Wir ¦ Flüchtlinge -Konstellationen 1933 2022 (original) (raw)

Wir ¦ Flüchtlinge -Konstellationen 2022

Conference and Exhibition "We : Refugees - Constellations 1933 2022" 21. and 22. May 2022, German Studies Aristotle University of Thessaloniki & Goethe Institute of Thessaloniki

We Refugees / Wir Flüchtlinge (ENG / GER)

2015

We have to think beyond conventional conceptions of inclusion and integration. It is not the refugees that must adapt to states and their power apparatuses; instead, states must be reorganised to adapt to universal aterritoriality as the prime human condition: “normal” citizens must become refugees.

Ausländer, Fremde(s) und Minderheiten in deutschen Fibeln 1933-1945

Muttersprache. Vierteljahresschrift zur deutschen Sprache, 2011

Dieser Artikel fasst die Ergebnisse eines im Sommer 2010 stattgefundenen Forschungsaufenthalts am Georg-Eckert-Institut für Schulbuchforschung (Braunschweig) zusammen. Ein offenes Korpus der 202 dort vorhandenen Fibeln, die zur Zeit der deutschen Diktatur 1933–1945 in Grundschulen des (Groß-)Deutschen Reiches Verwendung fanden, wurde auf das Auftreten von Ausländern, Fremden und Minderheiten hin untersucht. Dazu bedienten wir uns einer von Dietrich Busse, Wolfgang Teubert and Matthias Jung entwickelten deutschen Variante der Diskursanalyse. Wenn Ausländer, Fremde und Minderheiten in Fibeln auftraten, wurde dies von uns registriert und je nach Situation des Auftretens kategorisiert. Dabei zeigte sich, dass in nur 40 % der Fibeln überhaupt Ausländer, Fremde und Minderheiten auftauchen: am weithäufigsten »Neger/Mohren«, dann Indianer und Chinesen. Diese treten meistens in den Kontexten »Reise/Abenteuer«, »Zirkus«, und »Fasching/Karneval« auf. Überraschenderweise kommt es dabei nie zu abwertenden und/ oder explizit rassistischen Äußerungen. Von den Nazis verfolgte Gruppen wie »Zigeuner« oder Juden spielen eine marginale Rolle; sie tauchen nur in 3 % bzw. 1,5 % der Fibeln auf. Hier kam es vereinzelt zu negativ-rassistischen Äußerungen. Gründe für diese unerwarteten Ergebnisse könnten einerseits in der Lehrplanorganisation der Nazis liegen; andererseits könnten pädagogische Gegebenheiten ausschlaggebend sein. Weitere Forschungen könnten zukünftig zur Klärung dieses Problems beitragen. This article summarizes the results of research conducted during a fellowship at the Georg-Eckert-Institut für Schulbuchforschung, Braunschweig, in summer 2010. An open corpus of 202 Fibeln (primers to teach reading and writing to school children) used in Nazi Germany in primary schools during the dictatorship 1933–1945 were analysed with regard to the occurrence of foreigners and/or minorities. For this purpose, a German variety of discourse analysis developed by Dietrich Busse, Wolfgang Teubert and Matthias Jung was used. References to foreigners and/or minorities or their occurrence were noted and categorized according to their situational context. The prevailing discourse was analysed. It turned out that foreigners and minorities occur in only 40 % of the analysed primers. The vast majority of references are related to Neger/Mohr (›negro‹/›moor‹), followed by Indianer (›Indian‹ i. e. native north American), and Chinese. All of them mostly occur in the contexts of travel/adventure, circus, and Fasching (›carnival‹). Surprisingly, neither derogatory remarks nor explicit racism were found to be present. Minorities persecuted by the Nazis, such as Juden (›Jews‹) and Zigeuner (›Gypsies‹) play a marginal role. They appear in only 3 % and 1.5 % respectively of the primers; negative remarks and racism do occasionally appear here. Reasons for these unexpected results may be connected to the organisation of the syllabus during the Nazi era, and to pedagogical preferences of the time. Further research could shed light on this problem.

Gefangen und geknechtet: Sklaverei in prähistorischer Zeit?, 2022

In: B. Nessel/L. Nebelsick (Hrsg.), Quod erat demonstrandum. Festschr. Ch. F. E. Pare. Univforsch. Prähist. Arch. 380 (Bonn 2022) 17-26.

Captured and enslaved: Slavery in prehistoric times? Did slavery exist in prehistoric times? The answer is yes. Evidence suggests it may begin as early as the Late Bronze Age and is clearly established in the Iron Age and thereafter. The emergence of slavery goes hand in hand with the development of warfare and the establishment and expansion of hierarchical structures. The discussion about the center and periphery of colonial systems should also be included in the consideration of early slavery, since the question arises to what extent slavery arose autochthonously in peripheral communities or was adapted from organized states.

