Neueste Medien unter Kontrolle? - Kleines Editorial (original) (raw)

Daß ein rasanter Wandel in der Medientechnologie mit Veränderungen der Medienpraxis zugleich neue Möglichkeiten, Grenzen und Ansprüche für die Kontrolle dieser Praxis bringe, ist ein Allgemeinplatz aktueller öffentlicher Diskussionen und Entscheidungen. Ob gegenwärtige Kontrollbegehren tatsächlich auf technische Innovationen reduziert werden können, ist dabei fraglich. Jedenfalls ist deutlich, daß sich die über neuesten Medien formulierten Fragen nicht nur an diese, sondern ebensosehr an traditionelle Medien und Gebrauchskonventionen richten: So steht mit dem Konzept vom geistigen Eigentum im Internet das ganze Konzept in allen Medien, mit der Neuverhandlung von Privatheit und Öffentlichkeit online das Private und das Öffentliche in allen Lebensbereichen, mit einer neuen Debatte über Jugendmedienschutz der gesamte Jugendmedienschutz neu zur Debatte. Es findet eine Neugestaltung medialer Kommunikation statt, die zu Recht oder zu Unrecht mit neuen technischen Dispositiven verbunden wird. Die Reichweite der jetzt zu treffenden Weichenstellungen wird dabei nicht nur wegen der technischen Potentiale der verhandelten Medienumbrüche erheblich sein und die Bedingungen unserer Kommunikation maßgeblich neu gestalten. Die Tagung Neueste Medien unter Kontrolle? im Dezember 2011 hat daher in echter Interdisziplinarität zwischen Kultur-, Sozial-, Rechtswissenschaften, Philologien und Informatik den Diskurs der Kontrolle neuester Medien in drei Perspektiven diskutiert: Die Beiträge widmeten sich wissenschaftlichen Begriffen und Beschreibungsmodellen medialer Kontrolle; Elementen der aktuellen Debatten und Aspekten neuester Medien; sowie insbesondere vergleichenden Perspektiven, die die scheinbare historische, weil technologische Einzigartigkeit jetziger Probleme mit tradierten Umbrüchen im Mediengebrauch anderer Zeiten, sowie mit den Erfahrungen anderer Kulturen zusammenbrachten sowie direkte Vergleiche zwischen verschiedenen Medien, neuesten und traditionellen, anstellten. Die gemeinsame Diskussion hat dazu beigetragen, die zugrunde gelegten Begriffe zu problematisieren, aber auch in Teilen aufzuklären.

Medien unter Kontrolle

2015

Die vorliegende Online-Publikation fasst die Vorträge einer im WS 2007/08 gehaltenen Universitätsringvorlesung gleichen Titels an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zusammen und ergänzt sie durch nachträglich eingeworbene Beiträge. Die Ringvorlesung wie auch diese Publikation wurden organisiert vom Interdisziplinären Medienwissenschaftlichen Zentrum (IMZ), einem Forschungs- und Nachwuchsförderungsverbund der medienbezogenen Fächer an der Universität Erlangen-Nürnberg. Professorinnen und Professoren sowie NachwuchswissenschaftlerInnen der Fächer Buchwissenschaft, Christliche Publizistik, Christliche Archäologie, Klassische Archäologie, Kommunikationswissenschaft, Kunstgeschichte, Medienwissenschaft, Multimedia-Didaktik und Theaterwissenschaft forschen hierin selbstorganisiert an den Schnittstellen fächerübergreifend relevanter Fragestellungen der Medientheorie, -praxis, -ethik und -didaktik und führen auch den jeweiligen wissenschaftlichen Nachwuchs frühzeitig an e...

Trendberichte zum Controlling

2004

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet çber http://dnb.ddb.de abrufbar. SAP ¾ und SAP BW ¾ sind eingetragene Warenzeichen der SAP Aktiengesellschaft Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung, Neurottstraûe 16, 69190 Walldorf. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschçtzt. Die dadurch begrçndeten Rechte, insbesondere die der Ûbersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfåltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfåltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulåssig. Sie ist grundsåtzlich vergçtungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. springer.de°D ie Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wåren und daher von jedermann benutzt werden dçrften.

