Wiener wissenschaftliche Weltanschauungen – Zwischen Wissenschaft, Philosophie, Politik und „Leben“ (original) (raw)

Wiener wissenschaftliche Weltanschauungen

Wörter wie "Weltanschauung" und "Welt bild" nehmen seriöse Philosophen un gern in den Mund. Sie haben einen Beigeschmack, klingen nach pauschalen Ver all ge mei ne r ungen und Reli gions ersatz. Schon die logischen Empiristen des Wiener Kreises sprachen deshalb lieber von "Welt auffassung" als von "Weltanschauung". 3 Die Wissenschaftliche Weltauf fassung. Der Wiener Kreis, meist kurz als das Manifest be zeichnet, ist zwar einer der bekanntesten Texte des Wiener Kreises, wird aber philo so phisch oft wenig geschätzt. Es gilt als krude und philosophisch wenig subtil, eben als ein Manifest, das bei einem Publikum für die Weltanschauung des Wiener Kreises werben sollte, das mit feinsinnigen Unter schei dungen der akademischen Philosophie nicht viel im Sinne hatte.

Werner Jaeger – Wissenschaft, Bildung, Politik

2017

WernerJ aegersK onzeptev on Wissenschaft und Bildung als Ausdruckd es Zeitgeistes 5 Wolfgang Rösler WernerJ aeger undd er Nationalsozialismus 51 Stefan Kipf Paideia undd ie Folgen-Die Bedeutung des Dritten Humanismus fürd en altsprachlichen Unterricht nach 1945 83 GiuseppeC ambiano WernerJ aeger and the Presocratics 111 DorotheaF rede JaegersP laton 139 Mirjam E. Kotwick The Entwicklungsgeschichte of aT ext: On Werner Jaeger'se dition of Aristotle's Metaphysics 171 Roberto Lo Presti und Philipv an der Eijk WernerJ aeger undd ie antike Medizin 209 Christoph Markschies WernerJ aegersB licke auf das antike Christentum 245 Sachregister 259 Namenregister 263

Zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik - 75 Jahre Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften

Die SAGW feiert ihr 75-jähriges Bestehen. So lange schon agiert sie im Schweizer Bildungs- und Forschungssystem als Vermittlerin zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Welche Rolle spielte sie in dieser Korrelation und wie veränderte sich ihr Auftrag über die Jahrzehnte? Wie und wo mischte sie sich ein, worauf reagierte sie und was erreichte sie? In dieser Schrift geht es um das Wirken der Akademie, verbunden mit der Frage, wann sie als Akteurin auftrat und wann sie wissenschaftspolitisch von aussen bestimmt wurde. Es sollen Kontroversen zur Sprache kommen und Erfolge gewürdigt werden, vor dem Hintergrund, dass die Dachgesellschaft die Interessen eines vielfältigen Feldes wissenschaftlicher Disziplinen und Fachgesellschaften zu vertreten hatte. Die Geschichte der SAGW wird nachgezeichnet als Spannungsfeld von Auseinandersetzungen und sich wandelnden Bedingungen, auf die die Akademie reagieren und sich dabei immer wieder neu (er)finden musste.

Von Pilzen und Wissenschaftler*innen. Gedanken zur "Vereinbarkeit" von Wissenschaft und Leben praefaktisch.de/vereinbarkeit/von-pilzen-und-wissenschaftlerinnen-gedanken-zur-vereinbarkeit-von-wissenschaftund-leben

PraeFaktisch, 2023

In seinem 1642 erschienen Werk "De Cive. Über den Bürger" schreibt Thomas Hobbes über den Naturzustand: "Wir wollen (…) annehmen, daß die Menschen gleichsam wie Schwämme plötzlich aus der Erde hervorgewachsen und erwachsen wären, ohne daß einer dem andern verpflichtet wäre." (Hobbes, 2014 [1642], S. 166) Seyla Benhabib hat diese in der westlichen politischen Ideengeschichte einflussreiche Hobbes'sche Vision von Menschen, die wie Pilze aus der Erde ploppen, bereits in den 1980er Jahren als ultimative männliche (und narzisstische) Fiktion von Autonomie entlarvt, die den basalen Umstand menschlicher Abhängigkeit und Angewiesenheit verleugnet. Kritische Auseinandersetzung mit diesem Menschenbild bleibt gleichwohl nötig, und zwar auch mit Blick auf den Wissenschaftsbetrieb. Das vorherrschende Idealbild der wissenschaftlichen Persönlichkeit ist den Hobbes'schen Pilzen nicht unähnlich. Dabei ist der Anspruch auf ein gutes Leben in-und außerhalb der Wissenschaft mehr ist als "nur" eine Frage der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie.

Weltanschauungen und Lebenswelt

Rose Research on Steiner Education, 2013

Zusammenfassung. Auf der Grundlage einer knappen Rekonstruktion der Grundkategorien von Rudolf Steiners Erkenntniswissenschaft werden die Charakteristika einiger zentraler Weltanschauungen abgeleitet. Dies ermöglicht einerseits Gegenstand-spezifische und/oder Subjekt-angepasste Erkenntniseinstellungen aufzugreifen. Andererseits können dadurch unbewusst abgelehnte oder bevorzugte Erkenntnisperspektiven bemerkt werden und damit auch andere Zugangsweisen zur Gesamtwelt für das Erkenntnisleben ins Auge gefasst werden; oder es kann zumindest zur Kenntnis genommen werden, dass es auch von der eigenen Haltung abweichende Erkenntnisperspektiven gibt. Bei den abgeleiteten und beschriebenen Varianten von Weltanschauungen und den dazugehörigen Übergängen und Mischformen handelt es sich um eine systematische Überschau aller denkmöglichen spezifischen Erscheinungsformen des allgemeinen Erkenntnisgesetzes. Dabei wird hier von den möglichen spezifischen Erfahrungsbereichen (etwa der organismischen Natur oder des physikalischen Kosmos), denen man sich mit dem Okular einer solchen Weltanschauung zuwenden kann, abgesehen. Zum Schluss wird untersucht, ob Anthroposophie selbst einem Bereich der Weltanschauungen zugeordnet werden kann oder nicht.