Die Vermarktlichung von Wildnis. Lebendige Waren, Companionability und Encounter Value beim Mustang Makeover Germany (original) (raw)

Rainer Fettings Fotografie – Zur Vermarktung des „Wilden“

ALL-OVER Nr. 4, 2013

Anfang der 1980er Jahre zählte Rainer Fetting (* 1949) zu den bekanntesten Malern der damals aufstrebenden „Jungen Wilden“. Die Werke des Absolventen der Berliner Hochschule der Künste wurden auf bedeutenden Ausstellungen wie „A New Spirit in Painting“ 1981 in der Londoner Royal Academy gezeigt und Fetting wurde von wichtigen Galeristen wie Mary Boone in New York vertreten. Selbst als Ende der 1980er Jahre die „Heftige Malerei“ an Popularität verlor, blieb der Künstler weiterhin – wenngleich auch etwas weniger prominent – auf dem Kunstmarkt präsent. Dies wurde unter anderem durch wichtige Skulpturaufträge gefördert, wie zum Beispiel 1996 die Plastik Willy Brandts in der SPD-Parteizentrale in Berlin und seit 2005 die Bronzeplastiken für den Henri-Nannen-Preis. Zurzeit werden Rainer Fettings seit den frühen 1970er Jahren entstandenen Fotografien wieder lanciert. Anlässlich einer fast fünfhundert Seiten umfassenden Publikation mit rund fünfhundert Fotografien Fettings wird in der Galerie Deschler ab dem 19. Oktober 2012 eine vom Künstler selbst getroffene Auswahl an Aufnahmen aus verschiedenen Schaffensphasen in einer bis zum 16. Februar 2013 verlängerten Einzelausstellung präsentiert.1 Die Fotografien illustrieren nicht nur Fettings künstlerisches Lebensumfeld und unterstützen sowie dokumentieren die Entstehung seiner Gemälde und Skulpturen, sondern sollen auch als „künstlerische Werke für sich“ stehen.

Wald, Wild, Wetter und das Waidwerk: Sinnliche Erkundungen einer Jagdlandschaft

Alltag-Kultur-Wissenschaft: Beiträge zur Europäischen Ethnologie, 2020

Hunting landscapes in contemporary Germany; sensory perception of humanimalian landscapes from the hunters' perspective This is a pre-published version. For the published version please contact me or visit https://www.verlag-koenigshausen-neumann.de/product\_info.php/info/p9612\_Wasser--Luft-und-Erde--Gemeinsames-Werden-in-NaturenKulturen--Alltag-----Kultur-----Wissenschaft--7--Jahrgang-2020--Beitr--ge-zur-Europ--ischen-Ethnologie-Volkskunde.html

LESEPROBE Wilde Landschaft - gepflegte Natur Nutzung und Vermarktung von Landschaft im Garstnertal

Wilde Landschaft - gepflegte Natur. Nutzung und Vermarktung von Landschaft im Garstnertal, 2019

Die Vermarktung von Landschaft in der Tourismusindustrie brachte in den vergangenen 20 Jahren völlig neue Sichtweisen und Interessen auf und für Landschaft hervor, die bis dahin vor allem durch Land-, Alm- und Forstwirtschaft geprägt war. Aber auch der Naturschutz – im Garstnertal prominent durch den Nationalpark Kalkalpen vertreten – in Form von Erhaltung und Konservierung der Landschaft wurde eine weitere wichtige Komponente. Es macht einen großen Unterschied, welche Vorstellungen von Landschaft wir im Blick haben: die einer idealistischen Kulturlandschaft, mehr die ökonomische Ressourcennutzung oder konservierende Schutzziele. Wenn diese Vorstellungen aufeinandertreffen, läuft das nicht immer konfliktfrei ab. Divergierende Ansprüche in der ästhetischen und ökologischen Landschaftspflege machen hier eine Zusammenarbeit der unterschiedlichen Stakeholdergruppen anspruchsvoll. Dieses Buch basiert auf einem sozialanthropologischen Forschungsansatz, der die vielseitigen Sichtweisen auf Landschaft im Garstnertal in einem direkten Dialog mit verschiedenen NutzerInnengruppen untersucht. Es werden die Differenzen im Verständnis und ihre Relevanz für daraus resultierende Nutzungskonflikte anhand von Fallbeispielen dargestellt. Thematisiert wird dabei auch die Miteinbeziehung der Bevölkerung in Entscheidungsprozesse sowie soziale und kulturelle Strukturveränderungen. Dazu gehören die Sichtweisen von AkteurInnen aus Land-, Alm-, Jagd- und Forstwirtschaft, Politik und Tourismusverband sowie Naturschutz und Nationalpark als institutionelle Stakeholder.

