Physis (original) (raw)

Nomos und Physis auf der Bühne

Eos, 1995

Entwicklung und Gestaltung der Nomos-Physis-Antithese von der klassischen griechischen Tragödie zur hellenistischen Neuen Komödie

Die "Physis" bei Aristoteles und Heidegger

2020

Die Naturphilosophie, welche Aristoteles in der "Physik" entwirft, lässt sich als Frage nach dem "Sinn von Natur" und darin zunächst als Komplement zur neuzeitlichen Naturwissenschaft lesen, welche die Natur stets als etwas Verstandenes voraussetzt. Nichtsdestotrotz gibt es deutliche Reibungsflächen, da Aristoteles im Gegensatz zu mechanistischem Denken auf der Unterscheidbarkeit von Natur und Technik beharrt. Martin Heidegger fragt nicht nur in eine ähnliche Richtung wie Aristoteles, sondern bezieht sich vielfach auch explizit auf ihn. Auf die Frage nach dem Verhältnis von Natur und Technik bietet er eine Antwort, die Aristoteles' Kozeption übersteigt: Für Heidegger ist die Technik die Natur, insofern diese sich vor dem Menschen verbirgt. Während Aristoteles dem Menschen noch Verfügungsgewalt über die Technik zugesteht, ist es für Heidegger nicht der Mensch, der mittels Technik die Natur beherrscht, sondern in Wahrheit die Natur, die in der Technik den Menschen beherrscht. Was sich hierbei verbirgt, sei nichts anderes als die Entbergung selbst.

Physische Distribution

Strategisches und operatives Logistikmanagement: Distribution, 2020

Die physische Distribution befasst sich mit der Gestaltung der externen Transportprozesse. Zu diesen externen Transportprozessen gehören die Transporte vom Lieferanten zum Kunden, die Transporte zwischen verschiedenen Werken oder Lagerhäusern und die Transporte zwischen Werk und Lagerhäusern. Für die Lösung dieser Transportaufgabe werden unterschiedliche Transportketten aufgebaut, die ein-oder mehrgliedrig gestaltet werden können. Innerhalb dieser Transportketten kann auch eine Kombination unterschiedlicher Transportmittel vorgenommen werden. Für die Erbringung logistischer Leistungen im Bereich der physischen Distribution werden zunehmend Logistikdienstleister beauftragt, da diese Aufgaben i. d. R. keine Kernkompetenz produzierender Unternehmen darstellt. Neben einzelnen logistischen Dienstleistungen werden zunehmend auch komplexe Leistungsbündel an Logistikdienstleister vergeben. Um eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit im Güterverkehr zu erreichen nutzen Unternehmen und Logistikdienstleister verschiedene Kooperationen und Bündelungsstrategien. Neben einer Kostensenkung lassen sich mit diesen Konzepten auch Auslastungssteigerungen erzielen. Lernziele:   Möglichkeiten zum Aufbau von Transportketten   Bedeutung der Informationen innerhalb von Transportketten   Verkehrsträger für den außerbetrieblichen Transport   Vor-und Nachteile verschiedener Transportmittel   Formen des kombinierten Verkehrs   Leistungsspektrum verschiedener Logistikdienstleisterkonzepte   Formen der Kooperation im Güterverkehr   Bündelungsstrategien in der physischen Distribution   Deutsche und internationale Gesetze bzw. Regelungen bezüglich des Transportrechts   Nachhaltige Distribution

DAS IBIS-KAPITEL IM PHYSIOLOGUS

Vigiliae Christianae, 2002

Der Physiologus deutet den Ibis, den heiligen Vogel der Ägypter in Thot- und Isis-Kult, in seiner Eigenschaft als im Schmutz wühlender und im Trüben fischender Watvogel als ein für den Christen abschreckendes Beispiel, so wie er auch andere nach dem mosaischen Gesetz als unrein geltende Tiere wie das Wiesel und die Hyäne interpretiert. Die Verbindung der frühchristlichen Kreuzsymbolik mit der Physis des Ibis ist locker: einerseits beruht sie auf der Unfähigkeit dieses Vogels, schwimmen zu können und dadurch in das tiefe Wasser zu gelangen (negativ), andererseits aber auf seiner Fähigkeit zu fliegen (positiv). Die Reihe der alttestamentarischen Rettungsparadigmen im Schlußteil des Ibis-Kapitels erinnert an Darstellungen aus der frühchristlichen Sepulchralkunst, wie wir sie aus der Katakombenmalerei oder Sarkophagplastik kennen. Die Verbindung dieser Beispiele mit der Kreuzsymbolik wird durch den Oranten-Gestus hergestellt, der einmal explizit genannt (so bei Mose) oder sonst vorausgesetzt wird. Vielleicht hatte der Verfasser des Physiologus ein solches Fresko aus einer Katakombe oder ein entsprechendes Relief auf einem Sarkophag vor Augen, als er diesen Text schrieb. Das Thekla-Exempel in der Paradigmenreihe könnte eine Interpolation sein.

