Konfliktregelung und Hochschule – ein Praxisfall (original) (raw)
Related papers
Alltagsdoping an der Hochschule?!
2013
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde der Konsum verschiedener Medikamentengruppen, welche Abhängigkeiten hervorrufen oder potentiell missbräuchlich angewendet werden können, erhoben (Göbel, 2009). Im Folgenden wird der Medikamentenkonsum von Studierenden dargestellt und Zusammenhänge mit gesundheitlichen Beschwerden werden analysiert.
Interdisziplinäres Handeln an der Hochschule
HS Coburg, 2019
Wenn interdisziplinäres Handeln in der Lehre verankert wird, dann können Asymmetrien zwischen komplexen Herausforderungen in der Gesellschaft (bzw. im Beruf) und hochspezialisierten, disziplinären Studiengängen überwunden werden. Interdisziplinäres Handeln fördert als Bildungsmoment ein ganzheitliches akademisches Können.
Das Timing der lokalen Interaktionsordnung in universitären Settings
This article focuses on the ordinary every- day interaction practices of participants in university situations and will show how the students’ understanding of institution- al settings with their rules and resources permits them to knowingly manage educa- tional interactions. By way of concrete ex- amples from university situations, the analysis examines how time is used as one of these resources and which practical methods of the students’ time management are developed. The analysis is based on ethnographic observations as well as audio and video recordings of interactions be- tween lecturers and students within the seminar format.
Von der Klassenharmonie zum regulierten Klassenkampf
2017
Copyright der digitalen Neuausgabe (c) 2017 Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam e.V. (ZZF) und Autor, alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk wurde vom Autor für den Download vom Dokumentenserver des ZZF freigegeben und darf nur vervielfältigt und erneut veröffentlicht werden, wenn die Einwilligung der o.g. Rechteinhaber vorliegt. Bitte kontaktieren Sie:
Konfliktmanagement-streitkultur
Konflikte gehören im Job zum Alltag. Doch muss der Chef sie immer gewinnen? Konfliktmanager sagen, sie wüssten die Antwort. Ob das stimmt, hat Tina Groll getestet. VON Tina Groll | 22. November 2012 -10:33 Uhr Mit dem Chef zu streiten bringt nichts, der Ranghöhere hat ohnehin immer das letzte Wort, offene Konflikte mit dem Vorgesetzten schaden der Karriere. Viola Moritz hört solche Sätze ständig. Aber sie sind falsch, sagt die Kommunikationstrainerin. Streiten lohnt sich auch mit dem Chef, behauptet sie. Seit vielen Jahren lehrt Moritz in Konfliktmanagement-Seminaren , wie das geht. In zwei Tagen sollen die Teilnehmer konstruktiv streiten lernen. Das will ich ausprobieren. In einen hellen Raum mit Blick über die Dächer von Berlin-Mitte kommen vier Mitarbeiterinnen eines Projektteams aus einem norddeutschen Unternehmen und zwei Nachwuchsführungskräfte. Alles Frauen zwischen Ende 20 und Mitte 40, ambitionierte Geschäftsleute mit Berufserfahrung und beeindruckenden Lebensläufen. Frauen, denen man durchaus zutraut, dass sie sich in Konfliktsituationen souverän durchsetzen. Der einzige Mann hat abgesagt. Das habe nichts zu bedeuten, sagt Moritz: "Einen kleinen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt es schon. Männer legen auch mal ein lautes Wort nicht gleich auf die Goldwaage, Frauen sind häufig etwas empathischer. Vor allem gibt es aber Unterschiede zwischen den verschiedenen Konflikttypen." Welche das
In: Krisenprävention. Theorie und Praxis ziviler Konfliktbearbeitung. Friedensbericht 1999, Chur/Zürich: Verlag Rüegger, 1999
In der neueren entwicklungspolitischen Diskussion zu Fragen der gesellschaftlichen Konfliktbewältigung gibt es - vereinfacht gesagt - zwei gegenläufige Bewegungen, nämlich konventionelle Rechtsberatung und alternatives Konfliktmanagement. Entwicklungspolitisch orientierte, konventionelle Rechtsberatung versteht sich in der Regel als " social engeneering " , indem der Steuerungsaspekt der staatlichen Rechtssetzung und Rechtssprechung hervorgehoben wird. Ihr Ziel ist, den Gesetzgeber bei seinen Bemühungen zu unterstützen, soziales Handeln in geordnete Bahnen zu lenken und auftauchende Konflikte gemäss einem einheitli-chen Verfahren zu regeln. Dazu werden verschiedene Instrumente eingesetzt: Um ideales Verhalten verallgemeinern zu können, wird zum Mittel der Kodifikation gegriffen und eine Vereinheitlichung geltender Rechtssätze angestrebt; es werden Normen erlassen, die die Autonomie der Gesellschaftsmitglieder beschränken, gleichzeitig aber anerkennen; dem Problem des variablen Interessenausgleichs wird mit der Institutionalisierung von vereinheit-lichten Verfahrensabläufen begegnet (Festlegung der Gerichts-und Verwaltungshierarchie; Entwicklung des Prozessrechts etc.); es werden generalisierbare Entscheidungsmassstäbe festgelegt, Gesetzesblätter publiziert, Urteile exemplarischer Rechtsfälle kommuniziert, die Zugangs-, Erledigungs-und Vollzugsbestimmungen definiert usw. usf. Das Resultat ist ein kompliziertes, meist schwer durchschaubares Regelwerk, das, schon allein aufgrund seines Anspruchs nach allgemeiner Verbindlichkeit, relativ weit vom Konflikterleben der Betroffe-nen entfernt zu sein scheint. Dadurch entsteht die Gefahr einer gewissen Bürgerferne, die nicht nur in hochindustrialiserten Staaten, sondern vor allem auch in Ländern des Südens, in denen das staatliche, kodifizierte Recht sich über eine geringe gesellschaftliche Durchdringung ausweist, sehr ernst zu nehmen ist. Denn Probleme der angemessenen Interessenwahrung, der Machtkontrolle und der ordnungspolitischen Gestaltung stellen sich auf allen gesellschaftlichen Niveaus, ganz egal wie stark oder schwach das staatliche Recht tatsächlich ist. Neu werden nun basisorientierte, mittlergestützte Aushandlungsprozesse der konventionellen Rechtsberatung gegenüber gestellt. Mittlergestützte Aushandlungsprozesse wenden sich der Konfliktgeschichte zu, legen Wert auf die Wahrung der Konfliktkomptenz und suchen nach einer inhaltlich angepassten Vertragslösung. Ihr Ziel ist, Konflikte noch vor der Mobilisierung der Gerichte erfolgreich beizulegen. Leider macht sich dabei ein Konkurrenzdenken ggb der staatlichen Gerichtsbarkeit breit.
