Sexualverhalten und Prävention sexuell übertragbarer Infektionen unter Berücksichtigung der SARS-CoV-2-Pandemie. Daten aus einem Versorgungszentrum für sexuelle Gesundheit und Medizin – WIR (original) (raw)

2021, Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz

Zusammenfassung Hintergrund Anwendungsbezogene Daten zu sexueller Gesundheit und sexuellem Verhalten in unterschiedlich sexuell aktiven Populationen stehen nur begrenzt zur Verfügung, sind aber für Präventions- und Versorgungsstrategien sehr relevant. Das multisektorale Versorgungszentrum WIR – Walk In Ruhr hat aufgrund seiner Besucher*innenstruktur Zugang zu Daten aus diversen Lebenswelten. Ziel der Arbeit Aus verschiedenen WIR-internen Datenquellen sollen populationsbezogene Erkenntnisse zu Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Sexual- und Risikoverhalten gewonnen und Bedarfe für Prävention abgeleitet werden. Einflüsse der SARS-CoV-2-Pandemie auf das Sexualverhalten sollen durch den Vergleich verschiedener Zeiträume untersucht werden. Methoden Ausgewertete Datenquellen sind der Onlinerisikotest für HIV und STI, die COWIR- und PrEP-Studie sowie die Immunologische Ambulanz und das Gesundheitsamt im WIR. Ergebnis Sexuell übertragbare Infektionen (STI) sind von 2019 auf 2020 trot...

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Wie gut ist das Wissen über sexuell übertragbare Infektionen in Deutschland?

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 2021

Zusammenfassung Hintergrund Sexuell übertragbare Infektionen (STI) sind ein relevanter Risikofaktor für die sexuelle Gesundheit des Einzelnen und der Bevölkerung. Für eine zielgruppenspezifische Präventionsarbeit ist der Wissensstand zu STI in verschiedenen Bevölkerungsgruppen daher von besonderem Interesse. Ziel Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Wissensstand zu neun STI in der deutschen Bevölkerung zu analysieren. Dafür werden Zusammenhänge mit soziodemografischen Variablen, sexualitätsbezogenen Merkmalen sowie der subjektiven Zufriedenheit mit dem Informationsstand untersucht. Methode Die GeSiD-Studie „Gesundheit und Sexualität in Deutschland“ erhob von 4955 Personen per Face-to-Face-Interview repräsentative quantitative Daten zum Wissensstand zu STI. Als Auswahlverfahren wurde eine zweifache Zufallsstichprobe gezogen. Dafür wurden zunächst 200 Sample Points (Gemeinden) in ganz Deutschland regional proportional ausgewählt. Anschließend wurde eine Zufallsstichprobe von Adres...

Sünde – Gefahr – Risiko – Management: Konzepte sexueller Gesundheit in der deutschen Sexualerziehung im 20. Jahrhundert

Virus: Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin, 2019

The paper explores the changing concepts of sexual health under which German sex education operated during the twentieth century. The four main, at times tough overlapping concepts defined sexuality as sinful, as a danger to public health, as a controllable risk to the individual, or as something that can be negotiated and managed. Using discourses about contraception for young people as an example, I investigate how these concepts operated in sex education material published for young people between c. 1900 and c. 1980. I argue that assumptions about a “liberalisation” of sexuality are not useful to understand changes in sexual morality, access to sexual knowledge, and sexual practices of young people. Rather, from the late 1960s sex education became part of a neoliberal governmentality strategy and contraception an important technology of the self that was mediated in sex education material. Young people had to learn these sexual technologies of the self and negotiate their sexual activities with their partner.

Die GeSiD-Studie „Gesundheit und Sexualität in Deutschland“ – eine kurze Einführung

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 2021

Die GeSiD-Studie "Gesundheit und Sexualität in Deutschland" ist die erste bundesweite repräsentative Untersuchung mit durch Peer-Review-Verfahren unabhängig beurteilten, national und international publizierten Ergebnissen. 1 Anliegen dieses kurzen Beitrags ist es, eine Einführung zur Studie und zu ihren verschiedenen Untersuchungsbereichen zu geben. Nach Schilderung der Ausgangslage wird ein Einblick in das methodische Vorgehen gegeben, um anschließend auf einige Ergebnisse einzugehen und einen Ausblick für die Zukunft zu geben. Ausgangssituation Anfang der 2010er-Jahre existierten für die meisten europäischen sowie für viele andere Länder der westlichen Welt Survey-Untersuchungen zur sexuellen Ge

Lebenszeitprävalenz des Erlebens von Sex und sexueller Berührung gegen den eigenen Willen sowie Zusammenhänge mit gesundheitsbezogenen Faktoren

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz

Zusammenfassung Hintergrund Die negativen Auswirkungen von sexueller Gewalt auf die Gesundheit sind im vergangenen Jahrzehnt weltweit erneut stark in den gesundheitspolitischen Fokus gerückt. Bislang fehlen für Deutschland bevölkerungsrepräsentative Daten, auf deren Basis die Lebenszeitprävalenz für unterschiedliche Altersgruppen sowie spezifische Zusammenhänge zu gesundheitsbezogenen Faktoren dargestellt werden können. Ziel der Arbeit Die Studie untersucht 1) die Lebenszeitprävalenz für Sex sowie sexuelle Berührung gegen den eigenen Willen im Kindesalter und über die Lebensspanne sowie 2) die Zusammenhänge mit gesundheitsbezogenen Faktoren. Material und Methoden 4955 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren wurden in einer zweistufig geschichteten, randomisierten Einwohnermeldeamtsstichprobe im Rahmen des bundesweiten wissenschaftlichen Survey „Gesundheit und Sexualität in Deutschland“ (GeSiD) befragt. Die Zusammenhänge mit soziodemografischen und gesundheitsbezogenen Faktoren wurden...

Zum Begriff »Sexuelle Gesundheit«

2020

Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag wendet sich dem Begriff der sexuellen Gesundheit zu und gibt einen Überblick über die Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Definitionsfindung von »Sexueller Gesundheit« und der Abgrenzung zur »Reproduktiven Gesundheit« seit dem Jahr 1975. Internationale Fachgesellschaften, mit der führenden Rolle des Weltverbandes für Sexuelle Gesundheit (WAS), der International Planned Parenthood Federation (IPPF) und der Europäischen Föderation für Sexualwissenschaft (EFS), haben maßgeblichen Einfluss auch auf die Entwicklung der Sexualwissenschaft in Deutschland. Die sexualwissenschaftliche und sexualpädagogische Verbandslandschaft in Deutschland ist vielfältig und sehr differenziert. Das bezieht sich auf eine Vielzahl von medizinischen und sozialwissenschaftlichen Fachgesellschaften. Nachholbedarf zeigt sich allerdings bei einer einheitlichen Ausrichtung von Studiengängen. Abschließend werden Handlungsansätze aufgezeigt, wie gesellschaftliche Konzepte zur sexuellen Gesundheit in Deutschland zukünftig entwickelt werden sollten. Summary: The notion »Sexual Health« This article deals with the concept of sexual health and gives an overview of the role of the World Health Organization (WHO) in finding a definition of »Sexual Health« and its dissociation from »Reproductive Health« since 1975.

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