Neue Regionalpolitik und pri-vatwirtschaftliche Initiative (original) (raw)
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2018
Regionale Wirtschaftspolitik folgt keinem einheitlichen theoretischen Ansatz. Grundsätzlich kann zwischen einer ordnungspolitisch orientierten und einer stärker interventionistischen Politikvariante unterschieden werden. Trotz vermehrter Kritik an der auf Ausgleich ausgerichteten regionalen Wirtschaftspolitik gilt diese angesichts der wirtschaftlichen Lage strukturschwacher Regionen auch zukünftig als unverzichtbar
Neue Wirtschaftspolitik und die Primärverteilung
Eine neue Wirtschaftspolitik muss steigende Einkommen, den ökologischen Umbau und die Überwindung der deutschen Handelsbilanzüberschüsse bein-halten. Ein Debattenbeitrag. Im Rahmen der SPD-Erneuerungsdebatte haben die SPD-Politiker Wiebke Esdar, Cansel Kiziltepe, Sarah Ryglewski, Swen Schulz und Michael Schrodi ein Konzept "Für eine neue Wirtschafts-und Fi-nanzpolitik …" vorgelegt. Es ist wohl einer der bislang am weitestgehenden Versuche, Grundlagen für eine neue sozialdemokratische Politik zu legen. Hardy Koch kritisierte das Papier, worauf Michael Schrodi im Namen der fünf Autoren auf MAKROSKOP antwortete. Wer eine neue, gerechte und solidarische Wirtschaftsform wolle, so Koch, dürfe in einem konzep-tionellen Neuansatz mit der Einkommensfrage nicht die "Makroökonomik" außen vor lassen. Die Er-widerung Schrodis zeigt meines Erachtens, dass genau dieser Punkt nicht verstanden wird. Schrodi meint, die Kritik sei unberechtigt, in dem Text würden die Einkommensfrage und die wach-sende Ungleichheit sehr wohl behandelt. Er nennt: Finanzpolitik, leistungsgerechte Steuerpolitik, stärkere Steuerbelastung der Reichen, Kampf gegen Steuervermeidung, solide Finanzierung der öf-fentlichen Haushalte vor allem durch Unternehmens-und Vermögensbesteuerung, Finanztransak-tionssteuer und vieles mehr. All das ist richtig und hat durchaus mit den Einkommen und der Einkom-mensverteilung zu tun, und zwar mit der sogenannten "Sekundärverteilung". Die "Primärverteilung"
Von der innovationsorientierten Regionalförderung zur regionalisierten Innovationspolitik
2003
Der Beitrag behandelt die wissenschaftlichen Diskussion um die Beeinflussung regionaler Innovationsbedingungen, die mit dem von Hans-Jürgen Ewers und Ko-autoren entworfenen Konzept der innovationsorientierten Regionalpolitik angestoßen wurde. Zwar haben sich viele der dem Konzept der innovationsorientierten Regionalpolitik zugrunde liegenden Vorstellungen empirisch bestätigt, allerdings ist die zentrale Hypothese, Innovationsaktivitäten im ländlich-peripheren Raum seien gegenüber den Zentren "benachteiligt", kaum haltbar. In der aktuellen politi-schen Diskussion spielt vor allem die Regionalisierung der Innovationspolitik eine Rolle, die kein Ausgleichsziel verfolgt. Nach wie vor aktuell ist die im Konzept der innovationsorientierten Regionalpolitik vorgeschlagene Strategie der Stimulierung endogener Potentiale. -- The paper deals with the discussion about policy measures for stimulating re-gional innovation activity that had been initiated by the concept of an innovation-...
Regionalisierte Innovationspolitik Sinnvoll
Wochenbericht, 2004
Die jeweiligen Standortfaktoren in einer Region sind für die Innovationsfähigkeit von Unternehmen von großer Bedeutung. Dies ist das zentrale Ergebnis einer vom DIW Berlin im Juni 2004 veranstalteten internationalen Konferenz, an der namhafte Experten aus Wissenschaft und Politik ...
