Mitralklappenersatz mit Erhalt des subvalvulären Apparats (original) (raw)

Mittelfristige Ergebnisse nach gerüstfreiem Mitralklappenersatz

Herz Kardiovaskuläre Erkrankungen, 2007

Ziel: Beurteilung der klinischen Resultate nach gerüstfreiem Mitralklappenersatz (QMV) im Vergleich zur Mitralklappenrekonstruktion (MKR) und zum konventionellen Mitralklappenersatz (MKE) nach 5 Jahren. Patienten und Methodik: Seit August 1997 wurden 155 Patienten mit nichtischämischen Mitralklappenerkrankungen untersucht. 53 Patienten (68 ± 8 Jahre, 37 weiblich) erhielten eine gerüstfreie Mitralklappenprothese (QMV), 51 Patienten (69 ± 9 Jahre, 32 weiblich) eine Mitralklappenrekonstruktion (MKR) und 51 Patienten (66 ± 9 Jahre, 32 weiblich) einen konventionellen Mitralklappenersatz (MKE). Die klinische Beschwerdesymptomatik nach New York Heart Associa tion (NYHA) betrug präoperativ 3,1 ± 0,6 (QMV)/ 2,9 ± 0,5 (MVR)/2,9 ± 0,6 (MKE), der Euroscore 5,2 ± 2,3 (QMV)/5,0 ± 1,9 (MKR)/4,8 ± 2,6, (MKE), die linksventrikuläre Ejektionsfraktion 60,5 ± 10% (QMV)/57,3 ± 13% (MKR)/58,7 ± 13% (MKE) und der Cardiac Index 2,1 ± 0,8/2 ± 0,7/2 ± 0,8 l/min/m 2 (ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen). Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 64 ± 18 Monate (21-89 Monate). Ergebnisse: Die Operationen wurden über eine mediane Sternotomie (32 QMV/20 MKR/34 MKE) oder eine rechte anterolaterale Minithorakotomie (21 QMV/ 31 MKR/17 MKE) durchgeführt. Die Ischämiezeit betrug für die QMV Implantation 81 ± 33 min und lag damit signifikant höher als in der MKR-(54 ± 23 min) und MKE-Gruppe (58 ± 24 min; p < 0,05). Echokardiographisch ergaben sich mittlere Druckgradienten von 4,8 ± 1,9 (QMV)/3,6 ± 1,7 (MKR)/4,3 ± 1,4 mmHg (MKE); dies liegt im Bereich der Normalwerte für Bioprothesen. Die Klappenöffnungsflächen waren bei den QMV-Implantationen, MKRs und MKE-Implantationen postoperativ (2,9 ± 0,7/3,3 ± 0,8/3,2 ± 0,8 cm 2 ) und bei den Nachuntersuchungen (2,5 ± 0,6/3 ± 0,9/2,6 ± 0,9 cm 2 ) mit den Normwerten für künstliche Prothesen vergleichbar. Insgesamt konnten bis zu 89 Monate nach Implantation der QMV gute klinische und dopplerechokardiographische Ergebnisse im Vergleich zum konventionellen MKE festgestellt werden. Somit kann nach Implantation einer QMV eine standardisierte und ausreichende hämodynamische Funktion gewährleistet werden. Die Frühmortalität der MKE-Gruppe (n = 5) war signifikant höher als in der QMV-(n = 1) und MKR-Gruppe (n = 2). Reoperationen mussten bei sechs (QMV), zwei (MKR) und drei (MKE) Patienten durchgeführt werden. Die 5-Jahres-Überlebensrate war mit 80,5 ± 4,4% (QMV), 82,6 ± 5,6% (MKR) und 80,2 ± 5,5% (MKE) nicht signifikant verschieden und mit der altersgleichen regionalen Bevölkerung vergleichbar. Schlussfolgerung: Die mittelfristigen Ergebnisse nach QMV-Implantation sind vielversprechend. Die QMV stellt eine Alternative zum biologischen MKE dar.

Mitralklappenprolaps und Mitralklappenprolapssyndrom

Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, 2006

CME zu diesem Artikel finden Sie auf S. 659 oder im Internet unter www.smf-cme.ch. CURRICULUM Schweiz Med Forum 2006;6(29-30) www.medicalforum.ch/pdf/pdf\_d/2006/2006-29/2006-29-424.pdf Mitralklappenprolaps und Mitralklappenprolapssyndrom Was ist von früheren Konzepten übriggeblieben, welche Fragen sind noch offen?

