Klassenlose Schrift (original) (raw)

Schrift in Gesellschaften ohne Schrift

Michaela Böttner, Ludger Lieb, Christian Vater, Christian Witschel (eds.): 5300 Jahre Schrift. Heidelberg: Wunderhorn, 154-157.

Abb. 39: Schreibheft mit den Zeichen der Khom-Schrift (groß) und ihren phonetischen Entsprechungen im Lao (klein) (Heftformat: A5). Verfasst von Wangkham Kommadam (1912Kommadam ( -1989). Als Erfinder dieser Schrift gilt Ong Kommadam, der Führer einer antikolonialen Heilserwartungsbewegung. Seine Enkelin Phetsada Kommadam besitzt das abgebildete Heft, wahrscheinlich ist sie die letzte lebende Literatin dieser Schrift. Fotografie: G. Sprenger, 2014.

Lexikonartikel: Schrift

Bauks, Michaela; Koenen, Klaus; Witte, Markus; Alkier, Stefan (Hg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), 2006

Das bücherlose Lernen einer Fremdsprache

International Journal of Languages' Education, 2018

Experience in foreign language teaching shows that every learner in a foreign language can secure a certain learning success through a textbook specially designed for him or her. However, whether one can produce a foreign-language textbook that at least takes into account the teaching and learning experiences of a single culture is a question that is still awaiting its answer in some countries? For this reason, the question arises whether it is not possible to solve this problem by the learners of a foreign language, the framework of this foreign language (what is that?-please define!) Develop yourself and then try their learning experiences again and again new to learning this foreign language. For an approximate answer to this question, this paper presents the structure and results of a survey conducted annually among Turkish DaF students. The survey was conducted after completing a one-semester preparatory course with the aim of developing a curriculum based on the learning experiences of the course participants. There are 60 students in the preparatory course and 60 students with 6 hours of German lessons per week for a total of 6 weeks. The aim of this paper is to examine whether it makes sense to give a foreign language in a preparatory course with 25 hours a week seminars with textbooks in a foreign language college whose contents and topics do not level out the learning experiences of the learners' culture or perhaps provide a curriculum develop that is not based on a textbook.

Schriftzeichen

Thomas Meier - Michael R. Ott - Rebecca Sauer, Materiale Textkulturen. Konzepte - Materialien - Praktiken, 2015

Schriftzeichen lassen sich als die einzelnen Symbole definieren, aus denen ein Schriftsystem besteht. Den verschiedenen Typen von Schriftsystemen entsprechend gibt es verschiedene Arten von Schriftzeichen. Das System, das uns in Europa am vertrautesten ist, ist das alphabetische, bei dem sich mit Hilfe einer eng begrenzten Anzahl von Symbolen, den Buchstaben, jegliches Wort darstellen lässt, abhängig von der Kombination der Buchstaben. Zu dieser Art Schriftzeichen zählen das lateinische, griechische und kyrillische Alphabet. Sie funktionieren zwar alle auf dieselbe Weise, bestehen jedoch aus unterschiedlichen, voneinander abgeleiteten Schriftzeichen; die lateinischen und kyrillischen sind jeweils eine Weiterentwicklung der griechischen, die selbst eine Weiterentwicklung der phönizischen sind.

Schriftliche Texte

Schriftliche Texte halten sich an gewisse Regeln, sie bilden gewisse Regelmäßigkeiten hinsichtlich ihrer Form und Thematik aus. Dazu gehört auch eine Auffächerung in Textsorten. Diese sorgen dafür, dass der Leser sich relativ verbindlich orientieren kann, was die Auswahl der Texte betrifft, die er lesen will.

