Konservierung von Stereotypen mit Hilfe der Statistik (original) (raw)
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2005
Anmerkung des Umsetzungsdienstes: Das Werk ist zitierfahig. Originaltext vom Autor, Seitenzahlung vom Umsetzungsdienst nachgetragen.
Der Weg zu Gender Mainstreaming führt über die Statistik
Austrian Journal of Statistics, 2016
Gender statistics are a prerequisite for planning, implementing and evaluating policies which affect women and men over the life cycle and which are to ensure equal opportunity and equal treatment. In the European Union, gender statistics are increasingly organised around indicators which are strategic planning instruments for Gender Mainstreaming (GM). As most of the policies affecting gender relations are under the control of the individual Member States, a complex system of policy coordination and surveillance-the Open Method of Coordination-is used. Regular reporting and benchmarking, based on statistical evidence, promote gender equality in the relevant policy fields. Zusammenfassung: Statistiken zur Situation von Männern und Frauen in der Gesellschaft sind die Voraussetzung dafür, dass gezielt Maßnahmen gesetzt werden können, die Frauen und Männern gleiche Lebenschancen eröffnen. In der Europäischen Union werden aus Daten, die nach Geschlecht differenziert sind, Indikatoren gebildet. Sie werden in einem Konzept des 'Gender Mainstreaming' als strategische Instrumente zur Planung, Umsetzung und Evaluierung von Maßnahmen und politischen Weichenstellungen mit dem Ziel der Gleichstellung der Geschlechter eingesetzt. Um die Umsetzung der gemeinsamen Ziele sicherzustellen, kommt die Methode der offenen Politikkoordination zum Einsatz.
AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv, 2021
ZusammenfassungDieser Beitrag dokumentiert eine Tendenz totalitärer Gesellschaftssysteme, die Statistik und insbesondere Daten der Amtsstatistik als Stütze von Ideologien zu missbrauchen. Dieser Missbrauch wird oft durch westliche Medien unterstützt, die allzu blauäugig auf dergleichen Lügen hereinfallen. Hier versprechen das Internet und die leichte Verfügbarkeit von Massendaten aller Art, ein mögliches Gegengewicht zu werden.
Statistik: selbstverständlich?
Statistik und Intuition, 2015
Statistik spekuliert nicht. Statistik beruht auf harten Fakten. "Es ist ein Buch über Demografie, das ist in Ordnung, das sind einfach Zahlen", sagte Frank Schirrmacher über Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab". Ich bin Statistikerin. Mein Arbeitsalltag besteht darin, Zahlen und Fakten zusammenzutragen und zu analysieren, um daraus Informationen zu gewinnen. Informationen, die mir und anderen helfen zu begreifen, wie unsere Welt funktioniert-unsere Gesellschaft, unsere Umwelt, unsere Wirtschaft und natürlich wir Menschen selbst. Statistiker betreiben, vereinfacht gesagt, Recherche-nur eben mit ganz bestimmten, formalisierten Mitteln. Recherche ist, so definiert es der Journalist Hans Leyendecker, "ein professionelles Verfahren, mit dem Aussagen über Vorgänge beschafft, geprüft und beurteilt werden". Recherche hat zunächst einmal etwas mit Handwerk zu tun. Statistisches Handwerkszeug wird angesichts der Verfügbarkeit großer Datenmengen auch für Journalisten immer wichtiger. Denn Datenjournalismus heißt, Daten ihre Geschichte erzählen zu lassen, Erklärungen zu finden und Entwicklungen vorherzusagen.
Stereotype und Vorurteile am Beispiel der Stereotypisierung von Frauen in der Werbung
Anhang 25 Eidesstattliche Erklärung 28 I.Einleitung 1. Aktueller Bezug Eine Vielzahl an Menschen beklagt sich heute, dass ihre Lebenswelt immer komplexer und schnelllebiger wird. In unserem Alltag fühlt man sich des Öfteren als Opfer einer Konsumgesellschaft, die von einer Reizüberflutung geprägt ist. Zu jeder Tages-und Nachtzeit müssen wir in der Lage sein, neue Information aufzunehmen und diese verarbeiten. Dabei wird es immer schwieriger, die zahlreichen Einflüsse zu überblicken und sich Orientierung zu verschaffen. Dieser Entwicklung steht ein natürliches menschliches Bedürfnis gegenüber: Jeder Mensch möchte sein Denken und Handeln nach einem möglichst verzerrungsfreien Bild der Realität gestalten (vgl. Barmeyer/Genkova 2011, 173). Um diesem Anspruch gerecht zu werden, bedienen wir uns der Stereotypisierung. Eine Hauptfunktion von Stereotypen ist die richtige Einschätzung der uns erreichenden Informationen. Dazu brauchen wir Kategorien und ein gewisses Maß an Schubladendenken, um unsere Umwelt schnell überblicken und einordnen zu können (vgl. Barmeyer/Genkova 2011, 180f.) Der bewusste Einsatz von Stereotypen und die Übertragung ins Einfache, die sich bei den Rezipienten verankert haben, ist unter anderem in der Werbung zu sehen. Die oben erwähnte Reduktionsfunktion von Stereotypen dient im Alltag als Orientierungshilfe und Lenkung. Bei der Produktion von Werbung wird sich vor allem die schnelle Erkennbarkeit, Orientierung und Identifizierung von Stereotypen zu Nutze gemacht (vgl. Nielsen 2016, 138). In der Werbung werden Stereotype aus verschiedenen Lebensbereichen verwendet. Dazu zählt auch der Einsatz von Geschlechterstereotypen. In der heutigen Zeit setzen wir uns viel mit der Thematik um Geschlechtergerechtigkeit, sowie Rollenbildern auseinander und der Slogan ,,Me too" ist präsent in unseren Köpfen. An der Universität Passau wird mit Hilfe der Kampagne ,,His or hers" auf das Thema aufmerksam gemacht. So meinen beispielsweise fast 90% der Studentinnen, dass Männer Vorteile im Beruf haben und über 30% der Studenten gehen davon aus, dass das berufliche Einkommen von Männern und Frauen gleich ist (vgl. web 2). Die Frauenbeauftragte Prof. Dr. Andrea Sieber nennt als Ziel der Kampagne die Sensibilisierung für Geschlechterstereotype und die Hinterfragung von herkömmlichen Rollenerwartungen. Außerdem soll zu einem Diskurs über den Einfluss von Geschlechterstereotypen in unserem alltäglichen Handeln angeregt werden. (vgl. web 1).
2016
SI.DE is an international research project at the University of Duisburg-Essen, which examines German, Russian, Turkish and Chinese auto- and heterostereotypes. Questioning for the study is made online and consists of two surveys; one survey based on stereotypes and a second based on the perception of each other’s foreign language. The questionnaire on stereotypes contains 140 attributes in total, while the respondents can select all of them without any limitation. The choice of these attributes is based on previous investigations, where methodologically formative surveys within the field of stereotype research had been compared with each other. Therefore, it is of high importance to take account of the transferability of the attributes to other languages, without any loss of crop-specific connotations. After the first phase of the study, the items on the attribute list have proved valuable. The construction of the questionnaire and the selected items are described in the following....