Buchbesprechung zu: Christa Baldauf (1997): Metapher und Kognition. Grundlagen einer neuen Theorie der Alltagsmetapher (original) (raw)

Buchbesprechung zu Dr. Helmut Löckenhoff: ... über die Grenzen - Rezension zu Maturana: Der Baum der Erkenntnis

1988

Anmerkung von Manfred Bundschuh: Als früherer Freund des Autors Dr. Helmut Löckenhoff gestatte ich mir hier seine Buchbesprechung zu „H. MATURANA und F. VARELA: Der Baum der Erkenntnis“ in vollem Wortlaut der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ende der Anmmerkung. Mit der Untersuchung der - so der Untertitel -»biologischen Wurzel des Erkennens« ist ein Thema angeschlagen, das wie kein anderes unsere Existenz unmittelbar betrifft: in den geistigen Grundlagen ebenso wie in der praktischen Lebensgestaltung; individuell, sozial und ökologisch. 1m »Baum der Erkenntnis« bieten die chilenischen Systembiologen MATURANA und VARELA nicht nur einen übersichtlichen Zugang zum Ergebnis ihrer weltweit wegweisenden Forschungen. In ihm entfaltet sich eine Differenzierung des bisher vorherrschenden, unzulässig vereinfachenden Denkens, die mit einer kopernikanischen Wende verglichen wurde. Das wird vor dem im folgenden herauszuarbeitenden Hintergrund verständlich.

"Die rhetorische Funktion der Metapher" (Metapher und Analogie). In: Ralph Bisschops. 1994. "Die Metapher als Wertsetzung". Frankfurt am Main: Peter Lang. 7. Kapitel

I t ) { 109 7 DIE RIIETORISCIIE FT]NKTION DER MEIAPIMR .. 7.1 Woher, so fragen wir jetzt, schöpft die Metaphorik ihre rhetorische Uberzeugungskraft? Denn schließlich wird die Metapher seit Aristoteles vornehmlich als ein Instrument der Rhetorik angesehen. Diese nun gilt als ein Redetypus, der die Funktion hat, beim Empfänger eine Entscheidung hervorzurufen. Darin soll sie sich von der "Dialektik" unterscheiden, welche sich darauf beschränke, ihm gewisse Sachverhalte klarzumachen. Mit anderen Worten: Der rhetorische Diskurs überzeugt den Zuhörer, und zwar nicht auf intellektueller, sondern auf emotioneller Ebene. Er beeinflußt oder modifiziert seine Einstellung zu einem gewissen Fragepunkt; er versetzt ihn von einem anfänglichen Geftihlszustand in einen anderen. Solches wtirde u. a. durch die Verwendung der Tropen, also auch durch die Metaphorik, geleistbt. Wir präzisieren unsere Frage: Auf welche Weise leistet die Metapher diesen emotionalen Impact? 7.2 Aristoteles' Antwort lautet: Die Metapher übt eine Kraft auf den Empfäinger aus, indem sie selber die Dinge als Kräfte darstellt. Und er ftihrt folgende Beispiele an: