Programm der Konferenz "Figuren der Endlichkeit in der Europäischen Romantik" (IZEA, Halle, 21.-23.04.2022) (original) (raw)
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Figuren der Endlichkeit in der Europäischen Romantik
2024
Der Band untersucht Figuren der Endlichkeit in der europäischen Romantik. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Figuren des Letzten – letzte Menschen (J.-B Grainville: Le dernier homme (1805); M. Shelley: The Last Man (1826)), letzte Dinge (I. Kant: Das Ende aller Dinge (1794) – in der Romantik ein spezifisches Endlichkeitsbewusstsein artikulieren. Die einsetzende romantische Reflexion der Endlichkeit, die sich synchron mit den zeitgenössischen Diskursen über die Begrenztheit von Ressourcen ausbildet, stellt dabei den Beginn einer genuin modernen Erfahrung dar. Die Verzeitlichung wird um 1800, so die Grundthese, vor allem verhandelt und reflektiert an poetologischen und philosophischen Figuren der Endlichkeit, des Letzten und des Verbrauchbaren. Indem der Band etwa das Fragment, die Ruine oder die „Denkmäler der alten Zeiten" (F. Schiller) als Figurationen einer Reflexion der Endlichkeit in den Blick nimmt, schärft und ergänzt er klassische Elemente der Epochenkonstruktion der Romantik, welche bislang vorwiegend mit Begriffen wie Entgrenzung, Potenzierung und Unendlichkeit oder mit einem Fokus auf Gegenwart, Jetztzeit und Augenblick in Verbindung gebracht wird.
Der vorliegende Sammelband geht auf eine Tagung zurück, die vom 14. bis zum 16. Dezember 2012 in der Alten Universität Athen stattgefunden hat. Die internationale Tagung unter dem Titel "Deutsche Romantik: Transformationen und Transgressionen" veranstaltete der Fachbereich Deutsche Sprache und Literatur der Universität Athen anlässlich der Feier seines 35-jährigen Bestehens. Ziel war es, die deutsche Romantik und deren Transformationen bzw. ihre transgressiven Adaptionen in ihrer Vielfalt vorzustellen und somit einen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion über die nachhaltige Wirkkraft der Romantik zu leisten. Dabei sollten auch die bisher weniger erforschten, aber facettenreichen Interaktionen zwischen der griechischen und der deutschen Romantik beleuchtet werden. Die "Transformationen und Transgressionen" im Titel der Tagung beziehen sich insofern sowohl auf die deutsche Literatur als auch auf die griechische Literatur.
2017
Die Jubiläumstagung feierte das 25jährige Bestehen des Franz Werfel-Programms. Viele Tagungsbeiträge analysierten Werke und Tendenzen der Literatur der österreichischen Moderne, andere suchten Erotik bei vergessenen oder jüngeren Autoren. Die regelmäßig stattfindende internationale Konferenz des Franz-Werfel-Programms vertieft die Zusammenarbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und bietet einen spannenden Perspektivenaustausch nicht nur im Rahmen der Auslandsgermanistik, sondern auch zwischen ihr und der Literaturwissenschaft in Österreich
Christofer HERRMANN: Die Marienburg-Romantik - Ausstellungsbericht (2022)
2022
Eine Ausstellung in Schlossmuseum des Marienburg zeigt zahlreiche Originalwerke aus der Epoche um 1800, die die Wiederentdeckung und erste Restaurierung der Marienburg dokumentieren. Anlass ist der 250. Geburtstag von Friedrich Gilly, dem Wiederentdecker der ehemaligen Residenz der Hochmeister des Deutschen Ordens. An exhibition in the Malbork/Marienburg Castle Museum shows numerous original works from the period around 1800, documenting the rediscovery and first restoration of the Marienburg. The occasion is the 250th birthday of Friedrich Gilly, the rediscoverer of the former residence of the Grand Masters of the Teutonic Order.
