Erkennung und Vermeidung von Schwierigkeiten bei der Tränenwegschirurgie (original) (raw)

Umgang mit besonderen Herausforderungen bei der ärztlichen Beurteilung von Urteilsfähigkeit

Bioethica Forum

Urteilsfähigkeit und der Stellenwert ihrer ärztlichen Beurteilung Urteilsfähigkeit ist eine Grundvoraussetzung für medizinische Behandlungsentscheide wie Zustimmung, Ablehnung oder Abbruch einer Behandlung. Damit handelt es sich um ein Schlüsselelement des verfassungsmässig garantierten Rechts auf Selbstbestimmung von PatientInnen. 1 Die Beurteilung der Urteilsfähigkeit ist entscheidend für die Verwirklichung zweier ethischer Prinzipien: Dem Respekt vor der Autonomie derjenigen, die fähig sind, für sich selbst zu entscheiden, und die Gewährleistung von Schutz für diejenigen, deren Fähigkeit für selbstbestimmtes Entscheiden eingeschränkt ist. Mit Blick auf diesen ethischen Hintergrund ist eine umsichtige Beurteilung der Urteilsfähigkeit zentral [3-4]. In Anlehnung an die in den USA verwendeten kognitiven Standards zur Beurteilung von Urteilsfähigkeit [5] 2 hat die Schweizerische Akademie für medizinische Wissenschaften (SAMW) folgende Kriterien vorgeschlagen: (1.) die Fähigkeit, Informationen in Bezug auf die zu fällende Entscheidung zu verstehen, (2.

Kritische Momente im Therapieprozess

Psychotherapeut, 2012

Chance oder Sackgasse? Krisen in der therapeutischen Beziehung gehören zum therapeutischen Alltag und sind Momente besonderer Herausforderung im Therapieverlauf. In den letzten Jahren wurden Krisen zunehmend aus verschiedenen Blickwinkeln erforscht. Der vorliegende Beitrag stellt Befunde vor, die die Entstehung und Auflösung von kritischen Momenten in der therapeutischen Beziehung unterschiedlich charakterisieren. Aus den Befunden werden Handlungskonsequenzen abgeleitet.

Trokare in der minimal-invasiven Chirurgie: Anwendung, Sicherheit und Komplikationen

2008

D er Begriff minimal-invasive Chirurgie (MIC) bezeichnet Operationstechniken über minimierte Zugänge mit speziell dafür entwickelten Kameras und Instrumenten. Durch die kleineren Schnitte und das begrenzte Operationstrauma ermöglichen minimal-invasive Verfahren im Vergleich zur offenen Chirurgie eine Verminderung der Wundschmerzen, kleinere Narben mit kosmetisch guten Resultaten sowie einen kürzeren Krankenhausaufenthalt. Prinzipiell sind so genannte "Schlüssellochoperationen" heute bei vielen Indikationen zum Standard geworden [1]. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemein-und Viszeralchirurgie (DGAV) erteilt durch ihre Arbeitsgemeinschaft Minimal-invasive Chirurgie (CAMIC) weltweit als erste wissenschaftliche Gesellschaft das Zertifikat "Minimal-invasiver Chirurg" [2]. Allen minimal-invasiven Eingriffen im Bereich der Bauchhöhle gemein ist die Benutzung von Trokaren, die den Zugang zur Körperhöhle schaffen und die als Führung für Optik und Instrumente dienen. Trokare und ihre tagtägliche Anwendung sind in chirurgischen, gynäkologischen und urologischen Operationssälen selbstverständlich geworden. Prinzipiell wenig bekannt sind bisher durch Trokare verursachte spezifische Komplikationen, die durch die hier typischen Verfahrensweisen und Zugangswege zu erklären sind. Mehr als die Hälfte der schwerwiegenden Komplikationen bei laparoskopischen Operationen geschehen bereits beim Erstzugang, also vor Beginn des eigentlichen operativen Eingriffs [3]. Hierzu zählen beispielsweise schwerwiegende Gefäßverletzungen, die bei der laparoskopischen Cholezystektomie mit einer Inzidenz von etwa 0,1 Prozent auftreten und mit einer Mortalität von etwa 15 Prozent immerhin die zweithäufigste Ursache für Todesfälle nach laparoskopischen Eingriffen sind [4]. Der "blinde" Erstzugang mit der Veres-Nadel bir gt ein gewisses Risiko für Verletzungen Traditionell erfolgt bei einer Laparoskopie der Erstzugang in die Bauchhöhle mit einer so genannten Veres-Nadel. Diese besteht aus einem an der Spitze abgerundeten Insufflationsrohr, das durch einen Federmechanismus vorgeschoben wird, sobald mit der umhüllenden scharfen Inzisionskanüle die Bauchdecke durchstoßen wurde. Nach einem kleinen Hautschnitt, meist im Bereich des Nabels, wird mit der Veres-Nadel die Bauchhöhle punktiert und bis zu einem definierten Abdominaldruck mit Kohlendioxid gefüllt. Erst dann wird ein erster Trokar-wiederum ohne Sichtkontrolle-in das Abdomen eingebracht, über den dann mit einer Optik die Sichtkontrolle für das weitere Vorgehen ermöglicht wird. Da die Veres-Nadel und der erste Trokar bei dieser Vorgehensweise "blind" gesetzt werden, kann die scharfe Spitze der Veres-Nadel und des Trokars beim Durchdringen der Bauchdecke nicht optisch kontrolliert werden. Verschiedene Tests zur Bestimmung der richtigen Lage der Veres-Nadel (Injektion, Aspiration, Vakuum, Insufflationsparameter) werden bei der Anwendung grundsätzlich gefordert, haben aber Verletzungen von Gefäßen oder Bauchorganen nicht verhindern können [3]. Ein alternatives Vorgehen mit direktem Trokar-Zugang ohne vorhe