Die Erzählung vom Sündenfall (Gen 3). Aspekte zur Rezeption im frühjüdischen Schrifttum (original) (raw)

Die Juditerzählung - eine Rezeption von Dan 3 LXX?

2014

Die Juditerzählung und das Danielbuch sind – auf den ersten Blick – so unterschiedliche Schriften, dass eine Beziehung zwischen ihnen anzunehmen wenig plausibel erscheint: auf der einen Seite die Juditerzählung, eine "sex and crime"-Geschichte, die schillernd und ambivalent die Geschichte der Bedrohung und Rettung Israels durch die schöne Judit mit einem Happy End erzählt; auf der anderen Seite eine gewachsene, mehrsprachige, apokalyptische Schrift mit brutalen Ermordungsversuchen, wundersamen Rettungen und verstörenden Visionsschilderungen

Die Juditerzählung - eine Rezeption von Dan 3LXX?, in: W. Kraus / S. Kreuzer (Hg.), Die Septuaginta - Text, Wirkung, Rezeption (WUNT 325), Tübingen 2014, 467-482.

Die Juditerzählung - eine Rezeption von Dan 3LXX?, in: W. Kraus / S. Kreuzer (Hg.), Die Septuaginta - Text, Wirkung, Rezeption (WUNT 325), Tübingen 2014, 467-482. Opens external link in new window Die Juditerzählung und das Danielbuch sind – auf den ersten Blick – so unterschiedliche Schriften, dass eine Beziehung zwischen ihnen anzuneh-men wenig plausibel erscheint: auf der einen Seite die Juditerzählung, eine sex and crime-Geschichte, die schillernd und ambivalent die Geschichte der Bedrohung und Rettung Israels durch die schöne Judit mit einem Happy End erzählt; auf der anderen Seite eine gewachsene, mehrsprachige, apokalyptische Schrift mit brutalen Ermordungsversuchen, wundersamen Rettungen und verstörenden Visionsschilderungen.

Die Schöpfungsgeschichte Genesis 1,1–2,3

2024

In seinem achtbändigen Hauptwerk »Himmlische Geheimnisse« hat Emanuel Swedenborg den geistigen Sinn der biblischen Bücher Genesis und Exodus erschlossen. Das vorliegende Buch über die Schöpfungsge-schichte ist ein Auszug aus diesem monumentalen Werk. Thomas Noack hat den lateinischen Text neu ins Deutsche übertragen. Darüber hinaus hat er Swedenborgs Interpretation ausführlich kommentiert. Damit sollte einerseits Swedenborgs Gedankengang vollständiger erschlossen werden. Andererseits sollte seine Deutung aber auch mit den Erkenntnissen der Bibelwissenschaft ins Gespräch gebracht werden, um seine Suche nach dem inneren Sinn weiterzuentwickeln.

Kult- und redaktionsgeschichtliche Psalmendeutung. Der Fall des Zionshymnus Ps 87 im hinteren Korachpsalter

Gunkel/Begrich, Einleitung, 449; namentlich die Asaph-und Korachpsalmen wurden "für den Tempeldienst zusammengestellt'' (ebd.), und Analoges gilt für Ps 42-83 mitsamt ihrem Anhang (a. a. O., 451). 8 Wie wichtig Gunkel diese Kategorie der "kultfreien, geistlichen Dichtung'' geworden ist (Gunkel/Begrich, Einleitung, 398; s. a. 29f.446 u. ö., sowie zu Vorläufern Hammann, Gunkel, 166.363ff.), tritt an Schlüsselstellen der Einleitung noch deutlicher hervor als im Kommentar: Obwohl die Psalmen mit ihrer kollektiven Volkspoesie zwar "ursprünglich dem Kultus Israels entstammen'' (Gunkel/Begrich, a. a. O., 10), also "ursprünglich zum G o t t e s d i e n s t gehören und bei bestimmten heiligen Begehungen desselben ihren ‚S i t z i m L e b e n ' gehabt haben'' (Gunkel, Psalmen, IX), erhält der vorliegende Psalter auch eine beachtliche Anzahl geistlicher Dichtungen (Gunkel/Begrich, Einleitung, 444, nennen die Zahl 40 als Minimalschätzung). Mit dieser Ambivalenz, die für den feinsichtigen Exegeten unübersehbar ist, ringt Gunkel: Der Psalter und seine Sammlungen sind nämlich nur zum Teil für kultische Zwecke zusammengestellt worden, denn grundsätzlich ist "ein Schluss von Psalmen, die solche [sc. im Kult verhafteten, M. L.] Überschriften tragen, auf das Ganze des Psalters offenbar nicht zwingend'' (Gunkel/Begrich, a. a. O., 444, s. 443f.), obwohl das für manche Teilsammlungen wie den asaphitischen, korachitischen und elohistischen Psalter sehr wohl zutrifft (s. o. Anm. 7). Aber auch umgekehrt kann der Psalter nicht ausschließlich als "religiöses Volksbuch […], das bestimmt war zur Erbauung und Andacht der Laien'' (a. a. O., 445), entstanden sein, weil die Befunde widersprüchlich sind und zu einem "non liquet'' nötigen (a. a. O., 446): So hat noch "die abschließende Sammlung der Psalmen der kultischen wie der geistlichen

Zu Sandhi-Erscheinungen im älteren Ägyptisch. Überlegungen zum Vorkommen in funerären Texten

Lingua Aegyptia – Journal of Egyptian Language Studies, 2021

“Regarding Sandhi Phenomena in Earlier Egyptian. Considerations on the Occurrence in funerary Texts” - The term Sandhi is used in linguistics to cover sound changes which occur between two words or morphemes. Sandhi phenomena appear in many languages and are to some degree well attested in the Earlier Egyptian language, especially in funerary texts. The nature of those phenomena is explored and some already proposed Sandhis are reviewed. Especially the pronoun wi seems often to be subject of Sandhi phenomena: After suffix pronouns ending with -n it can become nwi, after n.tt it can become twi. In both cases the ending consonant of the first word, which was dropped out over time, is preserved by the Sandhi. Although both phenomena are known for more than hundred years, but only the first one was already analyzed as Sandhi. While nwi became a new form in “Égyptien de tradition”, combining the function of the dependent and the independent pronoun, twi was grammaticalized and from Late Egyptian on used as proclitic pronoun tw=i in adverbial (or durative) clauses. Thus the research on pronominal Sandhi phenomena can provide important insights not only in phonology, but in the history of the Egyptian language and grammaticalization processes too.