Krakau zwischen Traditionen und Wegen in die Moderne (original) (raw)
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MOCAK und der Mythos der Modernität in Krakau
Bildwelten des Wissens. Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik, 10/1, 2013
Inhaltsverzeichnis 5 Editorial 7 Atef Botros Macht, Raum und Ikonen. Transformation des offentlichen Raums seit der dgyptischen Revolution 19 Carolin Behrmann Jndignati, guerriglia black bloc". Zur Farbenlehre des Versammlungsrechts 28 Susanne Lummerding Anti-identitarer Protest und agonale Ausverhandlungsraume 37 Hans Christian Voigt Am Platz hat himmlischer Friede zu herrschen 47 Bildbesprechung: Die Erschiefiung Maximilians PhilippZitzlsperger 50 Faksimile: Ein Volkermordprozess wider Willen Rolf Hosfeld 52 Farbtafeln 57 Silvia Nadjivan Hegemoniale Korperbilder und Ikonografien im serbischen Folk und Turbo-Folk 65 Wojciech Batus MOCAK und der Mythos der Modernitdt in Krakau 75 Thomas Alkemeyer Bewegte Offentlichkeiten. Ansichten zur Kultur des Strafiensports 83 ,,Effizienz ist ganz wichtig." Ein Gesprdch der Bildwelten des Wissens mit Ben Scheffler 94 Biicherschau: Wiedergelesen/Rezension/Ausstellungsbesprechung
2004
Allen, die zum Gelingen der Veranstaltung und dieses Tagungsbandes beigetragen haben, sprechen wir unseren Dank aus. An erster Stelle danken wir dem Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Bernhard Vogel, sowohl für den ideellen Zuspruch als auch für das große persönliche Engagement, vor allem für den politisch wegweisenden Eröffnungsbeitrag. Ebenso dankbar sind wir Dr. Norbert Lammert, dem Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages und stellvertretenden Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, für den anregenden Part zu dem schwierigen Thema "Heimat in Europa". Für die vorzügliche Mitorganisation und Mitveranstaltung der Konferenz danken wir der Universität Danzig, vor allem ihrem Rektor, Prof. Dr. Andrzej Ceynowa, und dem Dekan der Fakultät für Philologie und Geschichte, Prof. Dr. Marian Szczodrowski, sowie der Stadt Danzig, namentlich ihrem Oberbürgermeister Paweł Adamowicz. Ein besonderer Dank gilt Dr. Jörg von Brincken für die sorgfältige redaktionelle Bearbeitung des Manuskriptes. Der Sammelband soll nicht nur den Weg zu einem Europa der Nachbarn mar-kieren, sondern auch dazu dienen, die Germanistik und die deutsche Sprache und Literatur in den osteuropäischen Ländern zu stärken. Der Aufruf von Karl Dedecius ist dafür der beste Ansporn: "[...] so wollen wir nicht zwischen den Welten leben, sondern in ihnen. Fürchten wir uns nicht vor der Menge der Bedeutungen, sondern [...] machen wir sie deutlich und lesbar. Haben wir Vertrauen in die Kerben der Trauer, die sich vor uns öffnen, aber lasst uns nicht zu ihren Gefangenen werden. Lernen wir zu leben, und das heißt, lernen wir, zusammen leben" (Karl Dedecius: Pośrednictwo kultury, czyli pomosty języka. In: Polacy i Niemcy. Warszawa 1996, S. 414).
"Lumpen sammeln: Mit Siegfried Kracauer im Dickicht des 19. Jahrhunderts"
Historische Zeitschrift, vol. 307, no. 2: 319-340, 2018
Siegfried Kracauer’s study „History: The Last Things Before the Last“ was published posthumously in 1969. It is not only his last book and his opus magnum but literally his legacy to the humanities. This essay attempts to read his study against the background of a long tradition of controversies over the nature of historical reality, the meaning of history, and the concept of history since the early Enlightenment. Especially historians of the 19th century might benefit from engaging Kracauer’s whimsical and unheroic theory of history. His reflections help us to rediscover an age that has been buried under a lexicon of abstract concepts and weighty works of masterly synthesis that combine to dampen and intimidate rather than arouse curiosity. Skeptical both of the ultimate truths of the philosophy of history and the scientific claims to objectivity of the social sciences, Kracauer’s theory of history encourages historians to gently prick their ears, to look ever so carefully and to discover the historical reality found, like God in the details. By avoiding final questions, definitive answers, and overconfident analytical precision, Kracauer urges us to explore contradictions and paradoxes, ambivalences and the interstices of history. This, as this paper argues, requires a disposition to go astray, a readiness to explore overgrown trails and back-alleys where historians can dirty their hands, where ideas become fuzzy and grand theories are rendered questionable.
