Frühe Zentralisierungsprozesse auf der südlichen Frankenalb – Ausgrabungen und Forschungen zur Urnenfelder-, Hallstatt- und Frühlatènezeit im Schwarzach- und Thalachtal. In: Beitr. Vorgesch. Nordostbayern 7 (Nürnberg 2009) 87-101. (original) (raw)

Abriss der Besiedlungsgeschichte. In: Die östlichen Nachbarn der Keltenfürsten. Neueste archäologische Forschungen zur Urnenfelder‑, Hallstatt- und Frühlatènezeit auf der Südlichen Frankenalb. Begleith. Sonderausstellung Thalmässing (o. O. 2009) 73-75.

Die Besiedlung der Region zwischen Thalmässing und Kinding ist zu allen Zeiten der Vorgeschichte an den Tälern orientiert, während die wasserarmen Hochflächen eher gemieden wurden. Nach einer vergleichsweise häufigen Begehung im Mesolithikum, bei der hauptsächlich höher gelegene Plätze mit guten Aussichtsmöglichkeiten aufgesucht wurden, erfolgte eine erste Auf-siedlung im späten Neolithikum an wenigen verstreuten Plätzen, darunter auch Höhensiedlungen wie der Hintere Berg bei Landersdorf. Diese sind der regional verbreiteten Reichersdorfer sowie der im Wesentlichen weiter südöstlich beheimateten Chamer Gruppe zuzuweisen. Wenige Grabfunde von Schnurkeramikern und Glockenbecherleuten auf den Randhöhen des Jura Abb. 73 Verbreitung der späturnenfelder-zeitlichen (grün), hallstattzeitlichen (rot) und frühlatènezeitlichen (blau) Fundstellen. Siedlungen werden durch Punkte, Höhensiedlungen durch Sterne, Bestattungsplätze durch Dreiecke und Einzelfunde durch Kreuze symbolisiert; undatierte Bodendenkmäler sind weiß dargestellt.