Cochlea-Implantation bei Kindern: Erfolge bei früher Implantation (original) (raw)

Entwicklung von Kindern nach Cochlea-Implantation

Kinderärztliche Praxis, 2013

Die Zuricher Cochlea-Implantat-Studie wurde mit dem Ziel initiiert, die Entwicklung von hochgradig schwerhorigen Kindern mit einem Cochlea-Implantat (CI)besser zu verstehen. Es konnte nachgewiesen werden, dass eine Cochlea-Implantation die Horfahigkeit signifikant verbessert. Die Sprachentwicklung zeigt sich im Vergleich zur kognitiven Entwicklung dieser Kinder schwacher als bei normal horenden Kindern.

Sprachförderung bei Kindern mit einem Cochlea-Implantat

2016

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit Kindern, die ein Cochlea-Implantat tragen und wie Eltern oder Bezugspersonen den Spracherwerb des Kindes fördern können. Die Basis dieser Arbeit bildet eine Literaturrecherche. Ergänzt wird diese durch die qualitative Auswertung eines Fragebogens, den Eltern und Fachpersonen der Audiologie, Audiopädagogik und Logopädie ausgefüllt haben. In dieser Arbeit werden die Schwierigkeiten im Spracherwerb von Kindern mit einem CI dargelegt. Dazu werden entsprechende Fördermassnahmen gemäss der Theorie beschrieben sowie durch die Aussagen der Eltern und Fachpersonen bestätigt oder ergänzt. Aus den Erkenntnissen dieser Arbeit ist der Flyer "Ratgeber zur Sprachförderung bei Kindern mit einem Cochlea- Implantat" entstanden.

Lebensqualität bei älteren Personen mit Cochlea-Implantat

Abstract- und Posterband – 90. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V., Bonn – Digitalisierung in der HNO-Heilkunde, 2019

Die hörbezogene Lebensqualität ist bei 60-70jährigen CI Kandidaten signifikant höher, als bei 71-90jährigen. Besonders präoperativ kommen diese Unterschiede zum Tragen. Die Verbesserung des Gesamtscores ist in beiden Gruppen gleichermaßen zu beobachten. Ein länger anhaltender Hörverlust, besonders im hohen Lebensalter, kann zu einer größeren Einschränkung der LQ führen. Daher sind hörrehabilitierende Interventionen auch im Alter so früh wie möglich angeraten. In Bezug auf die Sprachperzeption unterscheiden sich die Gruppen nicht.

Das Cochlea-Implantat – eine ethische Betrachtung

Implantate sind eine " technische Weiterentwicklung " von Prothesen, so die allgemeine Vorstellung. Sie bestehen aus künstlichen Stoffen, sind nicht organisch und stehen im Gegensatz zu Transplantaten in Deutschland vielleicht deshalb nicht im Zentrum des öffentlichen Interesses an einer allgemeinen ethisch-kritischen Betrachtung. Grundsätzlich kann man zwischen rein prothetischen Implantaten und neurotechnologischen Implantaten unterscheiden. In die Kategorie der prothetischen Implantate gehören zum Beispiel Zahnimplantate und implantierte Knieprothesen, in den anderen Bereich würde man das Cochlea-Implantat und zum Beispiel die Hirnschrittmacher bei Parkinsonkranken zählen. In der folgenden Analyse geht es um medizin-ethische Fragen, die das Cochlea-Implantat aufwirft.

Unterschiede der Musikwahrnehmungsfähigkeit bei Cochlea-Implantat-Trägern: Kinder, Jugendliche und Erwachsene