Das Verhältnis zwischen Hochschule und Wissenschaft in Deutschland
2019
Dieser Beitrag rekonstruiert den Einfluss der Hochschulentwicklung und der wissen–schaftlichen Kapazitatsbildung auf die wissenschaftliche Wissensproduktion in Deutschland, einem der weltweit starksten Produzenten wissenschaftlichen Wissen seit 1900. Folgende Forschungsfragen sollen beantwortet werden: Wie haben institutionalisierte Strukturen, und darin verschiedene Organisationsformen, die langfristige Entwicklung wissenschaftlicher Produktivitat beeinflusst und verandert? In welchen organisationalen Netzwerken entwickelt sich aktuell die Wissenschaft weiter? Die Annaherung an den Forschungsgegenstand erfolgt auf der Makroebene anhand von Indikatoren zur Erfassung der globalen Expansion, Kooperation und Produktion der Wissenschaft. Vor dem Hintergrund dieses Untersuchungsrahmens wird dann auf der Mesoebene das Zusammenspiel von Organisationsformen in Deutschland mittels netzwerkanalytischer Verfahren betrachtet. Ziel des Beitrags ist, die Orte und institutionellen Settings wissen...
Ausgleichs- und Konfliktregelungsstrategien
Institutionelle Reformen für eine Politik der Nachhaltigkeit, 1998
Neben einer zu geringen Reflexivitat und Partizipation der handeInden Akteure behindem haufig strukturelle Barrieren nachhaltigkeitsorientiertes Handeln. Zu diesen Barrieren gehoren fehlende oder falsche Anreizmuster oder auch mangelnde Ressourcen bzw. Teilhabe-/Mitentscheidungsmoglichkeiten von Akteurcn, urn sich mit ihren Nachhaltigkeitsimpulsen im politischen Diskurs wirkungsvoll einbringen zu konnen. Aber auch drei zentrale Problemkomplexe der politOkonomischen Analyse sind zu diesen Barrieren zu rechnen: die unterschiedliche Organisationsfahigkeit gesellschaftlicher Interessen, die Kurzfristorientierung des Wahlerstimmenmarktes sowie die Abhangigkeit des politisch-administrativen Systems von extemer Sachkennntnis. Hier setzen Ausgleichs-und Konfliktregelungsstrategien an. Beispielsweise konnen schlecht organsierbare Interessen eigene "Anwalte" (Advokaten) zugewiesen bekommen, die deren Interessen im politischen ProzeB vertreten; oder die Vertreter von Langzeitinteressen konnen im politischen Geschaft gestarkt und Informationsquellen pluralisiert werden. Damit wird deutlich, daB sich "Ausgleich" und "Konfliktregelung" auf unterschiedlichen Ebenen vollziehen kann. Die Studie unterscheidet deshalb flinf Substrategien:
Streiten lernen. In der Uni? Stimmen aus dem Seminarraum
2021
Obwohl weithin Ubereinstimmung darin besteht, dass die Wissenschaft vom argumentativen Wettstreit lebt, scheinen akademische Kontroversen seit einigen Jahren an Popularitat zu verlieren. Das liegt nicht nur an veranderten materiellen Rahmenbedingungen, unter denen an der Universitat gelehrt, geforscht und studiert wird, sondern auch an einer gesteigerten Sensibilitat fur sprachliche Verletzungen. Nicht zuletzt fuhren bestimmte sprachliche Codes und die Sorge vor gegenseitiger Krankung zu gestiegenen Erwartungen an Seminarbeitrage der Studierenden. Der folgende Text spurt den Entwicklungen der veranderten Debattenkultur an der Hochschule nach und fragt nach den Ursachen fur die Zuruckhaltung von Studierenden bei streitbaren Themen und den Folgen einer sich verandernden Streitkultur in der Academia. Das Besondere dabei: Nach einer Einschatzung des Beobachtungsgegenstands aus professoraler Perspektive kommen zwei Studierende eines Tubinger Masterstudiengangs zu Wort. Milena Feldmann un...