Als Medien der Sichtbarmachung machen Bilder nie einfach nur ›etwas‹ ansichtig. Vielmehr gibt sich das, was auf ihnen zu sehen ist, immerzu im Modus eines eigentümlichen Wie zu erkennen. Aus diesem Grund stiften Bilder mehr als spezifisch-ikonische Sichtwelten – was durch sie zur Erscheinung gelangt, sind immer auch besondere Sichtweisen. Diese irreduzible Verflechtung von Inhalt und Form unterliegt stets gewissen sozialen, historischen und kulturellen Faktoren. Zugleich ist sie aber auch maßgeblich an der Genese und Reproduktion von Werten und Normen beteiligt. Das bedeutet: Bilder repräsentieren nicht etwa nur vorherrschende Konzepte der Identität, Alterität oder Alienität – vielmehr besitzen sie das Potenzial, kulturelle Wertvorstellungen, soziale Anerkennungsverhältnisse, politische Machtkonstellationen etc. zu konstituieren. Die Macht des Bildes äußert sich mithin unter anderem darin, Grenzen des Eigenen, Anderen und Fremden ziehen, transformieren oder gar negieren zu können – sie beschränkt sich nicht darauf, all diese Aspekte lediglich abzubilden. Nimmt man diesen Sachverhalt ernst, ergibt sich daraus folgender Befund: Die Praxis der Bildgebung ist – spätestens dann, wenn sie sich im Raum des öffentlichen Diskurses bewegt – von beträchtlicher ethischer Relevanz. Die Grundlagenforschung zur ethischen Tragweite etwaiger Bildpraktiken spielt in der deutschsprachigen bildwissenschaftlichen Forschungsdebatte lediglich eine untergeordnete Rolle. Dieses Desiderat möchte das Panel auf der Basis eines interdisziplinären Austauschs beheben. Sowohl auf grundlagentheoretischer Ebene als auch im Ausgang konkreter Bildanalysen sollen die folgenden Fragen erörtert werden: • Wie genau werden Grenzen des Eigenen, Anderen und Fremden durch Praktiken der ikonischen Sichtbarmachung konstituiert, transformiert, in Frage gestellt bzw. negiert? • Wie genau werden Konzepte der Identität, Alterität und Alienität in und mit Bildern verhandelt? • Welchen Stellenwert besitzt die Eigenlogik bildlicher Zeichensysteme für die ikonische Genese, Reproduktion bzw. Negation von kulturellen Wertvorstellungen, sozialen Anerkennungsverhältnissen, politischen Machtkonstellationen etc.? Welche ästhetischen und rhetorischen Strategien kommen dabei zum Einsatz? • Welche ethischen Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten ergeben sich aus der beschriebenen Konstitutionsmacht des Bildes? • Welchen Beitrag kann die Semiotik für die Formulierung einer Bildethik leisten? Das Panel steht Beiträgen aus dem gesamten Bereich der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften offen. Natur- und lebenswissenschaftliche Beiträge (z.B. aus den Gebieten der Neurowissenschaften oder der Psychologie) sind ebenfalls willkommen. Informationen zu Organisation und Ablauf: Der Kongress wird vom 12. bis 16. September 2017 an der Universität Passau stattfinden. Bitte senden Sie Ihr Abstract weitestgehend unformatiert und in einem bearbeitbaren Format (idealerweise Word) an: Elisabeth Birk (elisabeth.birk@phil.tu-chemnitz.de), Mark Halawa-Sarholz, (halawa@zedat.fu-berlin.de) und Martina Sauer (MS150@web.de). Einsendefrist ist der 23.10.2016. Ihr Abstract soll beinhalten: Titel des Vortrags, Name der Referentin oder des Referenten, Beschreibung des geplanten Vortrags (max. 300 Wörter), Institution, E-Mail-Adresse, Kurzlebenslauf (als Fließtext) und bis zu fünf einschlägige Publikationen der Referentin oder des Referenten. Die Vorträge sollen eine Länge von 20 Minuten nicht überschreiten. Eine Veröffentlichung ausgewählter Vorträge ist geplant. Kontakt Für Fragen stehen Ihnen zur Verfügung: Panel „Ikonische Grenzverläufe: Szenarien des Eigenen, Anderen und Fremden im Bild“ und Einreichungen für das Panel: Elisabeth Birk (elisabeth.birk@phil.tu-chemnitz.de), Mark HalawaSarholz, (halawa@zedat.fu-berlin.de) und Martina Sauer (ms150@web.de)