Wirtschaftsdienst, 1980
W issenschaft gerät leicht in die Isolation, zu einer bloßen Beschäftigung mit sich selbst und ihren eige nen Problemen, wenn sie sich nicht offen für die Probleme der sie tragenden Gesellschaft zeigt. W ie W is senschaft für die Anforderungen der Praxis eingesetzt werden kann, zeigt das "Innovationsförderungs und Technologietransfer-Zentrum der Hochschulen des R uhrgebiets" (ITZ), das im B und-Länder-M odellversuch gestartet wurde. Ziel ist, im Rahmen einer neuorientierten Forschungspolitik das W issenschafts potential der Hochschulen für die Lösung der Strukturproblem e des Ruhrgebiets nutzbar zu machen.
Regionalpolitik in Österreich Retrospektive und Perspektive
Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 2004
beschäftigt sich mit früheren und gegenwärtigen Strategien der österreichischen Regionalpolitik. Der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union und die Erweiterung dieser hat nicht nur zu vielfältigen Veränderungen regionalpolitischer Strategien beigetragen, sondern bedarf auch weiterhin einiger Anpassungen v.a. im Kontext grenzüberschreitender Entwicklungsmaßnahmen. Regionen in einem globalisierten Wettbewerb haben traditionelle Gebietseinheiten und die Möglichkeiten der hoheitlichen territorialen Verwaltungsstrukturen längst gesprengt. Regionalentwicklung als eine Summe von europäischer, nationaler und regionaler (lokaler) Politik bedarf eines Zusammenspiels und einer Koordination der dargestellten unterschiedlichen Politikbereiche-sowohl auf regionaler als auch administrativer Ebene-um Effizienz und Qualität zu sichern. Netzwerken und Kooperationsverbünden kommt dabei eine besondere Rolle zu. Aus diesem Grund kam es v.a. in den letzten 15 Jahren zu einer verstärkten Institutionalisierung auf regionaler Ebene. In die Zukunft geblickt kommt dem Bereich der Internationalisierung räumlicher Politik noch verstärkter als bisher große Bedeutung zu. Wettbewerbe, Partnerschaften, transnationale Programme, europäische Planungsgrundlagen und die stete Zunahme von Verflechtungskontexten auf räumlicher Ebene sind dafür ausschlaggebend.
MEHR INDUSTRIE WAGEN!? Die Finanz- und Wirtschaftspolitik der ersten grün-roten Landesregierung
Die Verantwortlichen in Baden-Württembergs Wirtschaft blickten nach dem Wahlsieg von Grün-Rot gespannt auf die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen der neuen Landesregierung. Nach ersten Verunsicherungen wurde bald offenkundig, dass sich Wahlprogramme und Koalitionsverträge durchaus von der Regierungspraxis unterscheiden können. Ebenso können sich Parteidifferenzen, die sich in den Wahlprogrammen niederschlagen, im Laufe der Zeit nivellieren. Um die Finanz-und Wirtschaftspolitik der grün-roten Landesregierung beurteilen zu können, sind mehrere Schritte notwendig: Zunächst bedarf es einer Analyse der Aussagen in den Wahlprogrammen anlässlich der Landtagswahl 2011. Nimmt man sodann den Koalitionsvertrag in den Blick, wird deutlich, welche programmatischen Schwerpunkte in den Koalitionsverhandlungen Bestand hatten. Erst anhand dieser Messlatte können die tatsächlich realisierten Reformen beurteilt werden. Diese Bewertung muss weitere ökonomische Faktoren einbeziehen: die wirtschaftliche Lage, die Entwicklung der Konjunktur sowie das wirtschaftspolitische Umfeld. Felix Hörisch kommt nach seiner Analyse der grün-roten Finanz-und Wirtschaftspolitik zu dem Fazit, dass es trotz eines Regierungswechsels in den vergangenen Jahren nicht zu einem radikalen Politikwechsel gekommen ist. Gleichwohl wurden einige wirtschaftspolitische Entscheidungen getroffen, die von einer CDU-geführten Landesregierung nicht zu erwarten gewesen wären.