DIE BEDEUTUNG VON PAGANER BILDUNG FÜR DAS CHRISTENTUM DES 4. JAHRHUNDERTS DER BRIEFWECHSEL ZWISCHEN LIBANIUS UND BASILIUS VON CÄSAREA (original) (raw)
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Church Studies 21, 2024
In der Geschichte der Menschheit gehören Amulette als Gegenstände zu einer besonderen Kategorie, da sie mit dem Begriff des Heiligen verbunden sind. Insbesondere versuchte der Mensch durch die Amulette, sich dem Göttlichen zu nähern und sich den nötigen Schutz zu sichern, um die Schwierigkeiten seines Lebens zu bewältigen. Auf diese Weise werden Amulette zu Gegenständen mit apotropäischem Charakter, die durch die Anrufung guter übernatürlicher Kräfte Unheil von ihrem Besitzer abwenden können. Mit der Entstehung der neuen Religion des Christentums erhalten die Amulette als Gegenstände einen tieferen Hintergrund, da sie enger mit dem Glauben verbunden werden. In Byzantion war die Anfertigung von Enkolpien Teil dieser Vorstellung, einerseits zum Schutz vor bösen Mächten und andererseits zur Erleuchtung der Seele des Besitzers durch Stärkung seines Glaubens. Eine Gruppe solcher Enkolpien sind jene in Kreuzform, von denen einige kleine Teile des heiligen Holzes des Kreuzes Christi enthielten, begleitet von gereimten Versen, die auf diese Weise die Eigenschaften des Objekts und die Erwartungen seines Besitzers verdeutlichen. In diesem Artikel wird versucht, die letztgenannten Fälle von Enkolpien näher zu beleuchten und einige grundlegende Schlussfolgerungen zu ziehen.
DAS SPÄTANTIKE DONARIUM VON BIRTHÄLM (BIERTAN) IM KONTEXT DER RÖMISCHEN RELIGION
Sorin Cociş (ed.), Archäologische Beiträge. Gedenkschrift zum hundertsten Geburtstag von Kurt Horedt, Editura Mega, Cluj-Napoca, 2014, 2014
This paper takes a look at the famous donarium from Biertan, prominently put in discussion in 1941 by Kurt Horedt, from another angle: As a typical antique votive offering to the Christian god, which makes clear that – at least – early Christianity – was part of the classical religious tradition. In the same time the “real” and “pure” Roman Religion seems not to be limited, as often assumed by modern scholars, to the “civic cults” or to “state religion”. Thus, an integrative aspect of Roman Religion was personal piety.
Bonner Jahrbücher, 2020
Gedruckt mit Mitteln des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande. VIII und Seiten mit Abbildungen, davon farbig, und Tafeln, teils mit farbigen Elementen, sowie Tabellen. Es gelten die Regeln nach www.av-rheinland.de/BonnerJb.htm. Zu beachten sind insbesondere die dort eingestellten Grundsätze nach den ›Berichten der Römisch-Germanischen Kommission‹ Band , , und zwar im Sinne der geisteswissenschaftlichen Zitierweise mit Titelschlagwort. Ferner finden Anwendung die ebenfalls eingebundenen Abkürzungen für Periodika nach derselben Zeitschrift Band , , sowie die desgleichen erschlossenen Kürzel der antiken Quellen nach ›Der Neue Pauly‹. Weitere Abkürzungen am Schluss dieses Bandes. Aufsätze für die Bonner Jahrbücher werden in einem Peer-Review-Verfahren begutachtet.
Umstritten ist in der Forschung die Identität des Persers Narsê, der nach Ausweis römisch/byzantinischer und armenischer Quellen in den sasanidisch-römischen Auseinandersetzungen zur Zeit des Constantin I. und des Constantius II. eine Rolle gespielt haben soll 1. Durch unterschiedliche Interpretation und Kombination dieser Quellen, deren Aussagen voneinander abweichen und deren historischer Aussagewert teilweise recht fragwürdig ist, sowie unter Verwendung weiterer Überlieferung, die man glaubte, hierfür heranziehen zu dürfen, ist man zu differierenden Ansichten hinsichtlich der Person des Narsê gelangt: 1. Narsê (ein Halbbruder oder Bruder des Shâpûr II. oder ein anderes Mitglied der Herrscherfamilie, nicht jedoch sein Sohn) war der Anführer einer persischen Armee, die in Mesopotamien und/oder Armenien einfiel 2 .
Zeitschrift für Antikes Christentum 26 (2022), 403-445, 2022
With regard to the debate about the date of Easter around the year 200 A. D., Eusebius, Historia ecclesiastica 5,23-25 refers to a council held in Palestine. This council appears to be referred to in a short passage within manuscripts containing works of Bede and Isidor or computistic texts. Yet there are differing versions of this text and the various publications containing and referring to it since the 16th century provide a confusing picture, with some dismissing it as a forgery. It can be assumed that one of these versions is a later reworking of the other, which in turn has never been published in its original form yet. After viewing these publications and the additional information contained therein, a search for manuscripts containing the texts was conducted. These were collated and the text of the two main versions constituted. While the first version as it is now available in the manuscripts also shows alterations of a later stage and cannot be dated earlier than the end of the 4th century, there is no reason not to assume the core of the text to be a contemporary or not much later recollection of a council in Palestine which dealt with the date of Easter, possibly as part of written correspondence regarding the issue as reported by Eusebius.