Ästhetische Erfahrung und die Modernität der Kunst (original) (raw)

Ästhetische Langeweile in der Gegenwartskunst

2018 Paper von Anne Gräfe in: Juliane Rebentisch (Hg.), Das ist Ästhetik! - Kongress-Akten Band 4 der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik, 2018

Der Essay basiert auf einem Vortrag, gehalten auf dem X. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik, 14. - 17.02.2018.

Kunst, Design und die »Technisierte Ästhetik«

Reihe, Bd. 6. Büchner-Verlag: Marburg, 2023

Call for Abstracts: Die gestalterische Produktion-vornehmlich der letzten Jahrzehnte-vollzieht sich im Kontext einer alles umfassenden »Technisierung«, welche gleichermaßen analoge und digitale Aspekte artikuliert und integriert, die ihrerseits wieder die Grundbedingung für quantenbasierte Entwicklungen zu bilden scheinen. Das Kreative zeigt sich somit auch schlechthin in der schöpferischen Unvorhersehbarkeit der neuen Apparate und im Kontext einer bereits mannigfach in der Alltagskultur verankerten Maschinen-Ästhetik. Seitdem dies der sozio-kulturelle Regelfall geworden ist, sind unterschiedlichste kommunikative (Medien-)Transformationen durch grafische und interaktive Interfaces entstanden, die zu allgemeinen Veränderungen in der subjektiven Wahrnehmung von analogen und digitalen Medien geführt haben und vermutlich eine dezidiert »Technisierte Ästhetik« zum Ausdruck bringen und auch einleiteten, deren moderne Ausprägungen durch Vernetzung, Hyperlokalität, Hybridisierung, Cyborgisierung und multimodale Technologien intensiv geprägt werden. Es scheint sich eine Sprache der gestalterischen Felder herausgebildet zu haben, die produktiv in Bereiche des Apparativen vorzudringen vermag und ein klassisches Verständnis von Ästhetik geradezu herausfordert oder destabilisiert. Unter diesen Bedingungen erhalten die bildenden Künste sowie die vornehmlich praxisbasierten und-orientierten Bereiche von Kunst und Design-und ihre jeweiligen innovativen Ideen-auch durch digitale Programme und Apparate einen progressiven Status und werden in gewissen Kontexten direkt durch Hard-und Software selbst produziert oder bleiben nur in Abhängigkeit zu diesen technischen Artefakten möglich. Kunst und Design im Kontext dieser »Technisierten Ästhetik« bieten eine gewissermaßen neue ästhetische Dynamik, die ihrerseits sowohl die Rezeption, die Hervorbringung als auch die ästhetische Klassifikation oder Kennzeichnung problematisiert. In diesem Sinne adressiert diese Publikation vor allem interdisziplinäre Beiträge, die sich mit diesem Themenfeld produktiv auseinandersetzen und allen voran die »Logik der Technisierung« mit einer »Logik des Ästhetischen« systematisch in Beziehung setzen.

Ästhetisch Erleben - ein Kontinuum

Dieses Kapitel erörtert Dimensionen und Formen ästhetischen Erlebens. Es setzt sich mit etablierten Konzepten ästhetischer Interaktion auseinander, um mikrodeskriptiv die Zusammenhänge zwischen Wahrnehmen, Erleben und Reflektieren zu entfalten. Es argumentiert für ei- ne gleichrangige Betrachtung aller Elemente von ästhetischen Begegnungen. Deren offene Kombinierbarkeit ist empirisch anzuerkennen und ihr Gehalt an Fühlen, Wissen, Reflexion stärker induktiv, ohne normative Einschränkung zu untersuchen. Werden nicht Reflexion und sprachliche Vergegenwärtigung ästhetischen Erlebens überbetont? Kann man ästhetische Begegnungen als Kontinuum mit fluiden Mischungen und Übergängen der Elemente verstehen? Grundlage der Überlegungen ist ein von der Akteur-Netzwerk-Theorie inspiriertes Verständnis von ästhetischer Interaktion als Ko-laboration unterschiedlicher Beteiligter.

Ästhetische Erfahrung als Perspektivenwechsel

Allgemeine Zeitschrift für Philosophie, 2019

The aim of this paper is to explore the potential of aesthetic experience for perspective-changing. According to the thesis presented here, it is the aesthetic experience, which as "aesthetic" implies the change of perspective, the reversal or alteration of accustomed, possibly false viewpoints and the pointing out of new ways of seeing tithe world. A decisive difference to our other practices, in which we (must) also engage with other perspectives, is that the aesthetic experience plays with perspectives, in which we as recipients and, in a certain sense, participants are epistemically and morally released. The medium film is discussed as a paradigmatic medium of such aesthetic change of perspective. Keywords: aesthetic experience, perspectivity, change of perspective, film aesthetics, John Dewey

Zur Erfahrung der Kunst

Phainomena, 2008

On the Experience of Art (An Attempt) To speak about works of art or the essential relevance of art for philosophy today is far from being an easy task, if at all possible. What needs to be called into question is this very possibility in its possibility – in both art and philosophy. The pretentiousness of the question is not related only to the fact that contemporary aesthetics and theory of art are fundamentally involved in distancing themselves from the inherited philosophical notions on art. Sooner or later, the appropriateness and scope of such restrictions turn out disputable. The weight of the question lies in the very manner of the process of artistic creation and the presence of artworks.

Ästhetische Lust und die Erfahrung des Schönen

in: Emotionen. Ein interdisziplinäres Handbuch, 2020

Als ›ästhetische Lust‹ wird das Gefühl bzw. die affektive Dimension einer Erfahrung bezeichnet, die charakteristisch ist für die Wahrnehmung bzw. Rezeption von ästhetisch ansprechenden oder artistisch gelungenen Gegenständen, paradigmatisch von ›Schönem‹. Die Erfahrung ästhetischer Lust wird dabei häufig als der Grund angenommen, weshalb wir ein Interesse an ästhetischen und artistisch gelungenen Gegenständen haben und die Auseinandersetzung mit ihnen suchen. Gleichbedeutend oder eng verwandt sind die Begriffe ›ästhetisches Wohlgefallen‹, ›ästhetisches Erlebnis‹ und ›ästhetische Emotion‹.

Historizität und Intersubjektivität der Ästhetischen Erfahrung. Eine Positionierung zwischen Jauss und Kant

2009

This article seeks to formulate a theory of aesthetic experience, which includes a historical dimension. It first takes some historical examples of aesthetic experience and looks for similarities amongst them. It then presents a personal reading of Jauss's theory of aesthetic experience, which, though historicist, presents a general or universal structure. The article aims to demonstrate that Jauss's theory is highly productive for the purpose of the current argument, but offers no satisfying solution to the problem of intersubjectivity. To solve this problem, the author turns to a recent reading of Kantian aesthetics, providing a complement to a general theory of aesthetic experience, which includes a non-relativistic factor of historicity.