Exzerpt_Paper_Symposium Biskupin 2014_Archäologisches Museum Biskupin (original) (raw)

Archäologie Österreichs 23/2, 2012 1

Die Autoren sind für ihre Beiträge selbst verantwortlich! Gedruckt mit der Unterstützung der Kulturabteilung des Amtes der Burgenländischen und Niederösterreichischen Landesregierung sowie des Magistrats der Stadt Wien, MA 7-Kultur

Ägina-Kolonna 2005. Vorbericht über die Grabungen des Fachbereichs Altertumswissenschaften/Klassische und Frühägäische Archäologie der Universität Salzburg

Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien, 2008

Vorbericht über die Grabungen des Fachbereichs Altertumswissenschaften/Klassische und Frühägäische Archäologie der Universität Salzburg Einleitung Die Arbeiten der Kampagne des Jahres 2005 betrafen den Westkomplex (Südbau: Ostraum, Hof; Ostterrasse: Oststraße, Ostbau I) und seine südliche Anschlusszone, die Fortführung der stratigraphischen Untersuchungen im Bereich 'Südhügel', Restaurierungsarbeiten an der prähistorischen und historischen Bausubstanz sowie die graphisch-didaktische Komplettierung der Exponatpräsentation in den Ausstellungsflächen des Museums von Kolonna. 1. Westkomplex a. Südbau Im Südbau, der während der vorangegangenen zwei Kampagnen auf seiner Gesamtlänge von 4 m aufgedeckt worden war (Abb.. 2), erfolgten Untersuchungen auf einer Restfläche, die durch spätere Überbauung bislang verschlossen war. Hierdurch ließen sich zusätzliche Aufschlüsse für die bauliche Gestaltung, die Errichtungszeit sowie die Spätzeit des Gebäudekomplexes gewinnen. Darüber hinaus erbrachten Arbeiten in den tieferen Straten überraschende Ergebnisse zur vorerrichtungszeitlichen Nutzung des Geländes. Ostraum/Hof In und über dem Ostraum sowie über einem Teil des südlich anschließenden Hofareals standen noch die ca. 90 cm dicke Verfüllung aus dem ursprünglichen Lehmziegel-Wandaufbau sowie die darüber verlegte hellenistische Pflasterung aus Architekturspolien an 2. Eine Abnahme des zu großen Teilen bereits durch die Altgrabung A. Furtwänglers und G. Welters zerstörten Plattenbelags wurde aufgrund des zunehmend schlechten Erhaltungszustands notwendig. Die Pflasterung enthielt mehrere Geisonblöcke ionischer Form mit ein

Ägina-Kolonna 2004. Vorbericht über die Grabungen des Fachbereichs Altertumswissenschaften/Klassische und Frühägäische Archäologie der Universität Salzburg

Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien, 2007

Vorbericht über die Grabungen des Fachbereichs Altertumswissenschaften/Klassische und Frühägäische Archäologie der Universität Salzburg Einleitung Die Arbeiten des Jahres 2004 betrafen die Fortsetzung der 2002 begonnenen Freilegung des Baukomplexes an der Westspitze des Hügels (im Folgenden: Westkomplex), weitere stratigraphische Untersuchungen im Abschnitt 'Südhügel', den Abschluss der Restaurierungsarbeiten im Bereich der prähistorischen Innenstadt sowie eine Neugestaltung des Aufgangsbereichs am Südhang des Kolonna-Hügels. Ferner konnte im Museum von Kap Kolonna die Ausstellungsfläche durch die Bereitstellung von zusätzlichen Sälen seitens der 6. Ephorie für Prähistorische und Klassische Altertümer (Athen) wesentlich erweitert werden. 1. Westkomplex a. Westterrasse, Südbau, Hof und Fußbodensondage Um die Stratigraphie der komplexen Fußbodenabfolge und damit die einzelnen Phasen der Bau-und Nutzungsgeschichte des südlichen Baukompartiments im Westkomplex zu klären, wurde im Areal des offenen Hofes ein Schnitt mit einer Gesamtfläche von 0 m² angelegt (Abb.). Diese Sondage erbrachte Ergebnisse bezüglich der Nutzungssequenz des Südbaus sowie eine erstmals auch mit baulichen Strukturen verbundene Architekturphase, die der sichtbaren, aus Orthostaten und Quadern errichteten Anlage der spätarchaischen Zeit vorausgeht. Ferner erreichten die Grabungen in dieser Zone Straten der bis zur äußersten Westspitze von Kap Kolonna reichenden prähistorischen Besiedlung. Wie die beiden Räume des Südbaus so war auch der Hofbereich mit der Lehmziegelmasse der niedergerissenen Wandaufbauten verfüllt 2. Darunter fand sich der Fußboden der letzten Nutzungsphase (Boden). Dieser liegt in der Westhälfte des Hofes im Bereich vor der Nordkammer bei Niveau +8.8 m und fällt nach Westen hin auf ein geringfügig tieferes Stratum bei +8.05/8.08 m ab; über der Nordkammer steigt er in Richtung der Ostwand des Südbaus bis auf Niveau +8.53 m an 3. Es handelt sich dabei um eine homogene Schicht