Die erste permanente Zellinie eines folliculären menschlichen Schilddrüsencarcinoms (FTC-133) und deren Bedeutung für Untersuchungen zur Wachstumsregulation von Schilddrüsengeweben (original) (raw)

Epidemiologie des Schilddrüsenkarzinoms

Onkologe, 2005

Die Inzidenz des Schilddrüsenkarzinoms hat sich weltweit in den letzten 30–40 Jahren verdoppelt. Dabei nimmt insbesondere der Anteil der papillären Karzinome zu, wohingegen follikuläre und v. a. anaplastische Schilddrüsenkarzinome an Häufigkeit abnehmen. Dieser Trend wird mit einer Verbesserung der Jodversorgung in Zusammenhang gebracht. Wie Autopsie-Untersuchungen zeigen, ist die Prävalenz okkulter Schilddrüsenkarzinome in Abhängigkeit von der Intensität der Aufarbeitung mit bis zu 35% sehr hoch. Nur etwa jedes 10.000. dieser Mikrokarzinome manifestiert sich jedoch klinisch. Zu den gesicherten ätiologischen Faktoren für das Schilddrüsenkarzinom zählt eine Strahlenexposition in der Kindheit. Die Prognose der differenzierten Schilddrüsenkarzinome mit Zehnjahresüberlebensraten in der Größenordnung von 95% für papilläre und 85% für follikuläre Karzinome ist sehr gut. Demgegenüber ist die Prognose für anaplastische Karzinome mit Zehnjahresüberlebensraten von weniger als 15% äußerst schlecht. Prognosebestimmend sind das Lebensalter bei der Diagnosestellung, Organ überschreitendes Tumorwachstum und Fernmetastasen sowie—mit Einschränkung—Lympknotenmetastasen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Lebensalter kein prognostisch unabhängiger Faktor ist. The worldwide incidence of thyroid cancer has doubled during the last 30–40 years. Mainly the proportion of papillary cancers has increased, whereas follicular and anaplastic cancers have decreased in frequency. This trend is presumably related to an improvement of nutritional iodine supply. According to autopsy studies, the prevalence of occult thyroid cancer is high in relation to the intensity of the histological work-up (up to 35 %); however, only 1 in every 10,000 of these microcarcinomas is clinically relevant. The most important etiological factor for thyroid cancer is radiation exposure in childhood. The prognosis of differentiated thyroid cancer with 10-year survival rates in a range of 95% for papillary and 85% for follicular cancers is very good. In contrast, the prognosis of anaplastic cancer with 10-year survival rates of less than 15% is extremely bad. The prognosis is determined by the patient’s age at the time of diagnosis, tumor growth beyond the thyroid capsule, distant metastases and—with some restrictions—lymph node metastases. In this context it should be taken into consideration that age is not a prognostically independent factor.

Das Schildrelief - Zum Stand der Forschung

Parthenon-Kongreß Basel 1982 (1984) 188-196

VOLKER MICHAEL STROCKA (FREIBURG i. Br.) DAS SCHILDRELIEF -ZUM STAND DER FORSCHUNG Es ist schwierig, zu einer Erstlingsarbeit' nach fünfzehn Jahren Forschungsfortschritt zurückzukehren, ohne als unbelehrbarer Besserwisser oder schlechter Verlierer zu erscheinen. Aber Ernst Berger hat gewollt, daß ich die seit meiner Bochumer Dissertation von 1967 erschienenen Publikationen zur Rekonstruktion und Deutung der Schildreliefs kritisch zusammenfasset. Ich füge mich also, gebe nur zu bedenken, daß binnen fünfundzwanzig Minuten das von jedem Autor neu geknüpfte Geflecht von Evidenzen, Wahrscheinlichkeiten und bloßen Vermutungen schwerlich zu durchleuchten sein wird. Darum beginne ich mit dem unbestreitbaren, materiellen Zuwachs unserer Kenntnis, mit neugefundenen Kopien nach dem Schildrelief: 1975 wurden bei den amerikanischen Ausgrabungen in Aphrodisias unter der Leitung von Kenan T. Erim während der Untersuchung des südlichen Abschnitts der Stadtmauer darin verbaute Bruchstücke von einem oder mehreren Sarkophagen gefunden. Sie tragen an den Vorder-und Nebenseiten vor glattem. Reliefgrund, aber über einem Felsenstreifen mehrere Figuren, die uns teilweise von dem Piräusfund bekannt sind. Nach Evelyn B. Harrison, die kürzlich diese Fragmente veröffentlicht hat3, sind sie maßgleich mit den Piräusreliefs, was beweist, daß sie ebenfalls nach Gipsabgüssen des Originals gefertigt wurden4. Dies ist nebenbei, soweit ich sehe, die erste motivische Gemeinsamkeit zwischen der Bildhauerschule von Aphrodisias und den neuattischen Werkstätten, zu deuten entweder als Firmenverbund (innerhalb der kaiserlichen Vermögensverwaltung ?) oder als lohnende Konkurrenz im Angebot eines modischen Sujets der hadrianisch-frühantoninischen Zeit. Bei den schon bekannten Figuren handelt es sich um den Pilosträger (Nr. 8)5, dem ein mächtiger Helmbusch aufgesetzt ist, um die Amazone (Nr. i o) der sogenannten Todessprunggrup-pe8, vor der als Füllsel eine Doppelaxt und eine Pelta zu Boden fallen, und schließlich um den Bogenschützen (Nr. 28)7, neben dessen rechter Ferse der behelmte Kopf der sitzenden Amazone (Nr. 5) 8 erscheint, die sicherlich nicht dorthin gehört, aber die Lücke im rechteckigen Relieffeld unter dem höherstehenden Schützen trefflich füllt. Ein behelmter Kopf, der zur beilschwingenden Amazone (Nr. 25)9 gehören kann, und das Fragment eines steil aufgestellten rechten Fußes 18 kommen dazu. Der Fuß kann

Zur Problematik des Nebenschilddrüsenkarzinoms

European Surgery, 1979

EpithelktSrperchenkarzinome entziehen sich h~,ufig auf Grund der gro~en histologischen)khnlichkeit zu Adenomen ihrer rechtzeitigen Diagnose und effektiven Therapie. Es wird ein Fall geschildert, bei dem trotz mehrma]igen Revisionen erst bei der Obduktion die Diagnose Epithelk/3rperchenkarzinom gesteHt werden konnte.