All the New That's Fit to Print - Das Spiel mit den Massenmedien

In der vorliegenden «Fabrikzeitung» werden acht spezifische künstlerische Arbeiten betrachtet. Diese stammen von Jef Cornelis, Karen Geyer, The KLF, Alison Knowles, Franck Leibovici, Maurice Lemaître, Ulrich Seidl und Ryan Trecartin. Es sind Arbeiten, die zwischen 1958 und 2011 am Fernsehen, im Radio, in der Popmusik, als Performance, auf Schallplatte oder im Internet realisiert wurden. Verfasst wurden die Beiträge von Daniela Christen, Tobias Funk, Helena Hebing, Michael Just, Valerie Keller, Till Rippmann, Anna Suppa, Walo Wittwer und Geraldine Wullschleger. Sie nahmen 2011 als Studierende am Seminar «Künstlerische Experimente in den Massenmedien» bei Michael Hiltbrunner am Institut für Populäre Kulturen der Universität Zürich teil, in welchem rund dreissig solche Werke diskutiert wurden. Fabrikzeitung (276, November 2011)

Beziehen sich Medien immer mehr auf Medien?

Publizistik, 2007

Beziehen sich Medien immer mehr auf Medien? Dimensionen, Belege, Erklärungen Medien beziehen sich immer häufiger auf andere Medien. Sie werden immer »selbstbezüglicher«. Diese These gehört mittlerweile fast schon zum allgemein akzeptierten Wissensbestand der Kommunikationswissenschaft (vgl. z. B. Kepplinger 1998: 222; Jarren 1998: 84f.; Imhof 2006: 204). Die Behauptung einer wachsenden Referenz von Medien auf Medien wird dabei nicht nur im Hinblick auf politische und aktuelle Berichterstattung vertreten, sondern auch für Unterhaltungsangebote und Kommunikationsmaßnahmen der Medien konstatiert (vgl. z. B. Bleicher 1999; Rössler 2001; Siegert 2001). Allerdings gilt auch heute noch die Kritik Blöbaums, der bereits 1999 feststellte, dass »die empirische Forschung und die theoretische Durchdringung des Konzepts der Selbstreferentialität« noch am Anfang stünden (Blöbaum 1999: 187). Auf theoretischer Ebene sind erstens die Zusammenhänge von selbstbezüglichem Handeln und Handlungsergebnissen in Form von Medieninhalten nur unzureichend konzeptualisiert. Zweites nehmen Ansätze auf der Makro-, Meso-und Mikroebene kaum Bezug aufeinander. Drittens vermisst man einen theoretischen Rahmen, in dem Prozesse sozialen Wandels überzeugend modelliert werden können. Auf empirischer Ebene fehlen nicht nur überzeugende Belege für eine wachsende Selbstbezüglichkeit der Medien. Es sind fast überhaupt keine Längsschnittstudien zum Thema publiziert. Weitgehend offen ist zudem nach wie vor, wie mögliche Auswirkungen theoretisch zu modellieren und empirisch zu untersuchen wären (vgl. Rössler 2001: 70f.). Vor diesem Hintergrund gilt es zunächst verschiedene Dimensionen massenmedialer Selbst-bzw. Medienbezüglichkeit zu skizzieren. Dann werden einige empirische Belege für deren Entwicklung zusammengetragen. Drittens stellen wir die theoretischen Ansätze vor, die bislang zur Erklärung medialer Selbst-bzw. Medienbezüglichkeit und ihres Wandels dienten. Im vierten Schritt wird mit dem strukturell-individualistischen Ansatz eine Möglichkeit zur Modellierung des Phänomens und seines Wandels vorgeschlagen. Fünftens verdeutlichen wir die Eignung dieser Heuristik im Kontext aktueller Berichterstattung. Im Ausblick werden offene Forschungsfragen benannt. . ist Trainee in der ZDF-Medienforschung.

Neue Medien - neue Menschen?

Communicatio Socialis, 1986

Dr. theol. Manfred Becker-Huberti ist katholischer Theologe und Publizist. Er leitet die Katholische Bildschirmtext-Redaktion Düsseldorf, eine Einrichtung der Bistümer in Nordrhein-Westfalen. Der Autor gehört zur Redaktion von Communicatio Socialis.

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