Die Arbeiter der Gutehoffnungshütte 1933 bis 1939

2015

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Die deutsche Emigration in Frankreich nach 1933

Die deutsche Emigration in Frankreich nach 1933, 1978

Die vorliegende Arbeit ist der Versuch einer Geschichte der deutschsprachigen Emigration in Frankreich nach 1933. Sie befasst sich mit dem Schicksal von Menschen, die nach Hitlers Machtergreifung aus den von den Nationalsozialisten regierten bzw. besetzten deutschsprachigen Gebieten nach Frankreich geflüchtet oder emigriert sind. Die Geschichte dieser Emigration gliedert sich in drei große Epochen. Das Los der Emigranten steht in der Vorkriegs-, in der Kriegs- und in der Nachkriegszeit unter verschiedenen Vorzeichen, denen wir in unserer jeweils nachgegangen sind.

Vor allem mögen wir es nicht, wenn man uns Flüchtlinge nennt – Hannah Arendts Aufsatz We refugees von 1943

Conflict & Communication Online, 2018

In dem 1943 publizierten Aufsatz We refugees beschreibt und analysiert Hannah Arendt die Reaktionen jüdischer Emigrantinnen und Emigranten auf ihre Situation. Im Mittelpunkt steht das Ringen um Identität, welches sich zum einen an Fragen der sozialen Herkunft und Zugehörigkeit festmacht und zum anderen daran, wie eine verloren gegangene Vergangenheit und eine ungewisse Zukunft wiedergewonnen werden können. Arendt zeigt verschiedene Möglichkeiten und Unmöglichkeiten dieses Ringens auf. Für Arendt steht fest, dass die von vielen Emigrantinnen und Emigranten bevorzugte Assimilationsstrategie im Kontext der damaligen politischen Situation nicht tragfähig sein konnte. Ein Vergleich mit einem Aufsatz des 1937 im Pariser Exil lebenden Psychologen Erich Stern zu derselben Thematik zeigt Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede auf.

Thesen über den Faschismus im Jahre 2022

These 1: der Faschismus-Nationalsozialismus ist nie vergangen! Er west in all seinen objektiven (ökonomischen-politischen-kulturellen) Strukturen und auch in seinen emotionalen/subjektiven Elementen bis heute fort. These 2: In Ost und in West hat es niemals eine Revision dieses Faschismus-Nationalsozialismus je gegeben. Der Kalte Krieg von 1945 bis 1989 hat nur diese innere Logik und Struktur, auch die innere, die historische Kausalität von Faschismus-Nationalsozialismus verdeckt, aber niemals aus der Welt geschafft! Deshalb ist der Begriff "Kalter Krieg" auch ein richtiger Begriff, weil er ausdrückt, daß in diesem Krieg nur die Waffen geschwiegen haben: dieser Kalte Krieg war immer nur ein Waffen-Stillstand, aber niemals das Ende des Krieges, niemals das Ende des Zweiten Weltkrieges. Dieser Zweite Weltkrieg hat sich nach 1945 nur auf globaler Ebene fortgesetzt! Er ist von West nach Ost gewandert, und er hat global weiter sein Unwesen getrieben. Alle Kriege nach 1945 sind Stellvertreter-Kriege: in allen diesen Kriegen, Vietnam, Asien, Afghanistan, überall wurde nur immer das Grundschema des General-Konfliktes, des Faschismus-Nationalsozialismus fortgesetzt. These 3. Alle "Sozialismen" des 20ten Jahrhunderts waren samt und sonders National-Sozialismen: allesamt waren militärisch strukturiert und konnotiert. Kuba, China heute, Nord-Korea heute, egal: Ohne das Militär ist die gesamte Sowjetunion (SU) nicht zu denken! Alle Paraden, die bis Putin reichen, präsentieren immer diesen inneren, diesen gewaltsamen Zusammenhang, den Real-Boden der Gewalt als Präsentation der Politik. Diese Gewalt als Basis, als Grundlage des Politischen kennt so in dieser Form vielleicht kein anderes Jahrhundert vor dem 20ten Jahrhundert. These 4. Das Faschistische daran ist, daß diese Gewalt die Causa Sui allen Lebens ist: diese Causa Sui besagt, daß der Mensch, das Individuum, die gesamte Gesellschaft, alle Institutionen, Bildungsanstalten, schlicht alles dieser inneren Logik der Gewalt unterliegen. Das Wesen des Faschismus besteht darin, den Menschen unter die brachiale Logik der Gewalt zu ziehen. These 5. Mensch und Natur unter diese brachiale Logik der Gewalt zu ziehen.