Subpektoraler Venenzugang bei implantierbarem Cardioverter-Defibrillator-System (ICD)

Zeitschrift f�r Kardiologie, 1998

ABSTRACT Bei ICD-Patienten können Elektrodenkomplikationen fatale Folgen nach sich ziehen. Nach Subclaviapunktion zur ICD-Implantation sind Elektrodenbrüche im Spätverlauf bekannt. Manipulationen durch den Patienten an durch die Haut tastbaren, subkutan gelegenen Elektrodenabschnitten können zu Beschädigungen der Sonde führen. Wir stellen eine einfache Implantationstechnik vor, um sowohl subkutane Elektrodenverläufe als auch eine transmuskuläre Subclaviapunktion zu vermeiden. Nach Präparation der subpektoralen Aggregattasche wählten wir bei 16 Patienten den venösen Zugang zur Einbringung der Elektrode(n) subpektoral von der Aggregattasche aus. Als Zugangswege bieten sich die V. pectoralis, der subpektorale Verlaufsabschnitt der V. cephalica oder eine von der Aggregattasche aus unter Sicht der Vene durchgeführte Subclaviapunktion an. Nach Verschließen der pektoralen Muskulatur liegt das gesamte System geschützt hinter dem Muskel. Bis auf eine unmittelbar postoperative Elektrodendislokation waren nach einer mittleren Beobachtungszeit von 10,7±6,7 (±SD) Monaten keinerlei mit der Operationstechnik in Zusammenhang stehende Komplikationen zu verzeichnen. Vorteile der beschriebenen Technik sind: Eine transmuskuläre Subclaviapunktion oder eine Freilegung des Sulcus deltoideopectoralis entfällt. Das gesamte ICD-System liegt subpektoral. Subkutane Elektrodenverlaufsstrecken mit den erwähnten Komplikationsmöglichkeiten werden vermieden. Als Nachteile im Vergleich zur subkutanen ICD-Implantation könnten der aufwendigere subpektorale Zugang per se, eine längere Eingriffsdauer und die schlechte Ausführbarkeit in Lokalanästhesie angesehen werden. Für eine endgültige Bewertung der Methode ist die Anzahl der Eingriffe noch zu gering und die Nachbeobachtungszeit zu kurz. Lead complications may have fatal consequences for ICD patients. Lead fractures have been reported to occur a long time after subclavian puncture during ICD-implantation. Damage can also be caused by the patient manipulating subcutaneous lead segments. In this report we describe a simple implantation technique which avoids the risks related to subcutaneous lead position and transmuscular subclavian vein puncture. In 16 patients, after preparation of the site of the device, we chose the subpectoral venous approach for the implantation of the leads from the ICD. Available approaches are the pectoral vein, the subpectoral section of the cephalic vein or a puncture of the subclavian vein which is fully visible from that size. Once the pectoral muscle has been sutured, the entire system is protected behind it. Apart from an early postoperative lead dislocation, no complications were observed in association with the operating technique within a mean follow-up period of 10.7±6.7 (SD) months. The advantages of this technique are as follows: There is no transmuscular subclavian puncture or exposure of the deltoideopectoral groove. The entire ICD system is situated under the pectoralis major muscle. Subcutaneous lead positions with the potential complications mentioned above can thus be avoided. The fact that a more complex technique and therefore a slightly lengthier operating time is required and that this technique is not particularly suitable for local anaesthesia may be regarded as disadvantages. Due to the small number of cases and the short follow-up period, a final conclusion on the application of this technique is not possible to date.

Gerüstfreie Mitralklappenprothese im Vergleich zu konventionellem Mitralklappenersatz oder Mitralklappenrekonstruktion nach fünf Jahren

2005

n Zusammenfassung Material und Methode Seit August 1997 wurden 155 Patienten mit degenerativer Mitralklappenerkrankung untersucht. 53 Patienten (68 ± 8 Jahre, 37 weiblich) der verglichenen Patienten erhielten eine Quattro TM mitral valve (St. Jude Medical Inc.) (QMV) und wurden mit 51 Patienten (69 ± 9 Jahre, 32 weiblich) die eine Mitralklappenrekonstruktion (MKR) erhielten, sowie mit 51 Patienten (66 ± 9 Jahre, 32 weiblich) nach konventionellem Mitralklappenersatz (MKE) verglichen. Die präoperative New York Heart Klassifikation war 3,1 ± 0,6/ 2,9 ± 0,5/2,9 ± 0,6, Euroscore 4,7 ± 2,1/4,4 ± 1,9/4,2 ± 2,6, linksventrikuläre Ejektionsfraktion 64 ± 12%/63 ± 16%/61 ± 14% und Cardiac Index 2,1 ± 0,8l/min/m 2 /2 ± 0,7l/min/m 2 /2 ± 0,8l/min/m 2 und zeigten keine signifikanten Unterschiede. Das mittlere Follow-up beträgt 54 ± 18 (11-79) Monate. Ergebnisse Die Operationen wurde über eine mediane Sternotomie (32 QMV/20 MKR/34 MKE) oder eine rechts anterolaterale Minithorakotomie (21/31/17) durchgeführt. Die Ischämiezeit betrug für die QMV-Implantation 81 ± 33 Minuten und lag damit signifikant höher als den Kontrollgruppen.