Was können wir von einem Scherben lernen? (original) (raw)

2022

Often we find an inconspicuous sherd on the surface of a field; in scientific language, we speak of ceramic fragments, which can lead archaeologists to a site. Within the Austrian "Lange Nacht der Forschung" framework, such sherds should be classified together with visitors, and we try to illuminate the artifacts' possible archaeological context. We will be doing this based on selected finds of a non-invasive, intensive, systematic grid survey in the area of the Linear Pottery site of Schletz/Lower Austria.

Sturm auf die Zeichen. Was die Semiotik von ihren Kritikern lernen kann

Schriften zur Kultur- und Mediensemiotik Online, 2015

In den letzten Jahren hat sich in der Philosophie, Ästhetik, Kunst- und Bildwissenschaft eine Reihe von Denkern zu Wort gemeldet, die die Semiotik grundlegend kritisieren. Es kann mittlerweile von einer antisemiotischen Bewegung gesprochen werden, die sich mit Namen wie Dieter Mersch, Hans Belting, Gernot Böhme, Hans Ulrich Gumbrecht oder Lambert Wiesing verbindet. Dabei wird mit Begriffen wie „Materialität“, „Präsenz“, „Aura“, „Ereignis“ und „hermeneutische Widerständigkeit“ argumentiert, um Aspekte zu benennen, die die Semiotik nicht berücksichtigt habe und die in Zukunft anstelle von Zeichenphänomenen verstärkt beachtet werden sollten. Dieser Beitrag setzt sich mit der Kritik auseinander, zeigt die Leistungsfähigkeit und Grenzen semiotischer Theoriebildung auf und diskutiert Konsequenzen für die Semiotik und die Einzelwissenschaften, in denen die Kritik geäußert wird.

Umwege und Umnutzung oder: Was bewirkt ein »Workaround«?

Die Kenntnis der alltäglichen Kniffe, Listen, Tricks, Drehs, Clous, der kooperativ ausgehandelten Regeln der Prozedur, der Flickschusterei des Problemlösens, der sprichwörtlichen Frickelei, auch der »Nebenabrede« am Gericht, kurz: dasjenige, was Michel de Certeau die »Taktiken« des Handelns genannt hat (1988 [1980] , S. 77 f.) und Harold Garfinkel den Umgang mit »normal, natural troubles« (1967, S. 192), ist für sozialen Zusammenhalt unabdingbar. Genau an dieser Stelle setzen wir an, immer in der Annahme, dass man diese Praktiken auch über die soziotechnische Dimension hinaus als »Workarounds« bezeichnen kann. Dazu skizzieren wir im Folgenden zunächst den Begriff selbst, stellen im Anschluss typische kooperative »Workaround«-Formen vor (USA: to kludge around, Indien: jugaad, Japan: chindōgu) und geben Ausblick auf ein kleines Forschungsprogramm zu Workarounds als »Medien der Kooperation«.

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