Die syrische Liturgie im syrisch-palästinensischen Raum in vor- und frühislamischer Zeit (original) (raw)

Mehrköpfige Wesen in der Bibel und im syrisch-palästinischen Raum

Ägypten und Altes Testament, 2022

Dise scheützliche sibenköpffige wasserschlang (…) soll im 1530. im Jenner gen Venedig gebracht/ und aldah gezeigt/ nachmalen dem König in Franckreych zuogeschickt und auff die sechstausend tugkaten geschetzt worden sey." Conrad GESSNER, Schlangenbuch 46rt. I I GESSNER 1589, 46rt.

Syrisches Christentum und früher Islam. Theologische Reaktionen in syrisch-sprachigen Texten vom 7. bis 9. Jahrhundert

Innsbrucker theologische Studien, 2021

The emergence and rapid spread of Islam posed a major challenge to Christianity. Syriac Christians were among the first who have been in touch with Muslims. This study examines the earliest theological reactions to Islam written by authors of this Christian tradition. The focus is on texts which were composed in Syriac (the Aramaic dialect of the ancient city Edessa). While the sources handed down from the 7th century can predominantly be assigned to the apocalyptic genre and handle the Arabic expansion in terms of a theology of history, the authors of the 8th and 9th centuries already dealt with the main controversial subjects between Christian and Muslim theology, especially the doctrine of the Trinity and Christology. A comparison with Islamic theology of the period in question shows that some Syriac Christians of the 8th and 9th centuries knew the positions and arguments of the Muslim theologians of their time and used them for their own Christian apologetics. Thus, this study demonstrates by means of concrete examples that there must have been contacts between Muslim and Christian intellectuals.

Klassisch-ägyptische Texte in späthieratischem Gewande

Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde

Summary After a global discussion about the sense of the term ‘Égyptien de tradition’, a number of special features of classical Egyptian texts written in Late Hieratic are presented. It is demonstrated that often an orthographical innovation overlays the fundamentally unchanged grammatical structure. A special focus is put on particles, where e. g. it is demonstrated that a writing is likely to be a strange orthography for the particle . In the verb, gemination is largely abandoned, and the distinction between and is no longer fully functional.

Die alexandrinische Markus-Liturgie und ihre arabische Version im Codex Sinaiticus arabicus 237 In: Ugo Zanetti, La Liturgie de S. Marc dans le Sinai Arabe 237 = Jerusalemer Theologisches Forum 38 (Münster: Aschendorff 2021) 9–40.

Heinzgerd Brakmann fügbarer Quellen und anderseits die sprachlichen Anforderungen, die das Studium der Originale stellt. Sie reichen vom Griechischen über das Koptische und Altäthiopische bis schließlich zum Arabischen. Die arabische Phase der Markus-Liturgie vertritt auf herausragende Weise der Codex Sinaiticus arabicus 237, die Basis der hier von Ugo Zanetti vorgelegten Ausgabe 3. Wann eine liturgische Ordnung »zuerst dem Markus beigelegt wurde«, lässt sich heute ebenso wenig »sicher ermitteln« wie seinerzeit von Richard A. Lipsius 4. Doch bereits im 5. Jahrhundert schreibt die hagiographische Lesung am alexandrinischen Markus-Fest (BHG 1035) dem Apostel und Evangelisten ôò åÛ÷ò ôò èåúêò íáöïñò zu, offensichtlich, obgleich noch namenlos, ein gefestigt gedachtes Gebetsformular 5. Erstmals bezeugt fand ich den Namen Markus-Anaphora in der koptischen Vita des Abtes Manasse (BHO 593), entstanden im 6. Jahrhundert. 6. Einen griechischen Beleg für Markus als Schöpfer einer Feier-und Gebetsordnung bietet im 10. Jahrhundert das Markus-Enkomion (BHG 1038) des Niketas David von Paphlagonien 7. Ihrem Wesen nach ist die Markus-Liturgie, gleich allen ihren ostkirchlichen Geschwistern, eine Feier mit mehreren Akteuren. Ihre Texte findet sich daher nie als ein einzelnes geschlossenes Buch, wie es der Westen mit dem Plenarmissale für die Privatmessen ausbilden und dann generell benutzen wird. Die in der Feier vorzutragenden Texte wurden vielmehr ursprünglich-und vielfach dauerhaft-gesondert in ›Rollenbüchern‹ (partbooks) für die verschiedenen einzelnen liturgischen Dienste aufgezeichnet: Vorsteher (Bischof, Presbyter), Diakone, Lektoren und Kantoren. Das mitfeiernde Volk kannte seinen Part auswendig 8. Eine Änderung ergibt sich erst im Abendland mit der dorti-3 Einzelne Abschnitte des Formulars werden hier nach der von Zanetti eingeführten § §-Zählung zitiert. 4 R. A. Lipsius, Die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden 2, 2 (Braunschweig 1884) 327. 5 Martyrium Sancti Marci Apostoli et Evangelistae 7 (PG 115, 168C); Datierung nach Gascou, Églises et chapelles (wie Anm. 1) 77. Keine »ausdrückliche Bezugnahme auf die Liturgie des h. Markus« lese ich, pace Lipsius a.O., in »dem Kyrill von Alexandrien zugeschriebenen griechischen Prologe zum Markusevangelium« (Text: F. Combefis, Bibliothecae Graecorum patrum auctarium novissimum 1 [Parisiis 1672] 436C). 6 E. Amélineau, Monuments pour servir à l'histoire de l'Égypte chrétienne 2 = Mémoires publiés par les membres de la Mission archéologique française au Caire 4, 2

Jüdische und christliche Liturgie

Jüdisch-christlicher Dialog: Ein Kompendium, 2024

Translation of "Christianity" in Routledge Handbook of Jewish Ritual and Practice. Die Überschneidungen zwischen jüdischer und christlicher Ritualpraxis haben ihren Ursprung in den gemeinsamen Wurzeln im Judentum der Epoche des Zweiten Tempels und finden ihren Fortgang bis in die Gegenwart. Die unterschiedlichen Theologienund heiligen Narrative, die den jeweiligen Ritualen zugrunde liegen, sowie die ihnen innewohnenden Tendenzen zur wechselseitigen Abgrenzung führten allerdings dazu, dass diese Überschneidungen letztlich geringfügig sind. Gleichwohl wurden die Juden in den christlichen Ländern, in denen sie als Minderheit lebten, stark von der Ästhetik der christlichen Praktiken beeinflusst und haben sie insbesondere in den letzten Jahrhunderten bewusst nachgeahmt. Die israelische Kultur in einem Land, in dem Jüdinnen und Juden eine Mehrheit bilden, hat allerdings zu einem Wiederaufleben spezifisch jüdischer Ausdrucksformen geführt und ein Land mit einer von Juden bestimmten Kultur geschaffen. Die radikalen Veränderungen im christlichen Denken über Juden und Judentum nach der Shoah haben zudem auch einige Christinnen und Christen bewogen, bewusst jüdische rituelle Praktiken zu nachahmen und in ihre Praxis zu integrieren. Einer der besten Wege, etwas über die eigene Kultur zu lernen, besteht darin, eine externe Perspektive einzunehmen. Erforscht man die Praktiken anderer und versucht, sie von innen heraus zu verstehen, so kann man Elemente der eigenen Praktiken erkennen und benennen, die ansonsten als selbstverständlich und "normal" oder "menschlich" gelten, obwohl sie doch mit kulturspezifischen Bedeutungen aufgeladen sind. So gehöre ich etwa zu den wenigen jüdischen Forscher:innen auf dem Gebiet der Liturgik, die an einem 588