Vom Ende des Aurignacien, Zur chronologischen Stellung des Freilandfundplatzes Breitenbach im Kontext des Frühen und Mittleren Jungpaläolithikums in Mitteleuropa. (original) (raw)
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1985
Gravierungen von Fundstellen des späten Jungpaläolithikums im mittleren Elstertal um Gera, Ostthüringen, 2003
In the middle Weiße Elster river valley around Gera (eastern Thuringia, Germany) are three Magdalenian sites with portable engravings. Gera-Binsenacker and Gleina are open air sites and the Magdalenian occupation of the Lindenthal hyena cave is confined to the terrace in front of it. This latter site produces a simple female representation of Gönnersdorf type, an unusual depiction of a mammoth on a small fragment of reindeer antler (the easternmost in the Magdalenian) and two plain bones engravings. Gleina produced three small slate plaques bearing geometrical symbols. All engravings fit in the normal range of Magdalenian art in Central Europe. At the third site, Binsenacker, there are clear indications for engraved slate plaquettes among the material of the 1938 excavation, wich are now lost. We know of twelve sites with portable art, from a total of about 75, in Central Germany. Figural and geometrical art coexist. If there is a sufficient number of decorated objects on a site, both kinds of art exist. The existence of figural and geometrical engravings connect Central Germany with Bohemia and Moravia and separate this regions in this aspect from western and southwestern Central Europe.
The open-air site Börslingen-Eisenberg was discovered in 2009. The site owes its existence to the local occurrence of jurassic chert. This specific raw material has now been recognised in the inventories of famous Lone valley sites such as Bockstein or Vogelherd . Numerous finds dating to the Middle and Upper Palaeo lithic were recovered from the surface of the site. Excavations conducted by the University of Tübingen from 2011 to 2014 led to the discovery of pit-features and a hearth.
Untersuchungen auf dem frühjungpaläolithischen Fundplatz Bergheim-Büsdorf im Erftkreis Im Jahre 1980 entdeckte H. Stachowiak im Rahmen einer Geländeprospektion bei Bergheim-Büsdorf im Erftkreis paläolithische Artefakte in einem sog. 'Kieselfenster' auf der Mittelterrasse. Insgesamt konnte er im Lauf der Jahre elf Artefakte auflesen. Da einige dieser Silices chronologisch ansprechbar waren, wurde von G. Bosinski, Forschungsstelle Altsteinzeit des Institutes für Ur-und Frühgeschichte an der Univer sität zu Köln, in Verbindung mit dem Rheinischen Landesmuseum Bonn/Rheimsches Amt für Bodendenkmalpflege beschlossen, eine Suchgrabung durchzuführen, die im Oktober und November des Jahres 1986 von den Verfassern vorgenommen wurde1. Der Fundplatz befindet sich rund 700 m südlich des Ortes Büsdorf bei Niederaußem,
2006
stellten das Inventar nach formenkundliehen Gesichtspunkten in das frühe Jungpaläolithikum (Aurig nacien), ohne dass es bislang zu einer ausführlichen Veröffentlichung der Funde gekommen wäre. Im Zuge der Recherche nach paläolithischen Freilandfundstellen und der damit verbundenen Kontaktaufnahme mit archäologischen Sammlern kam es im Jahre 2000 erstmals zu einem Zusammentreffen der Autoren des vorliegenden Artikels und in der Folge zu einer fruchtbaren Kooperation. Ziel dieses Beitrages ist es, eine erste detaillierte Darstellung des Fundmaterials aus Königsbach-Stein zu leisten und kritisch zu hinterfragen, ob sich die provisorisch vorgenommene Einstufung des Inventars in das Aurig nacien aufrecht erhalten lässt. Mit einer Bestätig ung dieser Datierung läge damit der erste Aurig nacien-Freilandfundplatz Südwestdeutschlands vor. Er würde zum einen eine bislang auffällige Fundlücke jungpaläolithischer Fundstellen im östlichen Baden schließen und zum anderen ein seit langem erfolglos gesuchtes Gegengewicht zu den bekannten Aurig nacien-Höhlenfundstellen der Schwäbischen Alb darstellen. Weiterhin nehmen die Autoren die Vorlage des Inventars zum Anlass, bestehende Definitionen des Aurig nacien und die Rolle vermeintlicher Leitformen zu überprüfen. Schließlich soll das Königsbacher Inventar in die aktuelle Diskussion um die Verbreitung und Datierung des Aurig nacien und die Ausbreitung früher anatomisch moderner Menschen nach Mittel-und Westeuropa einbezogen werden. Lag e Das erste und bei weitem bedeutendere Fundareal, von dem der Großteil der hier vorgestellten Funde stammt, befindet sich nordwestlich der Teilgemeinde Königsbach, unmittelbar östlich des Traishofes, auf einer nach Süden und Osten abfallenden Geländekuppe, die an ihrem Fuß von zwei kleinen Bächen eingefasst wird, dem Frohmalgraben im Südosten und einem kleinen Zufluss im Südwesten (Abb. 1). Der Frohmalgraben mündet 1 km weiter südlich in den Kämpfelbach , der seinerseits ein Nebenfluss der Pfinz
2018
Der Oberflächenfundplatz Kleinenbroich (Abb. 1,1) liegt im Norden der Stadt Kor schenbroich, Kreis Neuss, zwischen dem heute kanalisierten Jüchener Bach und der Nordkanalniederung. Nach Angaben von J. Brandt wurde auf einer Parzelle in Bütt gerwald-heute Stadt Korschenbroich-in den fünfziger Jahren eine "Steinbeilklinge" gefunden. Dies war Anlaß für eine Kontrollbegehung des Ackers im Rahmen der Lan desaufnahme. Die Begehung erbrachte "zwei Flintabschläge und zwei vorgeschichtli che Scherben"1, woraufhin die Fundstelle die Bezeichnung "Büttgen 2" erhielt. Eine erneute Begehung durch einen der Verfasser (H.-P. Krull) im Frühjahr 1983 führte zu der Entdeckung einer Artefaktkonzentration etwas weiter südlich auf einem parallel zum Nordkanal verlaufenden Flugsandrücken. Seit der Entdeckung des Plat zes ist dieser regelmäßig nach allen ackerbaulichen Maßnahmen abgesammelt worden. Bis heute liegen über 400 Artefakte vor, die im Gelände auf begrenzter Fläche streuten. Die Form der Stichel und Kratzer, aber besonders die regelmäßigen Klingen führten den Entdecker dazu, das Inventar, das auch Mikrolithen aufweist, nicht dem Mesoli thikum, sondern dem Spätpaläolithikum zuzuordnen2. 1990 gelang es einem von uns (J. Weiner), erstmals zwei Stücke zusammenzufügen, was zu weiteren erfolgreichen Zusammensetzungsversuchen führte (Abb. 6,1.3; 7,2). Bereits 1988 wurde ein Kern aus Abensberger Plattenhornstein aufgelesen3, der sich aber erst durch den späteren Fund einer schräg-endretuschierten einfachen Spitze aus dem gleichen Material dem Fund