Steigerung der Effizienz? (original) (raw)
CHEMKON, 1998
Abstract
Mbglicherweise ist es in Vergessenheit geraten: Vor 25 Jahren wurden im Rahmen eines Mammutunternehmens 250.000 Schtiler aus 22 Lwdern hinsichtlich ihrer Leistungsftihigkeit in den naturwissenschaftlichen FIchern vergleichend untersucht [ 1, vgl. hierzu: In Naturwissenschaften kein Musterschliler Die Leistungen im naturwissenschafilichen Unterricht in der Bundesrepublik im internationalen Vergleich, Bildung und Wissenschafi 13 (1974) 185-1 881. Eine Zlhnliche Erhebung zu den Schulerleistungen im Fach Mathematik lag zu diesem Zeitpunkt bereits vor. Beteiligt waren drei Gruppen von Schlilern: Zehnjilhrige, Vierzehnjtihrige sowie als dritte Gruppe Schiiler der AbschluDklassen, im Falle der Bundesrepublik der Gymnasien. Mit der jlingsten Schlilergruppe lag die Bundesrepublik in den Flchern Biologie, Physik und Chemie unter dem internationalen Durchschnitt. In der mittleren Gruppe wurden Ergebnisse uber dem Mittelwert erzielt bis auf Leistungen im Fach Chemie. Die Schuler der gymnasialen AbschluBklassen landeten bei dieser Untersuchung auf dem vorletzten Platz. Die Bundesrepublik schnitt mit ihren 6.000 von der Untersuchung erfal3ten Schuler insgesamt also ganz iihnlich ab wie jetzt im Rahmen der TIMS-Studien. Und was war seinerzeit die bildungspolitische Konsequenz aus diesem Ergebnis? Nun, es gab keine; es sei denn, man akzeptiert, daR die Verbffentlichung der Ergebnisse gerade in eine Zeit fiel, in der man auf Liinderebene ohnehin intensiv damit beschafiigt war, die vom Deutschen Bildungsrat in seinem Strukturplan von 1970 formulierten Reformen umzusetZen. Die Frage, ob die damit eingeleitete Veriinderung der gymnasialen Oberstufe, in der das Bekenntnis zu wissenschaftspropiideutischer Arbeitsweise einen zentralen Stellenwert hatte, vor diesem Hintergrund ihr Ziel erreicht hat, ist seitdem Gegenstand so mancher Podiumsdiskussion gewesen. Ohne an dieser Stelle die TIMS-Studien uberbewerten zu wollen, muD man doch zur Kenntnis nehmen, dal3 die Ergebnisse auch aus diesem Blickwinkel der Efizienzpriifung gesehen und diskutiert werden. Denn es ist genau dieser Blickwinkel, aus dem sich die nun wieder verstiirkt aufflammende Diskussion um Sinn und Zweck vom Unterrichten in Grundund Leistungskursen, vom Ausund Abwilhlen von Kursen und Lehrern, von Spezialisierung und Allgemeinbildung nar t . Anders als vor 25 Jahren hat die Bund-Lander-Kommission nun in einer bemerkenswert schnellen und sehr konkreten Reaktion auf die Ergebnisse der TIMS-Studie ein Programm zur Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschafilichen Unterrichts aufgelegt [2, Gutachten zur Vorbereitung des Programms ))Steigerung der Effuienzcc des mathematischnaturwissenschaftlichen Unterrichts, BLK, Materialien zur Bildungsplanung und Forschungsfirderung 19971. In etwa 30 ausgewilhlten Pilotschulen und 150 bis 180 assoziierten NetzSteigerung der Effizienz?
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