Einführung in den Physiologus

Christus in natura, 2019

Der vorliegende Sammelband geht auf das Berner Forschungsprojekt Das ‹Evangelium der Natur›: Der griechische Physiologus und die Wurzeln der frühchristlichen Naturdeutung (2014-2017) und das im Rahmen dieses Projektes veranstaltete internationale Kolloquium Christus in natura: Quellen, Hermeneutik und Rezeption des griechischen Physiologus zurück. Wir danken dem Schweizerischen Nationalfonds für die Förderung des Forschungsprojektes wie der Tagung und auch für die Übernahme der Kosten der Open-Access-Publikation. Den Herausgebern der Schriften zur Bibel und ihrer Rezeption danken wir für die Aufnahme des Bandes in die Reihe und dem Verlag De Gruyter, allen voran Albrecht Döhnert und Simone Hausmann für die wie immer ausgezeichnete Zusammenarbeit und für die Bereitschaft, den Band in einem übergrossen Format herauszubringen, um auf diese Weise die aussergewöhnliche Berner Physiologus-Handschrift im Faksimile abdrucken zu können. Stellvertretend für ein ganzes Team von Angehörigen des Instituts für Neues Testament an der Universität Bern, das an unterschiedlichen Stellen mitgeholfen hat, danken wir insbesondere David Staub und Barbara Hirsch für die Arbeit am Register und an der Erstellung des Druckmanuskripts.

Bewegte Körper – Ostentative Physis

transcript Verlag eBooks, 2020

When viewing the circus and the rhetoric surrounding it, two alternative perspectives often dominate. One perspective sees the circus, with its high artistic achievements and dressage acts, as a further example of a culture that targets the subjugation of nature. The other viewpoint is defined by the fascination arising in the face of all performances; it yields to the wonder of the circus ring arts. The motives of taming the wild and freeing natural resources, bound and unbound nature – in the case of the circus at the highest artistic levels – are grounded both in an aspect of advancing mechanisation, wherein the historical-ideological theme of “imitation of nature” divides itself into the tension between intact and surpassed nature. My thesis is that the moved body, since the renaissance canonical for the visual arts, despite its integration into the rituals and rhetoric of the circus, becomes a positing of its own in the circus, which not only asserts the aesthetically fabricated melding of nature and technology, but – to the amazement of all – repeatedly demonstrates it and makes it experiential.

Körperlich leben

in: Regina Ammicht Quinn (Hg.), „Guter“ Sex: Moral, Moderne und die katholische Kirche, Paderborn u. a.: Ferdinand Schöningh, 2013

A meditation about verses of the biblical "Song of Songs" and the bodily dimension of life (as opposed to the "spiritual" dimensions of life).

Der Körper

Es gibt in den vergangenen Jahren auf der philosophischen Weltebene immer wieder die Überlegungen, die Reflexionen über den Körper. Das ist erst einmal sehr gut. Aber der Mangel an all diesen Seminaren, Kongressen, usf, besteht darin, daß sie das Wesen des Körpers gar nicht fassen: These: Alle Körper, die je es gibt, sind Elemente der Evolution/Bildung. So ist der menschliche Körper immer Ausdruck und Element einer evolutionären Gewordenheit: alles am menschlichen Körper hat sich gebildet: die Lunge, der Blutkreislauf, das Herz, die Knochen: alles. Das gleich aber gilt von den Bäumen: auch der Körper der Bäume ist eine Manifestation der evolutionären "Verkörperung" des evolutionären Momentes in den Bäumen: das Holz, die Rinde, der Stamm, die Blätter, die Zweige, die Äste: alles am Baum ist Produkt seiner evolutionären Gestalt. Bei Pflanzen und Mineralien, bei Kristallen, bei allem, was zum Bereich der "Organischen Natur" gehört, ist es das gleiche: alle Moleküle, alle Atome, alle Strings, alle Galaxien, alle Sterne und alle Sonnen und Planeten sind Ausdruck einer evolutionären Gewordenheit: nichts ist fix und fertig von Anfang an "da", sondern alles hat sich gebildet und bildet sich je: die Form ist eine Manifestation des Inhalts, des "Wesens". Das "Wesen" aber allen Seins ist Kraft und Energie: der Grund, der Schoß von allem Sein und von allem Seienden ist Kraft und Energie: dort liegt die Wurzel, der Kern, der Ursprung von allem: Aus diesem Grunde heraus bildet sich alles. Die Atome sind auch ein Produkt der Evolution, der evolutionären Gestalt/ung dieser Ur-Kraft und dieser Ur-Energie: alles Materielle ist dies. Das Holz, das Metall, das Wasser, die Luft, der Stein: alles Materielle ist eine Materialisation, also ein Form-Bildung seiner inneren Wesenheiten: diese nenne ich die Potenz von allem. Aristoteles hat bereits darauf hingewiesen, daß das Herz allen Seins "Energeia" ist.