Vincent von Beauvais, das Leben der heiligen Elisabeth (original) (raw)

English/German: Elisabeth of Bavaria (1381-1408), daughter of King Ruprecht of the Palatinate and Countess Elisabeth of Nuremberg, wife of Duke Friedrich IV of Austria and Count of Tyrol, left few traces in the sources. Nevertheless, fragments of a short life cycle could be reconstructed from them. She probably spent the longest time in the Upper Palatinate. Her father came from the region, himself the son of a subsequent count palatine, and was only appointed as her successor late in life. Her mother was also at home in the area. Elisabeth's life became dynamic when her father not only inherited his estate, but also the German royal crown shortly afterwards. Thus she became his (sovereign) instrument and served his Italian plans as well as a pledge for the Habsburgs' attachment to his royalty. In this Elisabeth did not differ much from other princely daughters of her time. She had already completed the second decade of her life when the negotiations for the marriage with Frederick IV. of Austria, who was about the same age, began and dragged on for many years with interruptions. The marriage itself, on the other hand, lasted only one year and came to a tragic end. There is much to suggest that the couple felt affection for each other. To be mentioned are the generous regulations of her morning gift, the rapid pregnancy and the great grief of the surviving husband. Especially the days before her death make much of her life appear as if in a focal lens. This concerns the death of the child and its circumstances, the groups of people who surrounded her and, finally, the parties who later fought over her inheritance. This conflict was conducted by all legal means. It is doubtful whether the Habsburgs would have had any chance of winning it at that time. Only a generation later this already looked quite different. Elisabeth von Bayern (1381-1408), Tochter König Ruprechts von der Pfalz und Burggräfin Elisabeths von Nürnberg, Ehefrau Herzog Friedrichs IV. von Österreich und Graf von Tirol, hat wenige Spuren in den Quellen hinterlassen. Dennoch ließen sich daraus Bruchstücke eines kurzen Lebenswegs rekonstruieren. Die längste Zeit dürfte sie in der Oberpfalz verbracht haben. Aus der Region stammte ihr Vater, selbst Sohn eines nachgeborenen Pfalzgrafen und erst spät zur Nachfolge berufen. Auch ihre Mutter war in der Gegend beheimatet. Elisabeths Leben bekam Dynamik, als ihrem Vater nicht nur sein Erbe zufiel, sondern kurz darauf auch die deutsche Königskrone. Damit wurde sie zu seinem (Herrschafts-)Instrument und diente seinen Italienplänen sowie als Faustpfand für die Bindung der Habsburger an sein Königtum. Darin unterschied sich Elisabeth nicht sonderlich von anderen Fürstentöchtern ihrer Zeit. Sie hatte bereits das zweite Lebensjahrzehnt vollendet, als die Verhandlungen für die Ehe mit dem etwa gleichaltrigen Friedrich von Österreich begannen und sich mit Unterbrechungen über viele Jahre hinzogen. Die Ehe selbst dagegen währte nur ein Jahr und nahm ein tragisches Ende. Vieles spricht dafür, dass die Ehepartner Zuneigung füreinander empfunden haben. Zu nennen wären die großzügigen Regelungen ihrer Morgengabe, die rasche Schwangerschaft und die große Trauer des hinterlassenen Ehemannes. Besonders die Tage vor ihrem Tod lassen vieles aus ihrem Leben wie im Brennglas erscheinen. Dies betrifft den Tod des Kindes und seine Umstände, die Personengruppen, die sie umgaben und schließlich die Parteien, die später um ihren Nachlass stritten. Dieser Konflikt wurde mit allen juristischen Mitteln geführt. Ob die Habsburger damals überhaupt eine Chance gehabt hätten, ihn zu gewinnen, darf bezweifelt werden. Nur eine Generation später sah dies bereits ganz anders aus.