Wolfgang Wüst, Jagd, Falknerei und höfische Repräsentation

Wolfgang Wüst, Jagd, Falknerei und höfische Repräsentation, 2015

Wolfgang Wüst, Jagd, Falknerei und höfische Repräsentation, in: Georg Seiderer (Hg.), Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1712-1757) – der „wilde Markgraf“ (Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 103) Ansbach 2015, S. 63–76. Nr. 218 PDF-Eingabe

Das Pferd im »Nachpferdezeitalter«. Zur kulturellen Neusemantisierung einer Mensch-Tier-Beziehung nach 1945. (Inhaltsverzeichnis)

Das Pferd im »Nachpferdezeitalter«. Zur kulturellen Neusemantisierung einer Mensch-Tier-Beziehung nach 1945., 2019

Als die tierliche Arbeitskraft im Zuge der Motorisierung nach 1945 weitgehend obsolet geworden war, verloren Pferde unwillkürlich an Relevanz. Doch statt ihres mitunter befürchteten Verschwindens lassen sich für das Verhältnis zu Pferden Prozesse kultureller Sinnstiftung, Umwidmung, Neubesetzung und des Wiederauflebens beobachten. Nicht nur der Leistungsreitsport erlebte nach 1945 eine Blütezeit, auch das Pferd selbst erfuhr als Freizeitpartner, Fürsorgeobjekt und Freiheitssymbol neuerliche Signifikanz. Diese vielfältigen Ausprägungen von Mensch-Pferd-Beziehungen zeichneten sich zum einen durch Postulate der Erneuerung und Symbiose, zum anderen durch Traditionalität und die persistente Ausnutzung equiner Fähigkeiten aus. David de Kleijns Studie der heterogenen, stets emotional besetzten Diskurse um die Rolle des Pferdes im »Nachpferdezeitalter« (Koselleck) ermöglicht tiefe Einblicke in ein bislang wenig beachtetes Feld deutsch-deutscher Gesellschaftsgeschichte. Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2019 © Büchner-Verlag, Marburg, erschienen am 4. Dezember 2019. = Reihe Beiträge zur Tiergeschichte, Band 3 ISBN 978-3-96317-161-1 (Print) ISBN 978-3-96317-699-9 (ePDF) ISBN 978-3-96317-705-7 (ePub) EAN 9783963177057

Wald-Wild, ein Dauerbrenner im Wildtier-management (Essay)

Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen

Forest and game: an evergreen of wildlife management (essay) The federal and cantonal laws on wildlife and forest, dating back 140 years, have made it possible for the massively weakened large fauna and the degraded forest to recover. Instead of two species of large fauna in the Graubünden, there are now twelve, and forest area has increased by 60%. However, this positive outcome should not obscure the fact that there are still many challenges to be resolved in wildlife management in our cultural landscape. These challenges include managing the considerable seasonal differences in the biotope capacity of wildlife habitats, determining the ecological role of ungulates in our cultural ecosystem as a whole, the increasing disturbance from leisure activities, and the need to take account of the influence of large predators in planning hunting. Conflicts between forest and game can only be resolved in a broader context.

Umkämpfte Nachhaltigkeit – vergessene Leiblichkeit. Der Fall der Wildpferde in Namibia

Nachhaltige Entwicklung in einer Gesellschaft des Umbruchs, 2021

ZusammenfassungDer Beitrag analysiert Konflikte um nachhaltigen Naturschutz. Er zeigt erstens, inwiefern diese in divergierenden Vorstellungen von Natur gründen, z. B. welche Tiere lokale Ökosysteme repräsentieren (dürfen), zweitens, dass Diskursanalysen diese Konflikte nicht hinreichend erfassen, da sie eine agency of nature ausblenden (müssen), und drittens, dass Naturschutzkonflikte immer auch inkorporierte Praxis sind, wenn z. B. die verinnerlichte Normativität von Nachhaltigkeit mit der leiblichen Erfahrung der Arbeit mit Tieren in Widerspruch tritt. In den dominierenden Rationalitäten von Nachhaltigkeit findet diese Dimension keinen Platz.