Herztransplantationsprogramm der Universität Wien: Erfahrungen über 20 Jahre (original) (raw)

Geschichte des Instituts für Höhere Studien in Wien

Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie, 2016

Während des Kalten Krieges befand sich Österreich zwischen den Fronten und musste die Neutralität erst schätzen lernen. Manchmal wurde Wien zu einem Ort der Begegnungen zwischen Ost und West. Das Spektrum der Treffen der Antagonisten spannte sich zwischen wechselseitigem Ausspionieren und gemeinsamen Besuchen heimischer Sehenswürdigkeiten auf. Carol Reeds »Der Dritte Mann« (1949) bringt das ikonografisch schon früh auf den Punkt. Die dort präsentierte Unterwelt kann man seit 2016 dank der »3. Manntour« der MA 30 »Wien Kanal« mit eigener Nase erkunden. Relativ selten spielten in der Kalten Kriegs-Konstellation Wissenschaftler eine Rolle; sollte es anders gewesen sein, dann harrt das erst noch der Entdeckung. 2 Die wenigen Fälle, in denen Wissenschaftler in Österreich einen wie schwach auch immer ausgefallenen Einfluss auf die Ost-West-Beziehungen nehmen konnten, lassen sich an einer Hand aufzählen: Die mehr oder weniger aktive Beteiligung österreichischer Wissenschaftler an Anti-1 Ich danke dem IHS dafür, mir die Protokolle des Kuratoriums zugänglich gemacht zu haben. Eine frühere Version dieses Beitrags lasen und kommentierten Christian Dayé, Matthias Duller, Lola Fleck, Thomas Klebel, Thomas König und Werner Reichmann. Ihnen wie auch den Herausgebern dieses Bandes danke ich für die aufmerksame Lektüre. Ob ich alle ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet habe, mögen sie selber entscheiden. Für alle verbliebenen Fehler bin ich allein verantwortlich. 2 Wie häufig scheint Belletristik und Kriminalroman das Thema eher aufgegriffen zu haben. In Malcolm Bradburys Doctor Criminale (1993) tritt ein Wiener Professor als Vermittler zwischen West und Ost auf. Über die Welt des IIASA gibt es eine Art Schlüsselroman Posey (1985).

Überleben, klinische Daten und Lebensqualität 10 Jahre nach Herztransplantation: Eine prospektive Studie