Tradition und Moderne in Bewegung
Türkisch-Deutsche Studien, 2018
Jara Schmidt widmet sich einem anderen Text von Zaimoglu, dem 2002 veröffentlichten Roman German Amok. Auch hier liegt ein Fokus auf der kritischen Außenseiterperspektive, insbesondere auf die Großstadt Berlin, die der Erzähler durch ein provokatives und pikareskes Erzählverfahren zu verschleiern suche. Steffen Kaupp knüpft in seinem Beitrag über das Theaterstück Verrücktes Blut an in früheren Jahrbüchern erschienene Beiträge zum postmigrantischen Theater an. Er kommt zu dem Ergebnis, dass durch interkulturelle Adaption verschiedener Theatertraditionen ein Wechselspiel von kultureller Vertrautheit und Fremdheit entstehe, das traditionelle Vorstellungen von Theater unterminiere. Sevinç Türkkan gibt mit ihrem Artikel zur Rolle von Übersetzern und Übersetzerinnen am Beispiel von Übersetzungen von Orhan Pamuk ins Deutsche einen Vorgeschmack auf die kommende Ausgabe des Jahrbuches, die einen Schwerpunkt zum Thema Übersetzung haben wird. Mit Fokus auf Gender und Populärkultur widmen sich Heather Benbow und Benjamin Nickl dem Thema non-hegemonialer türkisch-deutscher Männlichkeit. In ihren Analysen aus verschiedenen popkulturellen Kontexten zeigen die Verfasser, dass die vermeintliche Viktimisierung von türkischen Frauen in Deutschland durch die türkische Tradition sich übertragen habe auf nicht-heterosexuelle türkische Männer, die nun ihrerseits mit ‚deutscher' Hilfe lernten, sich aus der Tradition zu befreien. Somit würden stereotyp nationalistische Vorstellungen von Moderne und Tradition weiter verfestigt. Anna Brashear präsentiert in einem Forschungsbericht eine Zusammenfassung ihrer Masterarbeit, in der sie die Bedeutung von türkischen Migrantenorganisationen für die politische Partizipation in Deutschland herausstellt. Im Rezensionsteil bespricht Martina Kofer in einem Review Essay zwei Studien, die für sie jeweils aktuelle Forschungsschwerpunkte innerhalb der Interkulturellen Literaturwissenschaft repräsentieren: Myriam Geisers Der Ort transkultureller Literatur in Deutschland und in Frankreich wird im Rahmen der Weltliteraturdebatte besprochen und Julia Boogs Anderssprechen. Vom Witz der Differenz in Werken von Emine Sevgi Özdamar, Felicitas Hoppe und Yōko Tawada im Kontext einer stärkeren Fokussierung auf ästhetische und narratologische Aspekte von interkultureller Literatur. Gülay Heppınar bespricht den Band Die Zukunft der Mehrsprachigkeit im deutschen Bildungssystem: Russisch und Türkisch im Fokus, der von Cemal Yıldız, Nathalie Topaj, Reyhan Thomas und Insa Gülzow herausgegeben wurde. Nilgin Tanış Polat stellt den Band Çeviri Atölyesi. Çeviride Tuzaklar (Übersetzungswerkstatt. Tücken des Übersetzens) von Ülker İnce und Dilek Dizdar vor. Ayşe Ozil berichtet über das Turkish-German Frontiers of Social Sciences Symposium (TUGFOSS) 2017, das bereits zum dritten Mal von der Alexander von Humboldt-Stiftung in Kollaboration mit der Koç Universität Istanbul und der Stiftung Mercator durchgeführt wurde. Für diesen Band des Jahrbuchs Türkisch-deutsche Studien hatten wir ursprünglich keinen Themenschwerpunkt vorgeschlagen. Ein Leitthema hat sich im Nachhinein dennoch manifestiert: Vorstellungen von Tradition und Moderne geraten nicht erst Vorwort mit dem Zusammentreffen türkischer und deutscher Menschen und Kulturelemente in Spannung, sondern sind in sich, innerhalb und außerhalb der jeweiligen ‚Ursprungskultur' bereits in Bewegung. Der aktuelle Band zeigt, dass türkischdeutsche Themen in großer Bandbreite trotz bzw. gerade angesichts aktueller politischer Entwicklungen, sowohl in der Türkei als auch in Deutschland, gesellschaftlich und wissenschaftlich lebendig sind und dazu drängen, auch weiterhin untersucht, hinterfragt, diskutiert und präsentiert zu werden. Eines dieser Themen ist nicht zuletzt der Rechtspopulismus. In diesem Kontext zeigt der Erfolg von Fatih Akıns jüngstem Film Aus dem Nichts, wie kulturelle Produktion diese Debatten vorantreiben kann. Wie immer gilt unser Dank Katja Korfmann für ihren anhaltenden Einsatz bei der redaktionellen Mitarbeit.
