Die Idee der Grenze – ein Kommentar zur Kontaktzone zwischen Germania Superior und Raetia (original) (raw)

2021, Jahrbuch Archäologie Schweiz / Annual Review of Swiss Archaeology 104

Aside from its material manifestation (fence, wall, rampart etc.), the concept of a boundary is a complex social construct. Boundaries can be used to create spaces, and to reinforce existing identities or forge new ones. Reflecting on the images and emotions that are conjured up today by the various terms relating to the topic of boundaries can help us gain a clearer understanding of the past as it has been handed down to us, for instance by way of written sources. The paper also deals with the (pre-)history of cartography and the different ways in which boundaries and spaces were perceived in Antiquity and continued to be perceived today. To conceptualise the subject matter, various models, some of which were borrowed from sociology, have been applied to the Roman provincial borders, with a particular focus on the zone of contact between Germania Superior and Raetia. The theoretical nature of the construct is a constant in all considerations, because space can never be limited without the use of a manmade structure.

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Diesseits und jenseits der Grenze – das Konzept der Grenzregion

Grenzforschung, 2021

Grenzregionen sind als oft wirtschaftlich periphere, aber im Geschichtsverständnis des Nationalstaats symbolisch zentrale Regionen ein interessanter Forschungsgegenstand. Mit der europäischen Integration rückt die Vorstellung von der Grenzregion als Laboratorium dieser Integration in den Vordergrund. Heute gibt es an allen Grenzen Europas Formen der organisierten territorialen Zusammenarbeit in grenzüberschreitenden Regionen. Ihre Institutionalisierung und Tragweite sind jedoch sehr unterschiedlich. Dieser Beitrag wird Grenz-und grenzüberschreitende Regionen diskutieren, sowohl politisch-territorial als auch mit dem Fokus auf die Menschen in Grenzregionen und ihr soziales Verhalten. Schlagwörter Region, Grenzregion, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, grenzüberschreitende Region Einleitung Der folgende Beitrag schildert, warum es sinnvoll für die Human-und Sozialwissenschaften ist, sich mit Grenzregionen zu befassen. Nach einer Begriffsklärung (Region, Grenzregion, grenzüberschreitende Region) werden verschieden Forschungsansätze zur Analyse von Grenzund grenzüberschreitenden Regionen und ihrer Einwohner*innen vorgestellt und verglichen. Kernfrage ist, inwieweit Grenzen das Verhalten und die Identität von Menschen beeinflussen und umgekehrt. In einem abschließenden Ausblick wird die Thematik in Bezug zur europäischen Integration und ihrem Ziel des Überwindens von Grenzen gesetzt.

Grenze: Der neue Diskurs über ein altes Konzept: Am Beispiel eines deutschen und polnischen Online-Berichtes im Zeitalter des Coronavirus

Moderna Språk, 2020

Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben dem alten Thema Grenze auf der ganzen Welt, aber auch in ganz Europa, ja sogar innerhalb vieler europäischer Länder eine kaum für möglich gehaltene neue Aktualität verliehen. Deutlich wurde dies für breite Bevölkerungskreise, aber natürlich vor allem für die von den Grenzschließungen betroffenen Bürger, u.a. in einer Vielzahl von deutschen wie polnischen Mediendiskursen. Sie zeigen, wie das alte Konzept der Grenze in der Zeit der Coronakrise eine weithin überwunden geglaubte Rolle wiedererlangt hat. Um dem sich zwischenzeitlich daraus veränderten Konzept der Grenze nachgehen zu können, soll exemplarisch auf einen deutschen und polnischen Online-Bericht (Spiegel+ und Polityka.pl) näher eingegangen werden. Den beiden Online-Texten liegt ein Vorfall zugrunde, der in den beiden Presseorganen dargestellt wird: Warnschüsse polnischer Soldaten wegen eines Deutschen an der polnischtschechischen Grenze am 28. April 2020.

Kommunikationsräume innerhalb römischer Provinzen. Das Beispiel Germania Superior: eine Provinz mit zwei Gesichtern?

In: Sebastian Brather/Jürgen Dendorfer (Hrsg.), Grenzen, Räume und Identitäten. Der Oberrhein und seine Nachbarregionen von der Antike bis zum Hochmittelalter. Archäologie und Geschichte 22 (Ostfildern 2017) 199–238, 2017

Gedruckt mit Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung, Köln Wissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg im Breisgau Für die Verlagsgruppe Patmos ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Maßstab ihres Handelns. Wir achten daher auf den Einsatz umweltschonender Ressourcen und Materialien. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte vorbehalten

Versorgungsbeziehungen über die ehemalige innerdeutsche Grenze. Dargestellt anhand eines regionalen Fallbeispieles aus Südthüringen/Oberfranken

In: Frank-Dieter Grimm (Hrsg.): Region an deutschen Grenzen. Strukturwandel an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und an der deutschen Ostgrenze. Leipzig 1995, S. 32 – 50 (= Beiträge zur Regionalen Geographie des Institutes für Länderkunde, 38), 1995

Zusammenfassung: In diesem Beitrag werden die seit der Öffnung der Grenze zwischen DDR und BRD über die ehemalige innerdeutsche Grenze hinweg entstandenen Versorgungsverflechtungen untersucht. Als Beispielraum für die empirische Fallstudie wurde ein Gebiet in Südthüringen und Oberfranken gewählt, in dem auf thüringischer Seite drei mittelzentrale Orte und auf fränkischer Seite ein mögliches Oberzentrum um die Kaufkraft der Bewohner konkurrieren. Die bisherige Umgestaltung des Einzelhandelsangebotes in der ehemaligen DDR ist in der Grenzregion ausreichend gewesen, die Kaufkraft der eigenen Bevölkerung im Bereich der kurzfristigen Waren zu binden. Bei Waren des mittelfristigen Bedarfs bestehen deutliche Kaufkraftabflüsse nach Oberfranken. Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß sich die Kaufkraftabflüsse künftig noch verstärken könnten, da die Schaffung adäquater Einkaufsverhältnisse in Südthüringen möglicherweise durch die starke Konkurrenz in Bayern behindert wird. Summary: This article focusses on the transborder shopping relations across the former frontier between the GDR and the GFR, which have developped since the fall of the "Iron Curtain" in 1989. The study region is an area in Southern Thuringia (ex GDR) and Upper Frankonia where central places of different order on both sides of the former frontier compete for the purchasing power of the inhabitants. As far as convenience and some specialty goods are concerned the extension and restructuring of the retailing facilities in the former GDR has until now been sufficient to attract the purchasing power. When buying shopping goods consumer orientations are strongly directed towards Upper Frankonia. Some empirical evidence could be found that this orientiations towards Upper Frankonia might become stronger, because the unequal competition tends to prevent the establishing of adequate shopping opportunities in some sectors.

Frontier – ein Gegenbegriff zur Grenze?

Grenzforschung

Es lässt sich gegenwärtig eine Rückkehr des Begriffs Frontier in der wissenschaftlichen Forschung sowie in Politik und Raumplanung beobachten. Dieser Beitrag unternimmt eine Einordnung dieses Begriffs zwischen den Forschungssträngen der Kolonial-und Nationalstaatsgeschichte, der politischen Theorie des Ausnahmezustands und neueren Ansätzen der Politischen Ökologie, die Transformation und Territorialisierung im Zusammenhang mit großflächigen Landnahmen für Bergbau-, Infrastruktur-, Landwirtschafts-und Naturschutzprojekte thematisieren. Es erfolgt eine Positionierung zum Begriff der Grenze.

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