweg aber noch nicht hinreichend Rechnung getragen wird.

Organisatorische Aspekte der Einführung von konfessionell-kooperativem Religionsunterricht in NRW

2021

Der konfessionell-kooperative Religionsunterricht (kokoRU) hat sich in einigen Bundesländern Deutschlands etabliert. Nachdem er bislang vor allem unter konzeptionellen, didaktischen und rechtlichen Aspekten diskutiert wurde, widmet sich der vorliegende Beitrag den organisatorischen Herausforderungen, die sich mit der Einführung dieser Organisationsform stellen. Die inhaltsanalytische Auswertung von Gruppendiskussionen, Briefen und offenen Fragen einer Fragebogenerhebung ergibt vier organisatorische Felder, die sich bei der Einführung des kokoRU in NRW als besonders sensibel erweisen: wer den Impuls zur Einführung des kokoRU anregt, die Ausarbeitung des fachdidaktischen Konzepts, die Rolle der Kirchen in diesem Prozess und der Lehrerwechsel. Die organisatorischen Herausforderungen auf diesen vier Feldern werden detailliert beschrieben und im Anschluss diskutiert.

Organisatorische Aspekte der Einführung von konfessionell-kooperativem Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen (NRW)

Organisatorische Aspekte der Einführung von konfessionell-kooperativem Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen (NRW), 2021

Der konfessionell-kooperative Religionsunterricht (kokoRU) hat sich in einigen Bundesländern Deutschlands etabliert. Nachdem er bislang vor allem unter konzeptionellen, didaktischen und rechtlichen Aspekten diskutiert wurde, widmet sich der vorliegende Beitrag den organisatorischen Herausforderungen, die sich mit der Einführung dieser Organisationsform stellen. Die inhaltsanalytische Auswertung von Gruppendiskussionen, Briefen und offenen Fragen einer Fragebogenerhebung ergibt vier organisatorische Felder, die sich bei der Einführung des kokoRU in NRW als besonders sensibel erweisen: wer den Impuls zur Einführung des kokoRU anregt, die Ausarbeitung des fachdidaktischen Konzepts, die Rolle der Kirchen in diesem Prozess und der Lehrerwechsel. Die orga nisatorischen Herausforderungen auf diesen vier Feldern werden detailliert beschrieben und im Anschluss diskutiert. Cooperative religious education (coRE) has been established in some of Germany's federal states. After it has been discussed so far mainly under conceptual, didactical, and legal aspects, this article is dedicated to the organizational challenges that arise with the implemen- tation of this form of RE. The content-analytical evaluation of group discussions, letters and open questions of a questi onnaire survey yields four organizational fields that prove to be particularly sensitive in the implementation of coRE in NRW: who initiates the introduction of coRE, the elaboration of the subject's didactic concept, the role of the churches in this process, and the change of teachers. The organizational challenges in these four fields are described in detail and discussed afterwards.