«Lebensumstände lassen sich nicht einfach dem Ausstellungstakt eines Museums anpassen» (original) (raw)
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Alltagskultur im Museum : zwischen Anspruch und Realität
1996
Das Buch "Alltagskultur im Museum" konnte entstehen, weil ich von vielen Seiten Unterstützung in Rat und Tat erhalten habe. Dafür möchte ich danken. Mein besonderer Dank gilt Frau Prof. Dr. Christine Burckhardt-Seebass, die im Rahmen eines Promotionsstudiengangs am Seminar für Volkskunde in Basel die Arbeit als "Doktormutter" sowohl mit kritischem Sachverstand als auch mit persönlicher Fürsorge begleitet hat. Bei Frau Prof. Dr. Silke Göttsch möchte ich mich für die Übernahme des Korreferats ebenfalls ganz herzlich bedanken. Das Zustandekommen der Arbeit war ganz wesentlich von der Mithilfe und Unterstützung durch die Leiter der untersuchten Museen und Sammlungen, Dr.
Das Museum und die Feier: Vom ästhetischen Wert des Objekts zu einem Raum intensivierten Lebens
Paragrana
Das Museum als zum Ausstellen unterschiedlicher und spezifischer Artefakte eingerichteter Ort ändert seinen Status: Von einem institutionellen Rahmen, der in der Lage ist, ihnen einen bestimmten Wert zuzuweisen, wird es zu einem Ort, in dem der Betrachter aufgefordert wird, in seine Lebenspraktiken das aufzunehmen, was er vor sich sieht. Es ist nicht erforderlich, das Objekt zu verstehen, sondern vielmehr, es kennen zu lernen, und es soll nicht nur einfach verwendet oder gekauft werden: Es soll assimiliert werden, damit man eine Erfahrung gewinnt, die zur Ausweitung des eigenen Potenzials als bewusster Verbraucher führt. Das Objekt wird zum Medium der Erfahrungskommerzialisierung. Der Übergang von der Logik der Ausstellung zu jener der Assimilation, der sich für die Ausstellungen als normativ erweist, deutet ferner auf die Verwandlung des Museums hin, aber in eine andere Richtung. Vom Dispositiv für eine Dramaturgie der Wahrnehmung der von einem phantasmatischen Zug nicht freien Geg...
2020
Historische Ausstellungen und Museen gelten als typische Arbeitsfelder für Historiker. In der Tat ist eine geschichtswissenschaftliche Grundausbildung eine gute Voraussetzung, doch reicht sie aus, um eine gute historische Ausstellung zu entwickeln? Was macht überhaupt eine gute Ausstellung aus? Hier kommt neben der wissenschaftlichen Arbeit die praktische Umsetzung ins Spiel - ein Aspekt, der bei der Beurteilung von Ausstellungen oft vergessen wird. Dabei geht es nicht um die Entscheidung zwischen Oberflächlichkeit und Tiefgang, zwischen Inszenierung und Originalobjekten oder zwischen Eventkultur und Bildungsangebot. Vielmehr geht es darum, sich der sprachlichen Unschärfen sowie der Vermischung von Begriffen wie Geschichte, Museum, Ausstellung, Erinnerung, Gedächtnis auf der einen und Event, Erlebnis, Management, Unterhaltung auf der anderen Seite bewusst zu werden. Erst dann nämlich steht die Qualität einer Ausstellung zur Debatte, nicht die Güte der wissenschaftlichen Leistung. An...
Dubiose Begegnungen. Über unauffällige Ausstellungssituationen
Ausstellen. Zur Kritik der Wirksamkeit in den Künsten, 2016
Der folgende Text kreist um zwei Installationen von Sean Edwards, die ich als zweifelhafte Konstellationen bezeichnen möchte. Zwischen unscheinbaren Resten und auffallenden Situationen wirkt dabei gerade das besonders Unauffällige dubios – als Zweifel, der die Glaubwürdigkeit einer Begegnung betrifft.
Schwierige Geschichte – Umstrittene Ausstellungen
Museumskunde 90 Jahre Deutscher Museumsbund Mobilität von Sammlungen Band 72 1/07 90 Jahre Museumsbund · Mobilität von Sammlungen Deutscher Museumsbund Museums kunde, 2007
Difficult histories: exhibition controversies This article looks at the display of controversial histories in museums, in particular, at the exhibition and non-exhibition of slavery (especially in the USA) and of the Nazi past in Germany. Its examples include Pirates and the Enola Gay in the USA, and the Wehrmacht exhibitions in Germany. It argues that the display of ‘difficult histories’ is on the increase, in part as a public performance of transparency and contrition; but also that this can lead to controversy as it unsettles contemporary myths and social relations.
Ein Raumverhältnis, das sich durch Bewegung herstellt". Die performative Wende erreicht das Museum
2003
Die Gesellschaft geht dazu über, sich als Performance zu begreifen, zu genießen und zu applaudieren. Die 90er Jahre waren die Dekade der Mobilisierung und Verflüssigung der kulturellen Lebensformen-elektronische Briefe bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit um den Erdball, Inline skating beschleunigte den Schulweg, Computer hielten in das Spielzeug und in die Westentaschen Einzug. Veranstaltungen verflüssigten sich zum Event, zum Ereignis, zum Vorgang, bei dem der Selbstgenuss des Publikums oft die gleiche Bedeutung hatte wie der Anlass selbst. Das kulturelle Superereignis dieses Jahrzehnts war in Berlin die Verhüllung des Reichstags durch Christo Javacheff und Jeanne-Claude de Guillebon. Dabei verband sich das Verhüllen, Verhüllt-Stehen und Enthüllen des Solitärs mit einem Fest in Permanenz der Hunderttausende von Besuchern. Dieser späte Triumph einer Verschwisterung von künstlerischer Avantgarde und Bevölkerung ging über die physikalischen und atmosphärischen Möglichkeiten jedes Museums hinaus.
Statement: 'Das subjektive Museum'
Das subjektive Museum - Partizipative Museumsarbeit zwischen Selbstvergewisserung und gesellschaftspolitischem Engagement, 2020
Eine Geschichte über die Rolle, die das "Ich" in den letzten 300 Jahren in den westlichen Museen spielte, in knappester Form.
„Denn an Sinn fehlt es offenbar nicht, am Anfang.“ - Ein Ausstellungsmodell
StoryTelling, 2020
Niemand ist abhängiger von einem Gegenüber als der Erzähler. Es ist das Einzige, das seine Geschichte aus der inneren Abstraktion in eine Gegenwart holt: das, die oder der Angesprochene! Was sich dann im Zwischenraum des Wiedergebens und Zuhörens materialisiert, ohne Aufwand, aus einer inneren Lust oder auch aus einem Verbrechen heraus, ist eine Bestandsaufnahme, wie sie die Formel „Es war einmal …“ einleitet. Eben so, wie es auch in Carlo Collodis Pinocchio geschieht: „C’era una volta… Un re! diranno subito imiei piccoli lettori. No, ragazzi, avete sbagliato. C’era una volta un pezzo di legno. Non era un pezzo di lusso, ma un semplice pezzo da catasta (…)“.2 Die Sprache wird zum Stoff, zum Holzstück, zur Technik. Aber ihre physische Abhängigkeit macht sie auch zur medialen und kulturellen Norm.