2012

Ziel: Diese Studie untersucht Aspekte der Musikwahrnehmungsfähigkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Cochlea-Implantaten (CI) in Abhängigkeit von musikalischem Kontext, Frequenzbereich, Versorgungsmodalität (mono-vs. bilateral) und Alter bei der Implantation. Methode: Drei Experimente wurden durchgeführt, bei denen jeweils eine Testsequenz im Vergleich zu einer Referenzsequenz von Tonfolgen einer synthetisierten Klarinette präsentiert wurden. Die Aufgabe der Probanden bestand darin, die Sequenzen als gleich oder ungleich zu beurteilen. Experiment 1 beinhaltete, eine aufsteigende Tonhöhenänderung (0, 1, 2, 3 oder 4 Halbtöne) im zweiten von drei aufeinander folgenden Tönen in der Testsequenz zu detektieren. Experiment 2 untersuchte die Erkennung feiner Tonhöhenänderungen mit an-und absteigenden Fünftonsequenzen, die in einem melodischen Kontext (Dur-und Moll-Dreiklänge mit entsprechenden 3-und 4-Halbtonzusammensetzungen) dargeboten wurden. Bei Experiment 3 wurden, anstelle von Fünftonsequenzen, lediglich drei Töne in aufsteigender Abfolge präsentiert. Ergebnisse: Experiment 1 zeigte, dass die Fähigkeit von CI-Trägern, Tonhöhenänderungen zu detektieren, von der Grössenordnung der Variation abhängt. Alle CI-Träger konnten grössere Tonhöhenänderungen im Vergleich zu kleineren zuverlässiger wahrnehmen. Dennoch konnten alle Probandengruppen eine Tonhöhenänderung von einem Halbton oberhalb der Rateschwelle detektieren, wobei Kinder und Jugendliche tendenziell besser abschnitten als Erwachsene. Dies traf insbesondere für kleinere Tonhöhenänderungen sowie die tieferen Frequenzbereiche zu. Bei Experiment 2 und 3 wiesen die CITräger Defizite in allen Messbedingungen auf. Die Resultate aller Probanden lagen unterhalb der Rateschwelle. Die Ergebnisse zeigten eine zunehmende Verschlechterung mit abnehmendem Frequenzbereich. Zudem korrelierten die Messergebnisse mit den Angaben im Fragebogen zur musikalischen Erfahrung. Geringe Tonhöhenänderungen konnten, unabhängig vom musikalischen Kontext, von denjenigen CI-Trägern detektiert werden, die regelmässig ein Musikinstrument spielen.

Cochlea-Implantate: Besseres Sprachverstehen durch neue Steuerungsfunktion

HNO-Nachrichten, 2019

Schwindelsymptome treten in höhe-remLebensalter deutlich häu ger auf. "Bis zu 50 % aller über 85-Jährigen klagen über Schwindel", so PD Dr. Werner Hofmann, Rechlin/Müritz. Zwar kann der Schwindel bei etwa der Hälfte ätiologisch nicht eindeutig zugeordnet werden, "dennoch sollte man auch bei älteren Menschen versuchen, Schwindel ursächlich zu klassi zieren und zu behandeln", rät der Geriater. Gerade bei älteren Menschen können eine Reihe von Faktoren zu Schwindel führen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Anämie, Sto wechselerkrankungen, periphere Polyneuropathie und Polypharmazie (vor allem Psychopharmaka, Hypnotika und Sedativa). Auch mangelnde Orientierung im Raum bei Gebrechlichkeit, eingeschränktem Sensorium und verminderter kognitiver Fähigkeit werden als Schwindel wahrgenommen. Nicht zuletzt spielen aber auch otogene Ursachen eine wichtige Rolle. "Ein erheblicher Teil der Schwindelpatienten im fortgeschrittenen Alter hat nicht wie häu g vermutet neurologische sondern otologisch/ vestibuläre Probleme", erklärte Prof. Dr.

Gehör nach bilateraler Cochlea-Implantation

Departementale Einheit Hals-, Nasen-und Ohrenkrankheiten, Hals-und Kopfchirurgie Einführung Die Erfolge der Cochlea-Implantation in der Be-handlung der höchstgradigen Schwerhörigkeit sind hinreichend bekannt. Ersten eigenen Untersuchungen zufolge kann durch eine bilateralen Cochlea-Implantation (=CI) eine weitere Verbesserung des Sprachverständnisse erwartet werden, insbesondere im Lärm. Zudem sollte räumliches Hören möglich sein [1]. Unsere Studie hat zum Ziel, das Sprachverständnis und die Schalllokalisation nach bilateraler Implantation systematisch zu untersuchen und darüber Auskunft zu geben, ob die bilaterale der unilateralen Implantation in Bezug auf verschiedene Parameter des Hörvermö-gens überlegen ist. Material und Methoden Bis im Dezember 2001 wurden in Bern 12 Patien-ten, 10 prä-oder perilingual ertaube Kinder (Alter: durchschnittlich 8 Jahre, 4 – 13 Jahre) und zwei post-lingual ertaubte Erwachsene, beide 49-jährig, bilateral implantiert. Ein, drei und sechs Monate nach ...