VERSTÄRKUNG DES SELBSTVERTRAUENS EINES MENSCHEN MIT BEHINDERUNG DURCH SPORT (original) (raw)
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Die Selbstberichterstattung des Sports
Communicatio Socialis
Die Bedeutung von vereinseigenen Medien ist in den vergangenen Jahren gestiegen, ein Beispiel dafür ist das sogenannte Club-TV. Auf mehreren Ebenen ist festzustellen, dass der Sport zu-nehmend über sich selbst berichtet und damit in Form des corporate sports journalism journalistische Funktionen wahrnimmt. Die Folgen für den Sportjournalismus sind vielfältig und schwer vorherseh-bar. In diesem Beitrag wird die Selbstberichterstattung des Sports zunächst theoretisch auf verschiedenen Ebenen dargestellt und dann am Beispiel des Club-TV im Fußball mit den praktischen Konse-quenzen beschrieben. Präsentiert werden zudem die Befunde einer Leitfaden-Befragung von 22 Vertretern des Corporate Publishing, insbesondere zu Themen des vereinseigenen Sportfernsehens. Deut-lich wird eine wachsende Gefahr für den Sportjournalismus durch die Selbstberichterstattung des Sports. Gleichzeitig eröffnen sich jedoch auch Möglichkeiten zu einer Neupositionierung.
ZUM SELBSTVERSTÄNDNIS DER STRAFVERTEIDIGUNG
Vortrag am Verteidigertag in INNSBRUCK: - Vor der Vergewaltigung des Beschuldigten durch die Strafjustiz, als Menschen, gilt es ihn zu schützen. Und dazu gesellt sich der Schutz vor dem Druck des Geständnisses. Nietzsche schrieb, die Strafe solle nach Auffassung der Strafenden: «den Wert haben, das Gefühl der Schuld im Schuldigen aufzuwecken», womit man sich jedoch, schreibt Nietzsche, «an der Wirklichkeit und der Psychologie vergreift» . Denn Strafe weckt nicht das Gefühl der Schuld. Das Gefühl der Schuld wecken heisst, den Beschuldigten reuig machen, ihn kleinkriegen. Das setzt jedoch ein Geständnis voraus. Der Druck zum Geständnis begleitet das menschliche Strafrecht seit Anbeginn, als Voraussetzung der Einsicht in die Schuld. Und auch von Anbeginn war dieser Geständnisdruck von Hass begleitet, wenn sich der Beschuldigte nicht reumütig zeigte. Darum die Folter. Heute erhält dieses Bedürfnis sogar eine pseudowissenschaftliche Rechtfertigung, wenn von Psychiatern behauptet wird, ein Beschuldigter oder Verurteilter sei solange als besonders gefährlich einzustufen wie er sich der Auseinandersetzung mit seiner Tat und der Einsicht in sein Gefährlichkeitspotential entziehe. Deliktbezogene Therapie nennt sich das. Ist das nicht genau dieselbe Einstellung wie der Zwang zum Geständnis in der Inquisition ?
Interpersonale Konsequenzen von offenen Selbstgesprächen in Dyaden im Sport
2015
In der sportpsychologischen Forschung werden sowohl offene als auch verdeckte Selbstgesprache mehrheitlich als rein intrapersonale Phanomene betrachtet und sowohl deren Antezedenzien als auch Konsequenzen nur auf die mit sich selbst sprechende Person bezogen untersucht. Erste laborexperimentelle Studien, die die Effekte von offenen Selbstgesprachen auf die Eindrucksbildung (Graf, Lier & Seiler, 2012; Van Raalte, Brewer, Cornelius & Petitpas, 2006) und die individuelle Leistung (Gould & Weiss, 1981) eines Beobachters nachweisen konnten und Aussagen verschiedener Tennisspieler (Rimmer, Greenlees, Graydon, Thelwell & Buscombe, 2008), dass sie die offene Selbstgesprache der Gegner bei der Bildung eines ersten Eindrucks verwenden wurden, deuten jedoch auf die Bedeutsamkeit von interpersonalen Konsequenzen von offenen Selbstgesprachen hin. Um das Verstandnis fur die interpersonalen Konsequenzen von offenen Selbstgesprachen im Sport zu vertiefen, wurden zwei Studien mit unterschiedlicher M...
