Geoethische Neuorientierung des Menschen beim späten Kant (original) (raw)
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Über den Begriff der Menschheit bei Kant (2018)
Im Rahmen seiner Herleitung des kategorischen Imperativs gelangt Kant zu der Forderung, dass die Menschheit in der Person des Gegenübers niemals bloß zu instrumentalisieren ist. Was aber bedeutet „Menschheit“ bei Kant? Dieser Begriff soll hier im systematisch-begrifflichen Kontext verstanden werden und es soll die Bedeutung, die er im Kontext der Zweckformel des kategorischen Imperativs einnimmt, diskutiert werden.
Zurück zu Kant? Fichtes späte transzendentale Phänomenologie
Th. S. Hoffmann (Hg.): Johann Gottlieb Fichtes Wissenschaftslehre von 1812, 2016
In der Forschungsliteratur zum Spätwerk Johann Gottlieb Fichtes ist es zumindest nicht unüblich, dem späten Fichte eine Rückkehr zu Immanuel Kant zu attestieren. Wie ein verlorener Sohn kehrt der auf metaphysische Abwege geratene, in Mystik und realistischer Lebens-oder Seinsphilosophie verfallene Sohn und Schüler Fichte wieder in die vertrauten Arme der Kantischen Transzendentalphilosophie zurück, der er eigentlich schon immer angehört hat. Ein derartiger Interpret des Fichteschen Denkweges meint es auch gut mit ihm; denn das Attest von Fichtes Rückkehr zu Kant gewährt diesem Einlaß in die Gemeinschaft der für unsere Gegenwart interessanten Autoren: Die Mißachtung, welche die analytische Philosophie auf den deutschen Idealismus immer noch wirft-obzwar in abgemilderter Form und mit generösen Ausnahmen versehen-, trifft Fichte gerade dann am vehementesten, wenn er sich nicht in Reichweite der Kantischen Philosophie aufhält; als dessen Verbesserer und Durchdenker darf er sich hingegen einer gewisser Aufmerksamkeit erfreuen. Dem späten Fichte eine Annäherung an Kant zu bescheinigen, bedeutet daher immer auch-denn selbst philosophische Forschung trennt sich niemals gänzlich von strategischen Überlegungen-, dem späten Fichte eine Daseinsberechtigung im heutigen Forschungszirkus auszustellen.
Immanuel Kants Begründung der Würde des Menschen
Bachelor Thesis Die Rezeption des Würdebegriffes von IMMANUEL KANT verläuft selten chronologisch sowie intern komparatistisch oder explizit differenzierend und häufig wird bloß ein singuläres Werk intensiv untersucht. Da die Recherchen für diese Arbeit ergeben haben, dass viele der Bezüge auf KANTS Schriften, insbesondere der Auslegung seines Würdebegriffes in Relation zu der modernen Rechtsmoral inkohärent oder unvollständig sind, wird hier systematisch diesen Defiziten entgegengetreten und der Versuch unternommen, ein umfassend kritisches Konzept des Gegenstandes zu entwickeln. Um einen Versuch handelt es sich deshalb, weil eine mögliche Lesart für KANTS Begründung der Würde des Menschen vorgestellt und fundiert wird. Unter dieser Argumentation wird jedoch kein normativer Schlussstich gezogen, sondern sie soll effektive Anstöße für weiterführende Analysen und Reflexionen der Kantrezeption geben.
Die Spontaneität des Verstandes bei Kant und einigen Neokantianern
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2015
Kant famously characterizes our human understanding as a “spontaneous” faculty, but what can this mean? I criticize some recent interpretations of Kant’s claim and suggest that we can only understand what Kant means by “the spontaneity of understanding” if we recognize certain basic differences between how Kant conceived of cognition and how philosophers commonly think of it today. I go on to argue that Kant’s conception of cognition represents an appealing alternative to the unsatisfying options that contemporary ways of thinking seem to force on us.
Es werden zuerst in aller Kürze die Hauptschwierigkeiten von Kants Theorie des Bösen herausgearbeitet und dann zwei recht verschiedene Interpretationsansätze vorgestellt, die Kants Theorie teils zu reparieren versuchen, teils in einen größeren hermeneutischen Kontext stellen. Bei dem einen wird der " Hang zum Bösen " mittels einer phänomenologischen Eigenschaft des Menschen, nämlich der angeborenen Ichzentriertheit, interpretiert. Der andere versucht eine Verbindung zur kantischen Moraltheologie mit ihrer Annahme eines praktischen Glaubens an die Möglichkeit des höchsten Gutes herzustellen, wobei die Frage erörtert wird, warum Kant im Ersten Stück der Religionsschrift dem Hang zum Bösen bzw. dessen Überwindung nicht mit dem praktischen Glauben in Verbindung bringt, obwohl es sachlich nahe liegend wäre.