Zeitschrift Fur Kardiologie, 2002

Aim To study prospectively patients after heart transplantation with respect to quality of life, mortality, morbidity, and clinical parameters before and up to 10 years after the operation. Methods Sixty patients (47.9±10.9 years, 57 men, 3 women) were transplanted at the University of Vienna Hospital, Department for Heart and Thorax Surgery and were included in this study. They were assessed when set on the waiting list, then exactly one, 5 and 10 years after the transplantation. The variables evaluated included physical and emotional complaints, well-being, mortality and morbidity. In the sample of patients who survived 10 years (n=23), morbidity (infections, malignancies, graft arteriosclerosis, and rejection episodes) as well as quality of life were evaluated. Results Actuarial survival rates were 83.3, 66.7, 48.3% at 1, 5, and 10 years after transplantation, respectively. During the first year, infections were the most important reasons for premature death. As a cause of mortality, malignancies were found between years 1 and 5, and graft arteriosclerosis between years 5 and 10. Physical complaints diminished significantly after the operation, but grew significantly during the period from 5 to 10 years (pConclusions Heart transplantation is a successful therapy for patients with terminal heart disease. Long-term survivors feel well after 10 years and report a good quality of life. Problemstellung In einem prospektiven Forschungsansatz wurde ein Patientenkollektiv nach Herztransplantation nachuntersucht. Der besondere Schwerpunkt wurde auf Morbidität, Befindlichkeit und Lebensqualität der 10 Jahre überlebenden Patienten gelegt. Methodik 60 Patienten (47,9±10,9 Jahre, 57 Männer, 3 Frauen), die sich innerhalb zweier Kalenderjahre an der Herz- und Thoraxchirurgie der Universität Wien einer orthotopen Herztransplantation unterzogen hatten, wurden zum Zeitpunkt der Aufnahme auf die Warteliste, die überlebenden Patienten genau 1, 5 und 10 Jahre postoperativ nachuntersucht. Dokumentiert wurden körperliche und psychische Beschwerden, Befindlichkeit, Mortalität und für die Stichprobe der 10 Jahre überlebenden Patienten (n=23) Morbidität (Infektionen, Malignome, Graft Arteriosklerose, Abstoßungsreaktionen) und Lebensqualität. Ergebnisse Das aktuarische Überleben betrug in unserer Stichprobe für 1 Jahr 83,3%, für 5 Jahre 66,7% und für 10 Jahre 48,3%. Innerhalb des ersten postoperativen Jahres waren vor allem Infektionen für die Mortalität verantwortlich, im 1.–5. postoperativen Jahr Karzinomerkrankungen, gefolgt von Graft Arteriosklerose nach dem 5. postoperativen Jahr. Die Zahl der körperlichen Beschwerden hatte sich bis zum 5.Jahr vermindert, aber anschließend wiederum zugenommen (pSchlussfolgerung Die Herztransplantation ist eine erfolgreiche Therapieform für Patienten mit terminaler Herzerkrankung. Die 10 Jahre überlebenden transplantierten Patienten befinden sich in gutem körperlichen und psychischen Zustand und berichten über eine befriedigende subjektive Lebensqualität.

Vom Kursbüro zur Wiener Medizinischen Akademie. Struktur und Internationalität im Fortbildungsangebot der Medizinischen Fakultät der Universität Wien

Strukturen und Netzwerke, 2018

die heute noch aktiveWiener Medizinische Akademie fürFortbildung und Forschung hervor.Sie setzt die Fortbildungstradition als Kongressveranstalter,V erwalter vonwissenschaftlichen Gesellschaften und Organisator vonK ursen an der Medizinischen Fakultätd er UniversitätW ien und seit 2004 an der Medizinischen UniversitätW ien fort. In diesem Beitrag soll in einer systematischen Zusammenstellung die Geschichte der internationalen Fortbildungskurse anhand einschlägiger Ve r ö ffentlichungen in Wiener medizinischen und anderen Journalen und Quellen ausdem Archiv der Wiener Medizinischen Akademie rekonstruiertwerden. 1 Es soll die Ve rantwortung der UniversitätW ien fürp ostgraduelle Fort-und We iterbildung der praktizierenden Ärzte und Ärztinnen bewusst gemachtsowie die Fortbildungsaktivitäten an der Wiener Medizinischen Fakultäta ls Interaktion vonU niversität, Gesundheitsbehörden und deren gesellschaftlicher Ve rnetzung, insbesonderevor dem Hintergrund der politischen Umbrüche in Österreichim20. Jahrhundert, dargestellt werden. As early as 1887 the Viennese professor of pathologyJohannK undrat organised courses during the summer vacation to educate Austrian and foreigndoctors in Vienna. Nobelprize winner Julius Wagner-Jaureggsucceeded in 1896 to install postgraduate education at the Medical Faculty permanently.Anorganisation (Kursbureau)was put in place to administer these efforts, later also held throughout the year,both Wo rld Wars thoughleading to atemporal interruption. As the Vienna Academyf or medical postgraduate education had been suspended in 1939, the organisation was revived in 1950 by agroup of professors, lead by Karl Fellingera sV ienna Medical Academyf or Education and Research. The 1D er Aktenbestand der Wiener Medizinischen Akademie ist noch nichtv ollständig aufgearbeitet. In Folge wird sowohl erschlossenesArchivgut (mit entsprechender Signatur) als auch noch unerschlossenes Archivgutzitiert.