Linden, wichtige Nutz- und Ziergehölze mit langer kulturhistorischer Tradition (original) (raw)

Der Lindenhonig-wo wir uns finden, Bienen und Menschen unter den Linden

2006

Die Linde war ein heiliger Baum in der germanischen und slawischen Mythologie und ziert noch heute viele Plätze in unseren Dörfern und Städten. Der hocharo-matische Lindenhonig zeichnet sich durch seinen typischen Geschmack nach Lindenblüten aus. Ob-wohl der Lindenhonig überall in der Schweiz produ-ziert werden kann, ist Lindenhonig als Sortenhonig recht selten. Da die Blüte der Linde im Sommer mit der Blatthonig-Tracht zusammen fällt, sind Linden-honige typischerweise gemischte Honige aus Blüten-und Honigtauhonig. Das charakteristische Aroma der Linde verleiht aber oft auch Mischhonigen eine be-sondere Note. Die Linde (Tilia) mit ihrem zarten Laub, dem duften-den Blütenflor, der dichten Krone und ihrer gewal-tigen Höhe von bis zu 30 m ist der Lieblingsbaum der Deutschen. Bereits für die Germanen und Slawen war die Linde der geweihte Baum, den sie in der Mitte ihrer Siedlungen pflanzten. Sie ist der Haus-baum im Hof, auf der Burg, im Klosterhof, vor der Kirche oder auf dem Dorfplatz...

Speisen, Holz und Räucherwerk. Die verkohlten Pflanzenreste aus dem jüngereisenzeitlichen Heiligtum von Ulten, St. Walburg, im Vergleich mit weiteren alpinen Brandopferplätzen

Alpine Brandopferplätze. Archäologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen / Roghi votivi alpini. Archeologia e scienze naturali, 2010

Archaeobotanical analysis of charred plant maroremains from the La Tène cult site at St. Valburga in Val Ultimo resulted in the largest spectrum of cultivated and wild plants ever documented for an Alpine burnt-offering site (Brandopferplatz; rogo votivo). Apart from cereals (mainly hulled wheat species, hulled barley and broom corn millet) also legumes/pulses and oilseeds are part of the offerings. The plant material is however dominated by fragments of a cereal product (porridge/bread). From its components, wheat and foxtail millet could be identified. Fruits gathered in the wild are of minor importance in the offerings. Numerous finds of disturbance-indicator plants can be interpreted as resulting from their local occurrence and thus indicating phases during which the offering site was not in use. A find of juniper may represent incense remains. Despite of the complexity of the site the botanical finds show no clear differentiation between the different areas of the sanctuary. The charcoal remains point to indiscriminate gathering of fuelwood from the surrounding mixed spruce woods. A major part of this fuelwood consists of deadwood and/or twigs. The synopsis of archaeobotanical investigations at Bronze Age and Iron Age Alpine burnt-offering sites demonstrates the representation of everyday foodstuff in the offerings. Domesticated plants outweigh fruits gathered in the wild, and processed food outweights "raw" crops. The species composition of firewood seems not to have played any significant role in the Alpine burnt-offering rites, as in most cases wood was randomly gathered from the surrounding forests, with high proportions of deadwood.

Eine deutsch-französische Lebensgeschichte. Jean Egens autobiographischer Elsass-Roman Die Linden von Lautenbach (1979). In: H. Gätje/S. Singh (Hrsg.): Übergänge, Brüche, Annäherungen. [...], Saarbrücken 2015, S. 371–387.

Übergänge, Brüche, Annäherungen. Beiträge zur Geschichte der Literatur im Saarland, in Lothringen, im Elsass, in Luxemburg und Belgien, 2015

In diesem Beitrag wird der Inhalt und Aufbau des Romans Die Linden von Lautenbach. Eine deutsch-französische Lebensgeschichte von Jean Egen besprochen. Dabei wird die Konstitution und Ambivalenz der elsässischen Identität unter besonderer Berücksichtigung der wechselvollen Geschichte der Region in den Vordergrund gestellt und ein kritischer Blick auf das Konstrukt "Nation" geworfen.

Kapuzenmäntel in Italien und den Nordwestprovinzen des Römischen Reiches. Gebrauch - Bedeutung - Habitus. Archäologische Berichte 26 (Kerpen-Loogh 2017).

2015

Kapuzenmäntel waren in römischer Zeit wegen ihrer Wetterfestigkeit geschätzte und weit verbreitete Kleidungsstücke. Die vorliegende Studie beleuchtet mehr als die gängigen Fragen altertumskundlicher Analysen wie Typologie, Chronologie, Material und Verbreitung, sondern sie fokussiert auf einen bislang wenig beachteten Aspekt dieses Alltagsgegenstandes: seine Rolle innerhalb der gesellschaftlichen Kommunikation. Das historische und archäologische Quellenmaterial wird im Hinblick auf folgende Fragen analysiert: Gibt es Personen, zu deren Habitus (im Sinne des französischen Soziologen P. Bourdieu) Kapuzenmäntel zählen? Welche Personen(-gruppen) lassen sich identifizieren? Verwenden sie dabei spezielle Formen von Mänteln? In welchen Situationen tragen sie das Kleidungsstück und welche Botschaften transportieren sie damit? Woher stammen die verwendeten Bedeutungszuweisungen an die Mäntel? Wie gestaltet sich der Umgang der Akteure damit? Das Untersuchungsgebiet der Studie sind Italien und die Nordwestprovinzen des römischen Reiches in der Zeit der späten Republik bis in die Spätantike.