Literaturwissenschaft und Klasse

2012

A) Intersektionalität Undercurrents: Forschungen zum Zusammenhang von Herrschaftsverhältnissen, etwa Rassismus und Geschlechterherrschaft, sind gegenwärtig recht verbreitet. Wie erklärt ihr, dass Klassenherrschaft derzeit kaum eine Rolle spielt? Patrick: Ich würde zunächst einmal zwei verschiedene Verwendungsweisen von Klasse unterscheiden: Einmal als Kategorie, die eine bestimmte Form von sozialer und/oder politischer Hierarchisierung, Diskriminierung, Ungleichbehandlung beschreibt. Wenn man Klasse in diesem Sinn verwendet, ist es sinnvoll, von "Klassenherrschaft" neben "Rassismus" und "Geschlechterherrschaft" zu sprechen. Für diese Verwendungsweise hat sich der Begriff "Klassismus" eingebürgert (auch wenn das Word-Rechtschreibprogramm ihn noch nicht kennt, wie ich gerade merke); in diesem Sinn kann man dann auch class im Mantra von raceclassgender verstehen, oder im Deutschen: "Schicht", Milieu, "soziale Ungleichheit" oder ähnliches. In diesem Sinn interessiert mich Klasse wissenschaftlich und politisch nicht so sehr, wenn auch lebenspraktisch oder biografisch, also eher in der Kneipe. Zur zweiten Verwendungsweise siehe Frage A3. Eva: In der sozialwissenschaftlich ausgerichteten Intersektionalitätsforschung, die sich nicht auf die Analyse der ‚triple oppression' aufgrund von race/class/gender beschränken lässt (vgl. z.B. S.Smykalla/D. Vinz (Hg.): Intersektionalität zwischen Gender und Diversity-Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit. Münster 2012), steht die interdependente Verschränkung diverser Herrschaftsverhältnisse im Fokus der Analysen. Die Verabschiedung der These vom ‚Kapitalismus als Hauptwiderspruch' hat sicherlich nicht dazu geführt, dass auch in diesem Zusammenhang Klassenherrschaft kein Thema mehr sei. Und auch in der empirischen Sozialforschung hat Klassenherrschaft/Klassismus durchaus Konjunktur, etwa im Kontext der Untersuchung des Zusammenhangs von Bildungschancen und sozialer Ungleichheit/Milieuzugehörigkeit. Hier wird jedoch tatsächlich zumeist nicht von "Klasse" gesprochen, und wenn doch so im Sinne einer heuristisch gebrauchten Analysekategorie, die sozioökonomische Ungleichheitsverhältnisse, die überhaupt erst noch (empirisch) aufzuklären sind, adressiert. Kritikabel finde ich das nicht. Herausfordernd finde ich allerdings die Frage, inwiefern sich zwischen einem so verstandenen Klassenbegriffs und dem in der Antwort auf Frage A 3 skizzierten Klassenbegriff trotzoder besser gerade wegenaller notwendigen begrifflichen Schärfung und Ausdifferenzierung bestimmte Konvergenzen beobachten lassen.

Klassen-Auseinander-Setzungen

PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft

Wer heute (Ende 1983)- nach zehnjähriger Erfahrung mit einer neuen Weltwirtschaftskrise und mit Massenarbeitslosigkeit, deren Ausmaß in den sechziger Jahren für gesellschaftlich untragbar gehalten wurde, in Erwartung einer großen sozialpolitischen Auseinandersetzung um die 35-Stunden-Woche, nach einer halben Dekade relativ sozialen Friedens (der letzte große gewerkschaftliche Streik, übrigens ebenfalls um die 35-Stunden-Woche, fand um die Jahreswende 1978/79 statt)- eine politische Bilanz der gewerkschaftlichen Entwicklung der letzten 15 Jahre und ihrer Rezeption durch die Linke zu ziehen versucht und - damit nicht genug- dem noch seine Spekulationen über die Zukunftsperspektiven der Gewerkschaften in den achtziger und neunziger Jahren anfügt, der darf hoffentlich mit Nachsicht für seine möglichen Fehlurteile und Fehlprognosen rechnen.

Die Wiederkehr der Klassen

Campus Verlag

Die Diskussion über Klassen und Klassenpolitik ist neu entfacht: In zentralen sozialen Konfliktfeldern wie Geschlechterverhältnissen, Rassismus und Migration, globaler Ungleichheit, Prekarisierung oder Ökologie wird wieder nach der Rolle von Klassenverhältnissen gefragt. Der Band bietet einen Überblick über aktuelle Diskussionen zu deren Zusammenhang. Die Beiträge setzen sich mit Klaus Dörres Thesen zur »demobilisierten Klassengesellschaft« auseinander und weiten den Blick für Kontroversen an den Nahtstellen des neuen Klassendiskurses.