Prädikatlose Sätze in den niederdeutschen Mundarten des Ermlands (original) (raw)

Prädikatlose Sätze in den niederdeutschen Mundarten des Ermlands Viele Außerungseinheiten gesprochener Sprache erfüllen die zentrale traditionelle Anforderung an Sätze auf syntaktische Vollständigkeit nicht, eine Tatsache, die von der traditionellen Grammatikschreibung vernachlässigt wird. Das gilt nicht nur für die Standardsprache, sondern auch und im besonderen Maße für die Mundarten. Dabei kommen, wie Walther Kindt feststellt, elliptische Konstruktionen "insgesamt beurteilt nicht so selten vor, daß sie als Ausnahmefall oder Randphänomen gelten können." 1 In den vorliegenden Überlegungen wird ausgehend von einem gegebenen Textkorpus2 die These aufgestellt, daß die 7

Sign up for access to the world's latest research.

checkGet notified about relevant papers

checkSave papers to use in your research

checkJoin the discussion with peers

checkTrack your impact

Die Spuren des Pruzzischen in ausgewählten deutschen Namen der polnischen Flüsse und Ortschaften von Ermland-Masuren

Studia Warmińskie, 2013

Die pruzzische Sprache in ihren zahlreichen Varianten starb samt Menschen aus, die sich deren bedienten, oder die sich mit ihr bedienende Bevölkerung unterlag den Prozessen der Germanisierung oder des Polonisierens innerhalb von Jahrzehnten. Gemeint sind hier Völker, die einst auf den Gebieten des heutigen Ermland-Masurens beheimatet waren. Diese Territorien gehörten doch damals zu pruzzischen Gebieten und die Menschen, die dort zu Hause waren, werden von Wissenschaftlern als Pruzzen bezeichnet. Über ihre Stämme kann man beispielsweise in Chronik des Preussenlandes von Peter von Dusburg (Petri de Dusburg Chronica terre Prussie) lesen, der über die Einteilung der Stämme, ihre Territorien, Sitten, Bräuche, ihren Glauben und zahlreiche Kämpfe der Ritter des Deutschen Ordens gegen die wilden Horden von widerspenstigen Heiden berichtet. Was die Provenienz jener pruzzischen Völker anbelangt, so trifft man an dieser Stelle zwei Hypothesen an. Die erste von ihnen, die von dem deutschen Archäologen L. Kilian [...] erweitert und von einem Teil litauischer und lettischer, letztens auch russischer, Forscher eingenommen wurde, setzt eine Art Autochthonie von Balten voraus, die an der Ostsee ihre Sitze schon in der Epoche der Bronzezeit hatten 1. Die andere Annahme, die eher in Polen verbreitet ist,

UNGEWÖHNLICHE ZEUGNISSE LATÈNEZEITLICHER REIB-UND MÜHLSTEINHERSTELLUNG IM ROTLIEGEND DER SAAR-NAHE-SENKE. In: O. Hahn / A. Hauptmann / D. Modarressi-Tehrani / M. Prange (Hrsg.), Archäometrie und Denkmalpflege 2010. Metalla 2010, Sonderheft 3 (Bochum 2010) 228-230.

Auf dem bewaldeten Höhenrücken zwischen Löster-und Wadrilltal, nördlich der Ortslage von Oberlöstern, Kr. Merzig-Wadern, Saarland liegt ein Areal, das mit einem weitläufigen Blockfeld, Gesteinsvorsprüngen und zum Teil steil abfallenden Hängen lokal gute Voraussetzungen für eine Steingewinnung auch mit einfachsten Mitteln bietet. Entsprechend läßt sich eine Vielzahl verschiedenartiger Abbauspuren beobachten, die den unterschiedlichsten Epochen angehören. Die Nutzungsgeschichte des anstehenden Konglomerats reicht neuesten Funden zufolge über mindestens 2000 Jahre zurück. Abb. 1: Halbfabrikat eines frühlatènezeitlichen Reibsteines (1) und Rohling einer spätlatènezeitlichen Drehmühle (2). Bei Prospektionen in dem ausgedehnten Steinbruchareal kamen das Halbfabrikat eines Reibsteines und ein fragmentierter Rohling einer Drehmühle (Abb. 1) zutage. Der 50 cm lange und noch 26 cm breite Reibstein lag in einer auffälligen Rinne, im Nordosten des Steinbruchareals (Abb. 2). Er besitzt in der Aufsicht eine mandelartige Form und eine Höhe von maximal 15,6 cm. Die Unterseite ist leicht asymmetrisch gestaltet und wird durch eine bootskielähnliche Form mit ausgeprägtem Grat gekennzeichnet, was für eine frühlatènezeitliche Datierung spricht (Holtmeyer-Wild 2000; Joachim 1985). An einer Seite der Reibfläche ist eine etwa 12 cm breite Einkerbung zu beobachten, vermutlich die notdürftige Reparatur einer Ausbruchstelle. Da die Reibfläche im Gegensatz zu den Seiten nicht fertig ausgearbeitet wurde, hat man das Werkstück trotz dieses Reparaturversuches noch im Steinbruch aufgegeben.

Loading...

Loading Preview

Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.

Friesische Lehnwörter im Jeverländer Niederdeutsch

Twenty-nine smiles for Alastair: Freundesgabe für Dr. Alastair G. H. Walker zu seinem Abschied von der Nordfriesischen Wörterbuchstelle der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am 4. Juli 2013, 2013