Interview - "Forschung passiert nie losgelöst von Machtverhältnissen" (original) (raw)
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"Eine Wissenschaft, an der viele partizpieren können" - Interview von Judith Wonke
L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung, 2020
Noch immer zählen die Vereinigten Staaten von Amerika zu den von der Covid-19-Pandemie am meisten betroffenen Ländern: Die USA verzeichnen nicht nur die meisten Infektionen mit dem Covid-19-Virus, sondern auch die meisten Todesfälle-und nach wie vor wird der Alltag von Restriktionen beeinflusst. Doch wie nehmen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die Einschränkungen wahr? Wie wird die Geisteswissenschaft im Speziellen von der Pandemie beeinflusst? Nachdem wir zu Beginn der Pandemie bereits die Historikerinnen Prof. Dr. Astrid M. Eckert und Prof. Dr. Simone Lässig zu dieser Thematik befragt haben, gibt ein Interview mit Dr. Julius Wilm, Dr. Levke Harders und Dr. Amir Theilhaber weitere Einblicke. Wir wollten unter anderem wissen, wie sie die Situation wahrgenommen "Eine Wissenschaft, an der viele partizipieren können" | L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GER... https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/wissenschaft\_covid19\_usa
Forschungsprioritäten in Zeiten des Aufstiegs rechter Parteien
sub\\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
Der Fokus unserer Forschung zum Populismus sollte nicht auf dem harten Kern rechter Parteien liegen, sondern auf jenen, die diese Parteien nur aus Protest wählen oder gar nicht mehr wählen. Wir sollten auch nicht den Fehler machen, die Unterstützung rechter Parteien als irrational und postfaktisch darzustellen. Kern unserer Forschung sollten jene ungleichen wirtschaftlichen und sozialen Strukturen sein, die zum Aufstieg rechter Parteien führen.
Das Verhältnis von Macht, Geschlecht und (Dis-)Ability in der Forschung
Journal für Psychologie
Partizipative Forschung wird im Kontext der Teilhabediskussion nach Ansicht der Autorinnen nicht konsequent diskutiert. Rechte nach dem Bundesteilhabegesetz kaschieren unsichtbare Machtdynamiken. Im Aktionsbündnis Teilhabeforschung engagieren sich Personen sowie Organisationen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen und Forschungsgebieten, um das Ziel zu verfolgen, ein neues Forschungsfeld zu entfalten. Der Beitrag greift die Machtfrage auf, einerseits in ihrer Gewaltförmigkeit und andererseits als positiv konnotierte Gestaltungsmacht, die insbesondere gesellschaftlich benachteiligten Bürger_innen abgesprochen wird. Indem Ableism als Erklärungskonzept und explizit Frauen, Männer und Transmenschen mit Behinderung in den Blick genommen werden, wird die Konstruktion von Wirklichkeit und Wahrheit und deren Bedeutungszuschreibungen betrachtet. Dabei werden Macht, symbolische Gewalt und Geschlecht als bedeutsame Kategorien für die Analyse herausgestellt, um unsichtbare Strate...
Hamann/Maeße/Gengnagel/Hirschfeld (2017): Macht in Wissenschaft und Gesellschaft. Einleitung
In: dies. (Hrsg.). Macht in Wissenschaft und Gesellschaft. Diskurs- und feldanalytische Perspektiven. Wiesbaden: Springer, 1-22, 2017
Wenn Wissenschaftsforschung nicht kontextlos ist und keinesfalls nur selbstgenügsames Wissen über einen scheinbar klar definierbaren Gegenstand ‚Wissenschaft‘ aus Gründen der Anschauung zusammenträgt, dann ist der Problembereich, den die Beiträge dieses Bandes behandeln, ebenfalls eingebettet in historische und gesellschaftliche Entwicklungen, die hier aus unterschiedlichen Perspektiven problematisiert werden. Wie der Titel Macht in Wissenschaft und Gesellschaft bereits andeutet, wird der Gegenstandsbereich ‚Wissenschaft‘ als ein Phänomen untersucht, das ohne seine komplexen gesellschaftlichen Wechselverhältnisse unterkonzeptualisiert bleibt. Zu nennen sind hier etwa die unmittelbaren Einflüsse, die durch die Einführung von neuen Governancemechanismen zugenommen haben, etwa die Exzellenzinitiative, Drittmittelorientierung, Leistungsmessung und Rankings. Aber auch das weitere gesellschaftliche Umfeld, das weniger direkt auf die Strukturen der wissenschaftlichen Wissensproduktion einwirkt, wie etwa die Verschiebungen in globalen Machtbeziehungen oder der Einfluss alter sozialer Ungleichheiten und nationaler institutioneller Karrieresysteme in der Wissenschaft, sollen mit reflektiert werden. Auf der anderen Seite trägt der Band aber auch dem Einfluss Rechnung, den Wissenschaft, Expertise und Universität auf die Gesellschaft nehmen. Hierzu zählen nicht nur die klassischen professionssoziologischen Arbeiten, sondern auch die Rolle demographischen Wissens in den Medien sowie die Hegemonie von WirtschaftsexpertInnen in der Politik und die Kämpfe von BildungsbrokerInnen in Arbeitsmärkten. Dabei gilt es auch die Quellen der Macht zu identifizieren, welche in Legitimationsprozessen Wissenschaft und Gesellschaft verbindet. In diesem Sinne versteht sich das vorliegende Publikationsprojekt als ein gesellschaftstheoretisch informierter Beitrag zur Wissenschaftssoziologie. Er verfolgt das Ziel, Diskussionen und Denkanstöße zu verstetigen, die in eine machtanalytische, diskursorientierte, gesellschaftstheoretisch informierte Richtung gehen In diesem Sinne werden Fragen von Wissenschaft und Gesellschaft unter dem Aspekt von Macht und Herrschaft, Konflikt und Ungleichheit untersucht.
Die Governance einer Wissenschaft für die Gesellschaft - Doppelt genäht hält besser
2015
Während die Politik Anreize für eine gesellschaftsorientierte Forschung setzt, vernetzen sich Studierende, Hochschulmitarbeiter und Akteure der Zivilgesellschaft zugunsten einer Lehre, die sich dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet fühlt. Die Kombination beider Mechanismen ist am vielversprechendsten, wenn es darum geht, Wissenschaft zu transformieren.