Die Selbstverwaltung der Stadt Krakau in vorindustrieller Zeit
Annales Universitatis Mariae Curie-Skłodowska, sectio F – Historia
Samorząd miasta Krakowa w czasach przedprzemysłowych ZUSAMMENFASSUNG Die Stadt Krakau funktionierte seit ihrer Lokation (1257) bis zur Verfassung vom 3. Mai 1791 nach Magdeburger Recht, aber auch die örtlichen Zünfte besaßen eine Stadtgemeindeordnung. In der Anfangszeit der Lokationsstadt spielten Erbvögte und die sog. Gerichtsbank die Hauptrolle. Nach der Konfiszierung des Vogtamtes durch Herzog Władysław Łokietek (Ellenlang) im Jahre 1312 infolge einer Rebellion des Vogtes Albert kam es dann zur Degradierung dieses Organs. Seitdem übten die Vögte nur noch Gerichts-und Polizeifunktionen aus und waren vom Stadtrat abhängig. Dieses Organ war kurz nach der Lokation der Stadt entstanden. Anfangs vom Vogt ernannt und danach durch Kooptierung ergänzt, war es ein echter Repräsentant der Stadtbewohner. Eine Konsequenz der Rebellion des Vogtes Albert war der Verlust der vollen Autonomie der Stadtgemeinde, und von nun ab ernannte den Rat alljährlich der Herrscher oder sein Beamter, seit dem 15. Jahrhundert der Krakauer Wojewode, der acht amtierende Ratsherren auswählte, während die vorher amtierenden Ratsherren, die in diesem Jahr nicht ausgewählt wurden, einen 16 Personen starken Altenrat bildeten. Das Amt war auf Lebenszeit. Erst Ende des 17. Jahrhunderts erlangte der Rat das Recht, neue Ratsherren zu wählen. Dieses Organ erlangte eine privilegierte Position in der Stadt und konzentrierte in seiner Hand alle wichtigsten Kompetenzen, darunter die Nominierung der Schöffen und der Berufsbeamten mit dem Schreiber und dem Syndikus an der Spitze, sowie die Vertretung der Stadt in den Kontakten nach außen. Von einer zahlenmäßig kleinen Gruppe von Familien besetzt, wurde es zu einer oligarchischen Institution, die sich hauptsächlich um die Interessen der eigenen Gruppe kümmerte, zum Nachteil der meisten Bürger, die erst nach Konflikten im 16. Jahrhundert das Recht auf Kontrolle der öffentlichen Finanzen durch eine als Quadragintavirat bezeichnete eigene Vertretung erlangten. Schließlich bildete sich in de zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine breite Vertretung des einfachen Volkes-der communitas-heraus, die die Funktionen des Quadragintavirats übernahm. Diese Institutionen wachten über die Autonomie der Stadtgemeinde und gestalteten über Jahrhunderte hinweg die bürgerlichen Haltungen der Krakauer.
Im Spannungsfeld von Tradition und Modernisierung
2021
German Studies and German Language Training in China have quite a long history closely linked to the impact of reforms and foreign exchange activities from the second half of the 19th century onwards. There are both traditions in very practical and economically useful language training as well as in philological studies (germanistics) especially after the May 4th-Movement. German Studies are also closely related to the development of Chinese politics and economics as forming the macro-level of the Chinese opening and reform policy since 1979, to educational reforms, the development of German-Chinese relations and to foreign language study and research policy reforms. While study activities of B.A.-curricula concentrate on language training and economically useful course contents which will provide the students with better job opportunities in future, research is engaged in translations and philological studies on (often contrastive) literature and grammar as well as in teaching meth...
Zwischen Tradition und Innovation
2000
Die Suchttherapie in Deutschland weist im internationalen Vergleich die besten Ergebnisse auf. Sie ist jedoch in ihrer Komplexität und hohen Differenziertheit für den Außenstehenden nur schwer fassbar und möglicherweise verwirrend. In diesem Übersichtsartikel wird der State of the Art der modernen Suchttherapie aufgezeigt. Die suchttherapeutischen Interventionen werden in einem entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhang dargestellt. Vor dem Hintergrund traditioneller Maßnahmen werden Innovationen kritisch gewürdigt. Zuerst wird auf Neuerungen eingegangen, die als Teile eines Entwicklungskontinuums die heutige Suchttherapie wesentlich bestimmen und hauptsächlich zu ihrer Effektivität beitragen. Im zweiten Teil werden Innovationen betrachtet, die sich von der Idee her deutlich von den bisherigen Vorgehensweisen absetzen, die Erfolg versprechend sein könnten, jedoch noch keinen Eingang in die breitere Anwendung gefunden haben. Schließlich wird auf jüngere Entwicklungen in den Randbereichen der traditionellen Suchttherapie wie Prävention, Frühintervention, Therapie des schädlichen bzw. riskanten Gebrauchs, Entgiftung und Harm reduction eingegangen.