Zeitschrift für Soziologie, 1975
Regarding prescientific judgements as to value and scientific interpretations of sport the discussion points: An essential of sociological thinking about sport was the question of whether and how far sport could be a way to human self-realization and human alienation. The answers were controvers because of anthropological ambiguities: to care for the physical nature on one hand and to refuse this concept of life on the other hand, to concentrate human behavior for performances on one hand and to refuse this concentration as restraints on the other hand. The notions of self-realization and alienation have been depending on anthropological concepts or ideas of human life, on its physical nature and on aspects to discipline this nature. The opposition of the notions of self-realization and alienation depends on ideological concepts of human life; therefore these notions are not suitable for an objective description of sport.
Die Humanität der Selbstüberwindung
Nietzscheforschung, 2005
Ecce homo oder die Autobiographie eines posthum Geborenen Wie lässt sich umgehen mit Friedrich Nietzsches Ecce homo, diesem sprachgewaltigen Zeugnis enthemmten Denkens? Was intellektuelle Enthemmung bedeuten kann, hatte Nietzsche im Rahmen von Scherz, List und Rache in der Fröhlichen Wissenschaft präludierend in zum Teil bitterernsten gereimten Scherzen gleichfalls unter dem Stichwort ,Ecce homo' angedeutet: "Ja! Ich weiss, woher ich stamme!/ Ungesättigt gleich der Flamme/ Glühe und verzehr' ich mich./ Licht wird Alles, was ich fasse,/ Kohle Alles, was ich lasse:/ Flamme bin ich sicherlich" (KSA, FW, 3, 367). Als Schüler, und man darf über diesen prekären Entwicklungszustand an diesem Ort, in Schulpforta, wohl sprechen, als Schüler mussten wir diese Strophe lernen im Anschluss an die Lektüre der Ballade Die Füße im Feuer von Conrad Ferdinand Meyer. Ich erinnere diese Verse als meine erste Begegnung mit dem Namen Nietzsche, wobei Ecce homo als nicht weiter entschlüsseltes Stichwort schon im Religionsunterricht vorgekommen war. Rezitiert haben wir diese Nietzsche-Verse übrigens im Chor, wobei zum Verfasser nichts gesagt wurde als sein Geburts-und Sterbejahr und zum Inhalt dieser flammenden Selbstverzehrung auch nichts. Vielleicht deswegen blieben einem diese Verse so unauslöschlich, so verdächtig, mythisch beinahe, ein Gedicht mit Brandgeruch. Was also hat es auf sich, mit Nietzsches flammendem Selbstbekenntnis? Wie steht es um die Deutung dieser intellektuellen Hemmungslosigkeit? Beginnen wir mit einer Analogie zu jener auch fur Ecce homo grundlegenden Entgegensetzung von Ästhetik und Ethik: "Das Ästhetische in einem Menschen ist das, wodurch er unmittelbar ist, was er ist; das Ethische ist das, wodurch er wird, was er wird", heißt es im Kapitel Gleichgewicht des von Victor Eremita alias Sören Kierkegaard unter dem Titel Entweder-Oder herausgegebenen ,Lebensfragments' zweier fiktiver Intellektueller, Ästhetiker der eine, Ethiker der andere, des dänischen Philosophen beide Seiten. Was Kierkegaard in Entweder-Oder vorführte, war nichts weniger als eine intellektuelle Vivisektion, die an ihrer Radikalität und Rückhaltlosigkeit gemessen erste in der Philosophie der Moderne. Das Ästhetisch-Unmittelbare hatte bei Kierkegaard bekanntlich einen Namen: die musikalische Erotik von Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni. Das Ethische dagegen entwickelte sich laut Kierkegaard aus