Erstunterricht mit Großbuchstaben. Lesenlernen mit der "Steinschrift" [2. Teil] (original) (raw)
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Erstunterricht mit Großbuchstaben. Anknüpfen an eine reformpädagogische Tradition [1. Teil]
2020
Die Frage, welche Schriftart Schulanfänger in den ersten Schulmonaten lernen sollen, wird nach wie vor kontrovers beantwortet. Die Autorin plädiert für die Großantiqua im Erstunterricht, die eine Verknüpfung von Lesen und Schreiben ermöglicht. Schon in der Reformpädagogik wurde ein Beginn des Schreib- und Leseunterrichts mit der "Steinschrift", wie die Großantiqua bezeichnet wurde, von Fröbel und Sütterlin empfohlen. Beobachtungen des kindlichen Lernens zeigen die Großantiqua als kindgemäße Schrift. Aus diesen lernpsychologischen und schriftdidaktischen Erwägungen ergibt sich die Folgerung, in den ersten Schulmonaten den Kindern Buchstaben, Wörter und Texte in Großantiqua anzubieten. (Autorin)
2019
Kinder entwickeln schon vor der Schule eigene Vorstellungen von der Funktion und der Struktur der Schriftsprache. Diese lassen sich idealtypisch als Stufen der Entwicklung von Konzepten bzw. Strategien des Lesens und Schreibens beschreiben. Methodische Ideen und Formate zu ihrer Förderung werden vorgestellt und im Rahmen einer didaktischen Landkarte acht Lernfeldern zugeordnet, die zentrale Fähigkeiten und Fertigkeiten herausstellen. An vier Beispielen wird gezeigt, wie Kinder auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen mit Hilfe dieser Aufgaben bzw. Aktivitäten im Kindergarten und im Anfangsunterricht der Grundschule gezielt gefördert werden können.
Die meisten Kinder im deutschsprachigen Raum lernen das Schreiben zunächst im Sinne eines segmentalen Ansatzes auf Grundlage des Prinzips der Lauttreue, nach dem jeder Buchstabe einem Laut entspricht. In ei-ner zweiten Phase werden meist ab Klasse zwei Regeln zur Erklärung von Ausnahmen zum Lautprinzip ein-geführt und geübt. Schwache Rechtschreibleistungen von Schülerinnen und Schülern führen bei manchen Lehrkräften zu einer Hinterfragung der gängigen Praxis. Im Rahmen einer Fortbildung wurden Lehrkräfte (N=21) zu ihren epistemologischen Überzeugungen (Reusser et al. 2011) zur Orthographie im Anfangsunter-richt befragt. Die Daten wurden nach dem Prinzip des offenen Kodierens ausgewertet. Die Ergebnisse zei-gen, dass die Lehrkräfte das freie Schreiben vor allem aus motivationalen Gesichtspunkten schätzen, je-doch große Unsicherheiten im Hinblick auf das Korrigieren von Kindertexten vorliegen. Schlüsselwörter Orthographie, Rechtschreibung, Anfangsunterricht, lautgetreues Schreiben, subjektive Theorien, epistemo-logische Überzeugungen ⇒ Titre, chapeau et mots-clés en français à la fin de l'article
Círculo de Lingüística Aplicada a la Comunicación
Auf Grundlage eines Beitrags, den der österreichische Forscher Bernd Marizzi (2012b) über die Anfänge der spanischen Tradition von Deutschlehrwerken und die darin beobachtete Zweischriftigkeit verfasste, soll dieser Beitrag als Ausgangspunkt für weitergehende Forschungen dienen, die darauf abzielen, die Verwendung der Frakturschrift und ihrer handschriftlichen Varianten (Kurrentschrift vs. Sütterlinschrift) in fremdsprachlichen Lehrwerken der deutschen Sprache zu untersuchen. Nach einer ausführlichen Vorstellung der oben erwähnten Schriftarten der deutschen Sprache aus diachroner und synchroner Sicht, betrachten wir exemplarisch das Vorkommen der historischen deutschen Schriftarten in den Anfängen der spanischen und französischen Tradition von Deutschlehrwerken. Darauf folgt eine Untersuchung des Vorkommens verschiedener Schriftarten in den ältesten deutschen Lehrbüchern für ein portugiesisches Zielpublikum seit 1863, die das Portugiesische als Metasprache haben, woraus schließlich ...
Wie wir recht schreiben lernen. 10 Jahre Kinder auf dem Weg zur Schrift
2019
Für die Deutschdidaktik war es lange Zeit klar: Handschrift, Rechtschreibung und Aufsatz sind drei Stufen des Schreibunterrichts. Drei getrennte Stufen, über die nacheinander erst die Formtreue der einzelnen Buchstaben und die motorische Geläufigkeit der Handschrift, dann die orthografische Sicherheit auf der Wortebene und schließlich das stilistische Repertoire der verschiedenen Textsorten vermittelt werden. Diese Kompetenzen sollen sich dann auf wundersame Weise zu dem verbinden, was als (integrierte) Schreibfähigkeit im Alltag gefordert wird. In diesem Buch wollen die Autoren zeigen, dass dieses Bild nicht stimmt. Jedenfalls dann nicht, wenn man die Perspektive wechselt: von der Didaktik, der "Lehre" also, hin zum Lernen der Kinder (und von da aus dann wieder zurück zu einer Didaktik, die Lernen herausfordern und stützen will, nicht aber steuern kann). Kinder lernen schreiben, indem sie schreiben. Zehn Jahre haben die Autoren beobachtet und analysiert, wie Kinder schrei...
Grundwissen Deutsch Unterstufe: Groß-und Kleinschreibung Groß-und Kleinschreibung
Groß oder klein? Bist du dir manchmal nicht sicher, wann du Wörter groß und klein schreiben musst? Die nachfolgenden Regeln sollen dir dabei helfen, die richtige Schreibweise zu wählen. Die Übungen sollen dein Wissen vertiefen. Viel Spaß dabei! Übrigens: Wenn du alles beim ersten Mal nicht richtig löst-Übung macht den Meister! I. Regeln zur Großschreibung Verben und Adjektive, die, wie du weißt eigentlich klein geschrieben werden, können als Nomen gebraucht werden und werden dann groß geschrieben (Nominalisierung). Diese Veränderung tritt ein, wenn vor ihnen Begleiter stehen, wie du sie schon von den Nomen kennst (oder stehen könnte). Beispiel ein Artikel ein Adjektiv die Schöne lautes Lachen das Lernen stilles Weinen eine Präposition ein Pronomen oder Mengenangabe bei Alt und Jung ihr Lachen aufs Neue etwas Gutes alles Liebe kein Begleiter-aber es könnte einer davor stehen: Wir haben (viel) Schönes erlebt. Er tat es ohne (ein) Zögern. MERKREGEL: Adjektive und Verben werden groß geschrieben, wenn sie direkt nach einem Begleiter stehen und ihnen kein Nomen folgt. Demnach schreibt man Verben groß, wenn • ein bestimmter oder unbestimmter Artikel davor steht, z.B. das Läuten • eine Präposition davor steht, z.B. beim Essen (bei + dem) • ein Attribut (Beifügung) davor steht, z.B. heftiges Klopfen • ein Pronomen davor steht, z.B. mein Lachen, dieses Schreien PDF wurde mit pdfFactory Pro-Prüfversion erstellt. www.context-gmbh.de